Früher hatte Microsoft neue Funktionen immer mit einer neuen Version veröffentlicht. Mit der Windows 10 1909 hatte man damit begonnen, neue Funktionen über das normale Update (LCU) auszuliefern. Diese waren dann zwar deaktiviert, wurden dann über ein Enablement-Paket (EKB) aktiviert.
Wir kennen diese Vorgehensweise seit Windows 10 20H2 (19042) mit den Funktionsupdates. Mit diesem kleinen Update werden die enthaltenen Funktionen dann freigeschaltet. Dadurch verringert sich der Neustart nach der Aktivierung deutlich gegenüber früher.
Jetzt geht Microsoft noch einen Schritt weiter und will mehr Funktionen als je zuvor über LCUs (normale Updates) bereitstellen. Dafür wird aktuell in der Insider eine neue Gruppenrichtlinie getestet, die dann später ab Windows 11 22H2 integriert wird. Über diese Richtlinie, vorrangig für Firmen gedacht, kann man dann einstellen, ob man die neuen Funktionen schon vorab aktivieren möchte, oder wie bisher auf das neue Funktionsupdate warten will. Microsoft schreibt aber auch:
„Nicht alle Funktionen, die über die Servicefunktion ausgeliefert werden, befinden sich hinter diesem neuen Kontrollelement. Tatsächlich werden viele Verbesserungen, wie z. B. die Verringerung der Dateigröße, Leistungskorrekturen und, wie üblich, Fehlerkorrekturen, in der LCU in einem „eingeschalteten“ Zustand eingeführt, nachdem sie durch einen kontrollierten Funktions-Rollout auf nicht verwaltete Geräte ausgerollt wurden.“
Eine schnellere Bereitstellung für Firmen und Endbenutzer soll gewährleistet werden für:
- Windows neue Funktionen oder Benutzeroberflächen hinzufügen, insbesondere für alle primären Steuerungsoberflächen (wie die Taskleiste und das Startmenü)
- Es handelt sich um neue Inbox-Anwendungen
- Entfernt vorhandene Funktionen
- Setzt zuvor konfigurierte Einstellungen außer Kraft (entweder durch die IT-Abteilung oder den Endbenutzer)
Zu finden ist die neue Gruppenrichtlinie unter:
Wer derzeit mit der Windows 11 25295 unterwegs ist, kann diese Gruppenrichtlinie aktivieren oder deaktivieren. Ob Microsoft hier durch Updates in nächster Zeit Tests durchführt, müssen wir abwarten. Interessant ist es auf jeden Fall. So können Firmen, für dies vorrangig gedacht ist, vorab die neuen Funktionen schon ausprobieren.
- Gruppenrichtlinien öffnen, oder Windows-Taste + R gpedit.msc eingeben und starten
- Richtlinien für lokaler Computer -> Computerkonfiguration -> Administrative Vorlagen -> Windows Komponenten -> Windows Update -> Endbenutzeroberfläche
- „Aktivieren Sie Funktionen, die über die Wartung eingeführt werden und standardmäßig ausgeschaltet sind.“ (Enable feature introuced via servicing that are off by default)
- Nicht konfiguriert oder Deaktiviert: Wenn diese Richtlinie auf „Nicht konfiguriert“ oder „Deaktiviert“ eingestellt ist, bleiben Funktionen, die über ein monatliches Qualitätsupdate (Wartung) ausgeliefert werden, so lange deaktiviert, bis das Funktionsupdate, das diese Funktionen enthält, installiert ist.
- Aktiviert: Wenn diese Richtlinie auf „Aktiviert“ konfiguriert ist, sind alle Funktionen, die im zuletzt installierten monatlichen Qualitätsupdate verfügbar sind, aktiviert.
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Funktioniert dass auch in der Beta 22623?
Nein, derzeit nicht.
Ich hab es eher so verstanden, dass diese policy dafür eingesetzt werden soll, um Moment Updates in Unternehmen kontrollierbar zu machen, oder zielgerichtet zu deaktivieren.
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