Google hatte schon im Januar angekündigt, dass man die Vorgaben zum Manifest V3 für Content Blocker (Adblocker) reduzieren will. Das würde bedeuten, dass zum Beispiel Ublock Origin mit seinen vielen Vorgaben nicht mehr korrekt arbeiten kann, um Werbung zu unterbinden.
In der Zwischenzeit ist Google ein wenig zurückgerudert und hat derzeit eine höhere Vorgabe für Unternehmen in der webRequest API einfügen will. Aber die wäre nicht für die normalen Nutzer. Jetzt hat sich Vivaldi zu diesem Problem geäußert. Denn auch der Vivaldi nutzt Chromium als Basis für seinen Browser.
Petter Nilsen hat sich in einem Blogbeitrag ausführlich dazu geäußert. Der Chromium-Code wird alle 6 Wochen aktualisiert. Dieser wird dann genutzt, um die Vivaldi-eigenen Einstellungen zu implementieren. Für den Fall dass Google das Manifest V3 wirklich implementiert, gibt er aber eine Entwarnung. Denn es gibt mehrere Szenarien, die Vivaldi durchführen kann.
- Man kann die API jederzeit wieder rückgängig machen.
- Eine Alternative kann entwickelt werden
- Sollte die API vollständig entfernt werden, kann man die Erstellung eines begrenzten Erweiterungsspeichers in Betracht ziehen.
„Die gute Nachricht ist, dass wir alle Einschränkungen, die Google hinzufügt, am Ende beseitigen können. Unsere Mission wird es immer sein, sicherzustellen, dass Sie die Wahl haben.“
Kann man nur hoffen, dass Opera, Brave und die anderen Chromium Browser hier mit Vivaldi an einem Strang ziehen werden, damit diese Einschränkung in diesen Browser nicht umgesetzt wird. Noch ist es von Google nicht umgesetzt worden. Es besteht also noch Hoffnung.
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Schön, dass Vivaldi sich dem Diktat von Google entzieht. Die zunehmenden Einschränkungen im Chrome haben ja auch etwas zu tun mit Googles Geschäftsmodell, Werbung verkaufen zu wollen. Die AdBlocker sind da natürlich hinderlich.
ich nutze als Zweitbrowser Vivaldi, seit er veröffentlicht wurde. Er wird immer besser.
Die Frage hier dürfte letztlich dann aber sein… wenn die Extensions nicht mehr in Chrome laufen, werden die Entwickler dann wirklich noch Energie hinein investieren, um sie in irgendwelchen Chrome-Forks wie eben Vivaldi, die ja leider doch eine deutlich kleinere Userbasis haben, weiter zu unterstützen? Wünschenswert wäre es, aber ich würde mich auch nicht wundern, wenn Entwickler wie Raymond Hill letztlich sagen „okay, aufgrund der Einschränkungen der API war meine Erweiterung eh schon schlechter als sie sein sollte – wenn uns jetzt noch absichtlich Steine in den Weg gelegt werden, lass ich es halt sein“. Wenn man sich gorhills Kommentare seit Januar zu der Sache ansieht, wirkt das nicht so, als hätte er auf den Quatsch noch allzu viel Lust -und ich kann es ihm nicht übel nehmen. Das wäre dann das Aus für uBlock Origin aber noch viel wichtiger für uMatrix auf der Chromiumbasis.
Ja, seh ich auch so, dann kann es sein, dass die Chromiums nichts mehr bekommen.
Aber ich glaub nicht, dass bekannte Add-on/Erweiterungs-Entwickler das einstampfen und für noch für den Firefox machen.
Hier https://techcommunity.microsoft.com/t5/Discussions/Manifest-V3-Web-Request-Changes/m-p/658220#M4270 gibt es auch eine Diskussion. Hab sie noch nicht durch gelesen. Da sie bei mir in Deutsch übersetzt ist, muss man hier „Zwischen den Zeilen“ lesen.
Ich habe dort mal den Link zu Vivaldi gepostet.