Wenige Tage vor dem geplanten Sondertreffen der Verkehrsminister in Berlin spitzt sich der Streit um die künftige Finanzierung des Deutschlandtickets erneut zu. Während Millionen Nutzer auf Planungssicherheit hoffen, ringen Bund und Länder um Geld und Verantwortung. Der Freistaat Bayern hat nun klargemacht: Mehr als die bislang zugesagten 1,5 Milliarden Euro jährlich wird es aus München nicht geben.

Bayern fordert klare Zusage vom Bund
Das bayerische Verkehrsministerium betont, dass die Länder finanziell am Limit seien. Aufgrund angespannter Haushalte könne Bayern – das derzeit den Vorsitz der Verkehrsministerkonferenz innehat – keinen zusätzlichen Beitrag leisten. Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) fordert daher eine rasche Entscheidung des Bundes. In einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) heißt es, ein entsprechender Gesetzentwurf müsse bis Ende Juli vorliegen, um eine Weiterführung des Tickets ab 2026 zu ermöglichen.
Länder uneins – aber einig in der Kritik
Auch in anderen Bundesländern wächst der Druck. Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) spricht sich für eine Entfristung des Tickets aus und fordert, den Preis bis 2028 festzuschreiben. Zudem solle der Länderanteil gesetzlich gedeckelt werden. Kritik äußerte Krischer auch an den „fragwürdigen Steuergeschenken“ des Bundes, die die Etats der Länder zusätzlich belasteten.
Brandenburgs Minister Detlef Tabbert (BSW) und sein Kollege aus Mecklenburg-Vorpommern sehen den Bund ebenfalls in der Pflicht. „Mehr geht nicht“, heißt es dort zur derzeitigen Beteiligung der Länder. Auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) erwartet ein stärkeres Engagement des Bundes: Wer ein solches Angebot bestelle, müsse es auch bezahlen.
Warnung vor dem „Todesstoß“
Deutlich äußerte sich Thüringens Verkehrsminister Steffen Schütz (BSW). Zwar wolle er keine Maximalforderungen stellen, betonte aber: „Ein Rückzug der Länder aus der Finanzierung würde wohl den Todesstoß für das Ticket bedeuten.“ Ähnlich sieht es Sachsen, wo man einen höheren Anteil des Bundes oder gleich eine vollständige Übernahme der Kosten begrüßen würde.
Seit seiner Einführung im Mai 2023 wurde das Deutschlandticket stets durch Zuschüsse in Höhe von insgesamt drei Milliarden Euro (hälftig aufgeteilt) gestützt. Diese Regelung ist jedoch nur noch bis Ende 2025 gesetzlich festgelegt. Ab 2026 klafft eine Lücke, für die es bislang keine Lösung gibt. Schon in der Vergangenheit sorgte der Streit um Mittel für Unsicherheit und Verzögerungen. Die jüngste Preiserhöhung von 49 auf 58 Euro pro Monat verdeutlichte die Kostendynamik.
Was kommt ab 2026?
Laut Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD soll das Deutschlandticket über 2025 hinaus fortbestehen. Ab 2029 soll jedoch der Nutzeranteil „schrittweise und sozialverträglich“ steigen. Ob es schon vorher einen festen Preismechanismus geben wird, ist unklar. Derzeit diskutieren Bund und Länder darüber, ob etwa ein Indexmodell künftig automatisch Preissteigerungen abbilden könnte – weg von jährlich neu verhandelten Summen.
Am 27. Juni wollen sich die Verkehrsminister in Berlin zu einem eintägigen Sondertreffen mit Bundesminister Schnieder zusammensetzen. Ob es dabei zu einer tragfähigen Einigung kommt, ist offen. Klar ist: Ohne verlässliche Finanzierung droht dem Deutschlandticket nicht nur eine erneute Preiserhöhung – sondern langfristig das Aus.
Traurig!
Dabei ist mein persönlicher großer Kritikpunkt am Deutschlandticket: Das Zwangs-Abo!
Kostete das D-Ticket anfangs neun Euro, kaufte ich zwei Stück einfach so, als mögliche Ersatzmaßnahme, ohne es im Grunde überhaupt benötigt zu haben. Bei dem heutigen Preis würde ich es allerdings nicht so machen, und ein Abo mag ich schon mal gar nicht – auch nicht, wenn man doch Ruck zuck kündigen kann.
Ich hätte gern ein Monats-Ticket, und keine dauerhafte Bindung.
Gibt es nicht, fertig, Aus. Punkt.
Keine 1,2 Milliarden zur Finanzierung, aber am selben Tag noch 1,5 Milliarden für Selensky in Aussicht stellen. Wann wird endlich wieder das Geld der Deutschen zuerst für sie selbst bzw. ihr marodes Land ausgegeben?
Das Geld ist nicht für Selensky. Vielleicht denken Sie mal drüber nach, wofür dieses Geld in der Ukraine verwendet wird!
Ich bin nicht bereit, als „Landbewohner“, der von diesem Ticket so gut wie nichts hat, noch mehr Geld dafür bereit zu stellen.
Ich habe auch nichts von meinen div. Beitragszahlungen – bin gesund, schaue kein ÖR – nennt man Solidargemeinschaft!
Vor dem Betätigen der Tastatur Gehirn zwischenschalten!
Genau das wird doch gemacht, das Geld, das die Ukraine, nicht Zelensʹkyj, bekommt ist bestens angelegtes Geld. Machen die Europäer, einschließlich Deutschland, in ihrem ureigensten Interesse!
Solange die russische Armee in der Ukraine gebunden ist, kann sie nicht in der Suwalki-Lücke auftauchen und da ist sie wesentlich schädlicher für Deutschland. Denn, wenn sie dort einmarschiert, ist Deutschland tatsächlich schlagartig Kriegspartei, samt allen Folgekosten. Wenn Du Dir mal, am Beispiel Ukraine, ansiehst, was man per Drohnen- und Raketenangriffen so täglich an Infrastruktur zerstören kann und mal nachrechnest, wirst Du erkennen, dass die 1,5 Milliarden Peanuts sind.
Wobei wir den ganzen Müll nicht nur Putin, sondern auch den unfähigen westlichen Politikern, samt Transparenzschreihälsen und spinnerten Journalisten und der Angst der Politiker davor zu verdanken haben.
Hätte man die Ukraine im richtigen Zeitfenster (also so lange Russland finanziell noch komplett am Boden und die NATO-Streitkräfte noch vorhanden waren) in die EU und NATO aufgenommen und die eigenen Streitkräfte nicht sinnlos kaputtgespart, dann hätten, wird das Problem jetzt nicht.
Wenn die USA und das Vereinigte Königreich ihrer Verpflichtung gegenüber der Ukraine nachgekommen wären auch nicht. Dir hatten der nämlich seinerzeit, als sie die Atomwaffen aus der Sowjetzeit an Russland abgegeben haben, territoriale Unversehrtheit garantiert. Sprich die hätten schon die Krim 2014, als Testfall, verhindern müssen, dann wäre 2022 nie passiert. Das Beispiel, was passiert, wenn ein geistesgestörter Diktator annehmen kann, dass niemand bereit und vor allem auch fähig ist, ihn notfalls auch mit Waffen in die Schranken zu weisen, hatten wir doch schon mal.
Scheint in Verbindung mit dem Demokratieproblem, nur vier Jahre Amtsperiode und dem Gefühl möglichst viele Bundesmittel in den eigenen Wahlkreis, statt in Sicherheitsvorkehrungen, umleiten zu müssen, um wiedergewählt zu werden, in Vergessenheit geraten zu sein.
Merke, es ist immer teurer, die Folgen einer kriegerischen Auseinandersetzung zu finanzieren, als Streitkräfte zu unterhalten, die einem potenziellen Gegner glaubhaft machen, dass er nach einem Angriff untergeht. Wenn man die Bevölkerungszahlen und Wirtschaftsleistungen der NATO und Russlands vergleicht, wird man feststellen, dass das jederzeit problemlos möglich gewesen wäre. Hirn einschalten, statt Blauäugigkeit und entsprechendes Handeln vorausgesetzt.
Politik ist und bleibt dr…ck! Hunderte Millionen in NGO links grün versiiffter Orgas umleiten Parteistiftungen etc.etc. Wenn das stimmt was jüngst Welt, Spiegel und Nius ans Tageslicht gebracht haben suche ich mir nun doch eine neue Heimat. Ein Ticket das es sogar in Chile gibt seit langem…. Deutschland hat kein Geldproblem es ist einfach nur abartig wohin das Geld Steuerzahler nur noch 13,9 Millionen im Übrigen hinwandert.
NA dann viel Spaß im Ausland ;-P
Wenn ich ihn richtig verstanden hab, ist das Geld bereits im Ausland und dann sollte er auch wahrscheinlich Spaß haben mit seinem Geld
Wenn das Ticket abgeschafft wird, fahren in Zukunft wenigstens wieder mehr Busse. Das Ticket zerstört die Linien-Vielfalt.
Mit diesem Ticket kannste doch auch mit den Bussen fahren.
welche Busse? Es werden von Ausschreibung zu Ausschreibung weniger Linien und Fahrten. Nicht Großstadt. Aber auch nicht ganz Land. Weil die Unternehmen auf eigenes Risiko fahren. Und seit bei denen fast keiner mehr Fahrkarten kauft rechnet sich es nicht mehr.
Ich hoffe sehr, dass der Bund die Finanzierungslücke füllt, denn ich möchte nicht mehr auf das D-Ticket verzichten. Da ich durch drei Tarifzonen in Berlin pendeln muss Wohnungsbedingt, bin ich damit deutlich preiswerter unterwegs. 58 Euro statt 100 Euro klingen halt erheblich besser, zumal wenn man mit den 58 Euro auch noch „halbwegs problemlos“ von Berlin nach Dresden kommt und das (wenn die Verbindungen pünktlich sind) nur eine Stunde (!) länger als mit einer IC-Verbindung der Bahn.
Also Kabinett Merz, kommt in de Puschen!!!!
Ich muss mehrmals im Monat nach Müchen fahren. Da ich kein Auto besitze, benutze ich den Nahverkehr.
Deshalb benutze ich des Deutschland Ticket. Kommt mir günstiger , als normaler Preise.
Das Geld sollte man lieber in den Ausbau der Infrastruktur stecken, anstatt die Tickets für Bürger zu subventionieren.
Aktuell nutzen mehr als 14 Millionen Fahrgäste das Deutschlandticket und das eingenommene Geld bleibt hier. Sobald es um fortlaufende Finanzierungen geht, werden zuerst im eigenen Land Abstriche gemacht. Für andere Länder ist Deutschland der große Zahlmeister und sehr großzügig im verteilen von Steuergeldern.
Auf Youtube sehe ich schon ausländische Videos- da basteln die Leute wieder Holzvergaser damit sie Auto fahren können. Manchmal passt der Kessel durchaus in den Kofferraum. Dazu noch eine Axt und eine Säge, damit man wieder „Auftanken“ kann. Bei einem Motorrad war der Holzvergaser im Beiwagen installiert. Die Menschen sind erfinderisch. Ich habe keine Angst vor der Zukunft. In der DDR wurden die Autos sogar aus Holz und Pappe zusammen geklebt.
Vielleicht sollte man die unsägliche Förderung von E-Autos und Plug-In Hybriden streichen.
Bei Firmenwagen (aka „Dienstwagen“) soll die 0,25% Versteuerung sogar für Autos bis €100.000,- ausgedehnt werden. Damit vergibt man Steuergeschenke an Best-Verdienende.
https://www.electrive.net/2025/06/04/bestaetigt-regierung-bringt-sonderabschreibung-fuer-e-fahrzeuge-auf-den-weg/
Nachtrag: von 2016 bis 2023 (neuere Zahlen habe ich auf die Schnelle nicht gefunden) sind mehr als 8 Mrd. Euros in die Subvention von E-Autos und PHEV geflossen.
Wird das D-Ticket noch teurer werden noch mehr wieder auf das Auto umsteigen und auch schwarz fahren wird noch lukrativer werden. Die da oben haben immer noch nicht begriffen ,dass je mehr von den Tickets verkauft werden umso mehr Kohle in den Topf zum verteilen an die Verkehrsunternehmen fließt. Denn mit jeder Preissteigerung werden es immer weniger Ticketbesitzer sein und somit niedriegere Einnahmen worauf erneut eine Preissteigerung gefordert wird was noch weniger Ticketbesitzer zur folge hat. Das Spiel wird so lange getrieben bis man sagen kann das Deutschland Ticket lohnt sicht nicht weil es zu teuer ist und deshalb von zu wenigen Personen gekauft wird. Warum wohl waren die Gesammteinnahmen höher als heute als das Ticket nur 9 Euro gekostet hatte . weil mit bestimmter Sicherheit 10 mal so viele es nutzten als der Einführungspreis von 49 Euro genannt wurde. Da werden Milliarden in Kriege gesteckt die uns nichts angehen . Oder auch Flüchtlinge versorgt obwohl komischerweise Deutschland in keinstem Falle mal das 1 sichere Land ist. Jedenfalls ist in keinem unserer Nachbarländer irgendwo Krieg und rechtfertigt eine Flucht deren Bevölkerung hierher. Und die von naturkatastrophen heim gesuchten verlassen nicht ihre Heimat sondern setzen alles dran diese wiedr aufzubauen obwohl naturkatastrophen auch gemäss Dublinabkommen ein Grund ist als Flüchtling anerkannt zu werden. Auch Folter oder politische Verfolgung ist ein Grund aber ebenfalls nicht in den Nachbarländern zu sehen. Und da die „Neuen“ nie eingezahlt haben muss das aus dem Haushalt bezahlt werden der normalerweise genau für solche Dinge wie das Deutschlandticket gedacht ist. Denn freiwillig geht die Bevölkerung dieses landes nicht arbeiten sondern weil sie muss um zu überleben. Nur dass eben erst nach etwa 10 Tagen in die eigene Tasche gearbeitet wird .Bis zu diesem Tag geht man für die Finanzämter und andere Abgabestellen arbeiten nicht für sich selbst. Da soll wenigstens die Fahrt zum Dienst so günstig wie möglich sein und eben nicht nur diese, sondern auch die Freizeitfahrten . Einfach 10% des Geldes für die von Boris pistorius geforderte Kriegstüchtigkeit in den ÖPNV umlegen und das Ticket könnte sogar günstiger werden als es heute ist was auch wieder mehr Abnehmer bescheren wird. Und ja egal ob Bus oder Bahn leer sind die fahren die Strecke immer und nicht erst wenn sie voll geworden sind .
Halten wir einfach mal fest, das einzig richtige Modell für das Deutschlandticket und die Kosten für den Bürger kann man in Luxemburg sehen.
Dienstwagenprevileg streichen. wären schonmal 6 milliarden fürs weitaus sinnvollere Deutschlandticket frei