Eines muss man Spotify lassen mit Discovery Weekly und anderen automatisch generierten Playlists wird der Musikgeschmack oftmals gut getroffen. Die Nutzer finden neue Lieder und vor allem welche, die sie dann später wahrscheinlicher auch immer wieder hören.
Natürlich gibt es auch kuratierte Playlisten, aber der personelle Aufwand jede Wochen für jeden die entsprechenden Playlists zusammenzustellen wäre dann doch zu hoch. Also kommen die automatisch generierten Playlists gar nicht mal ungelegen. Damit diese nun aber so gut sind, wie sie sind, hat sich Spotify bereits mehrmals Know-How angekauft. Mit der Firma Niland macht man dies nun erneut.
Niland ist eine Pariser Firma, welche sich auf maschinelles Lernen hinsichtlich Musiksuche und Vorschlägen spezialisiert hat. Spotify übernimmt diese und möchte das Wissen zur Verbesserung der eigenen Algorithmen nutzen. Die Pressemitteilung sagt dazu: „The team from Niland will join our New York office and help Spotify continue innovating and improving our recommendation and personalization technologies resulting in more music discovery, which benefits both fans and artists, […]“
Ich bin gespannt, wie gut die eigentlich schon guten Vorschläge nun noch werden. Spotify ist meiner Meinung nach ein sehr innovatives Unternehmen, was sich auch hier sicherlich etwas gutes einfallen lassen wird. Apple Music könnte sich vor allem hinsichtlich den Vorschlägen echt mal bei Spotify inspirieren, denn an sich sind die Vorschläge von AM nur okay. Ich habe das Gefühl, dass der Algorithmus sich zu einfach umentscheidet, wenn ich mal ein anderes Lied höre, welches nicht meinem normalen Stil entspricht. Beispielsweise habe ich mir letztens auch mal das neue Album von der Helene angehört und nun erhalte ich Schlager-Vorschläge, obwohl ich sonst nur Pop/ Dance/ House und Electronic höre. :D
Via: Engadget
Bin von Spotify vor ein paar Monaten auf Groove-Musik umgestiegen und bin sehr zufrieden. Trifft meinen Geschmack noch besser und bietet auch sonst alles und noch mehr. Neu jetzt auch die passenden Videos zu den Musik-Stücken- sehr nett. https://www.microsoft.com/store/apps/9wzdncrfj3pt
Also Musikvideos gibt es auch bei Apple Music.
Aber egal, was interessant ist, dass es die Musikvideos bei Groove Music schon länger auf der Xbox gab.
Nachdem MusicMatch von Yahoo platt gemacht wurde, bin ich bei Rhapsody gelandet und wurde dort über Geoblocking schnell ausgesperrt. Danach bin ich viele Jahre zu Napster (EU), aber auch die sind bei Rhapsody gelandet und bauen aktuell wieder Stellen ab. Wegen der drohenden Übernahme bin ich zeitweise zweigleisig mit Zune gelaufen, die später Xbox und dann Groove wurden. Beide Anbieter haben schon viel getan, um Ihre Software in den Punkten Funktionalität und Bedienung an die Wettbewerbslage anzupassen. Bei Napster gefällt mir z.B. die breite Genreeinteilung und die Playlist Neu&Gut. Bei Zune gefiel mir früher die gute Jahreseinteilung mit den besten und erfolgreichsten Alben jedes Jahres und die Neuvorstellungen. Wer aber persönliche Empfehlungen von Spotify kennengelernt hat, der wird es sehr schwer haben, sich mit anderen Musikdiensten langfristig anzufreunden. Dennoch, immer mal wieder alles auszuprobieren schärft den Sinn für das wirklich Gute. Sicher beurteilen kann man aber erst, wenn wirklich mehre Wochen (besser Monate) getestet wurde.
Frühe Nutzer von MusicMatch (US-Musikdienst ohne Geoblocking) haben illegale Tauschbörsen wie Napster & Nachfolger nicht wirklich benötigt. Kunden wurden aber schon 2004 von Yahoo und 2008 von Rhapsody übernommen und seit 2012 gehört auch Napster und Aldi Music (EU) dazu.
Wer hier war und zunächst zu Spotify wechselte, der wollte vor allem Release Radar oder Dein Mix der Woche (am besten mehrfach über weitere kostenlose Anmeldeprofile), denn Neuerscheinungen, kuratierte Playlisten etc. gab es überall. AI oder KI ist neben den kostenlosen (werbefinanzierten) Zugang der Schlüssel im Kampf um Marktanteile.
Amazon, Google, Groove (früher Xbox und noch früher Zune) versprechen wie Deezer oder Apple zwar auch über gute Algorithmen zu verfügen, die maschinell passende Vorschläge zum individuellen Geschmack machen, aber die wirklich überzeugenden Lösungen mit speziellem Forschungswissen wie z.B. Echo Nest oder Niland hat Spotify gekauft. Andere Dienste versuchen vergeblich mit Exklusives/Videos/Flac etc. gegen zuhalten, können Ihre Nutzerbasis aber nicht so schnell wie Spotify ausbauen oder verlieren gerade schon wieder Kunden an Spotify, so dass dort am besten nicht mehr über abgeschlossene Musik-Abonnements geredet wird.
Anfangs hatte Echo Nest für alle Musikdienste toll geliefert und auch Niland hatte erste Gehversuche z.B. mit Soundcloud absolviert, aber nun ist dieses Know Kow exklusiv bei Spotify und selbst die großen wie Google, Apple und Microsoft reiben sich die Augen, weil Sie solche Empfehlungsperlen wegen der fehlenden Spezialisierung einfach übersehen haben.
Natürlich muss man als Anwender auch lernen damit richtig umzugehen, aber nach wenigen Wochen bekommst Du wie über 100 Millionen andere Nutzer nur bei Spotify mit jeder neuen Anmeldung nur noch genial passende Vorschläge, so dass auf keiner anderen Plattform soviel Musik gehört wird wie hier. Gemessen an den gespielten Inhalten haben wir bald eine 80:20 Regel. 80% läuft über Spotify passgenau und 20% über die restlichen Anbieter. Apple verschenkt zwar mit jedem Telefon auch ein Abo bis zu 6 Monate z.B. über Telekom, aber es wird eben seltener wirklich ausgiebig genutzt, weil es gleich mehrere leistungsfähigere Anbieter gibt.
So sehe ich das auch. Ich meine ich nutze Apple Music, da ich relativ im Blick habe, was neu erscheint und was sich mag. Außerdem liebe ich die Integration, aber Apple muss sich wirklich anstrengen, um mit Spotify mitziehen zu können. (Hinsichtlich den Vorschlägen und Funktionen wie Spotify Connect, Running und Party.) Persönlich halte ich es schon für merkwürdig, warum man mit Apple Music auf dem iPhone nicht iTunes auf dem PC steuern kann, was bei Connect selbstverständlich ist.