WLAN AX: AVM FRITZ!Repeater 6000 im Test

Das WLAN AX-Jahr ist 2020 gestartet und kam coronabedingt auch erst 2021 so richtig in Fahrt. Der FRITZ!Box-Hersteller AVM hat bereits 2020 einige WiFi 6-Modelle veröffentlicht und bringt nun immer wieder neue Modelle heraus. Auch der erste WLAN AX-Repeater in Form des FRITZ!Repeater 6000 ist nun verfügbar und ist das ideale Gegenstück zu der FRITZ!Box 7590 AX.

Auch wenn man noch kein Wifi 6 fähiges Gerät besitzt, lohnt sich ein Blick trotzdem. Durch den neuen WLAN Standard gibt es neue Funktionen für schnellere Verbindungen. Vor allem das seit Jahren überfüllte 2,4 GHz Band profitiert von den neuen Chipsätzen und bringt hier ebenfalls Power rein. Der FRITZ!Repeater 6000 ist optisch wie der 3000er (WLAN AC) kann aber ne ganze Stange mehr. Wie er sich im Test schlägt, lest ihr hier.

Der Test ist, wie ihr es von mir gewohnt seid, in mehrere Abschnitte unterteilt.

  1. Funktionen
  2. Aussehen & Verpackung
  3. Anschluss
  4. Das Herz von AVM: FRITZ!OS
  5. Gebrauch im Alltag
  6. Fazit

Funktionen

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Leistungsmerkmale

  • Leistungsstarker Repeater für große Reichweiten und hohen Datendurchsatz für zahlreiche Geräte im WLAN
  • Mit WLAN Mesh lassen sich mehrere WLAN-Zugangspunkte einfach zu einem intelligenten System zusammenfassen (ab FRITZ!OS 6.90). Mehr Infos: avm.de/mesh
  • 3 WLAN-Funkeinheiten: 2400 MBit/s + 2400 MBit/s (5 GHz) + 1200 MBit/s (2,4 GHz) für die optimale Versorgung vieler WLAN-Geräte (Wi-Fi 6)
  • 1 x 2,5-Gigabit-LAN-Anschluss und 1 x Gigabit-LAN-Anschluss: Verbundene Geräte (Computer, Drucker, Audio-Video-Zuspieler u. a.) erhalten WLAN-Funktion
  • Lässt sich alternativ per Kabelverbindung an einen Router anschließen (LAN-Brücke)
  • Verschlüsselung mit WPA2 (802.11i), zusätzlich WPA3/2 Transition Mode verfügbar
  • Kompatibel zu allen gängigen WLAN-Routern
  • Einfache und sichere Einrichtung per Knopfdruck (WPS-Verfahren)
  • Anzeige für Verbindungsqualität und Status
  • Unterstützt das Internetprotokoll IPv6

Einfache Installation

  • Perfekt abgestimmt auf alle FRITZ!Box-Modelle
  • Installation per Tastendruck über WPS (Wi-Fi Protected Setup)
  • Komfortable Bedienung über browserbasierte Benutzeroberfläche (http://fritz.repeater)

Anschlüsse und Schnittstellen

  • Anbindung ans Stromnetz mit mitgeliefertem Netzteil 230 V, 50 Hz
  • WLAN: 2400 MBit/s (5 GHz, 4 x 4) + 2400 MBit/s (5 GHz, 4 x 4) + 1200 MBit/s (2,4 GHz, 4 x 4)
  • 1 x 2,5-Gigabit-LAN (10/100/1.000/2.500 MBit/s) und 1 x Gigabit-LAN (10/100/1.000 MBit/s)
  • WLAN Access Point: kompatibel zu allen WLAN-Routern mit den Funkstandards 802.11ax/ac/n/g/a

Lieferumfang

  • FRITZ!Repeater 6000
  • Netzteil
  • Netzwerkkabel (circa 1,5m)
  • Installationsanleitung

Geräteeigenschaften

  • Abmessungen (B x H x T): ca. 8,7 x 18,5 x 13,5 cm
  • Wirkleistung: maximal 11,4 Watt, durchschnittlich 11 Watt

Aussehen & Verpackung

Der FRITZ!Repeater 6000 kommt wie alle aktuellen Modelle im klassischen AVM-Design daher. Das heißt: blaue Verpackung, FRITZ!-Logo, Mesh-Logo, ein paar Funktionen und eine wirklich sehr kurz gehaltene Anleitung.  In der Verpackung befindet sich ein Cat.6-LAN-Kabel, ein Netzteil, eine Anleitung und ein Beiheft mit dem ausgewählten Produkten für das Heimnetz.

 

Wie alle anderen Modellen verzichtet AVM auf große auffällige Farben und nutzt ein klassisches weiß, wie bei allen aktuellen Modellen. Der FRITZ!Repeater 6000 ist nahezu identisch mit dem FRITZ!Repeater 3000 hat allerdings ein paar Veränderungen erhalten: Der Hohlraum zwischen den “Füßen” ist nicht mehr so groß und der Anschluss für das externe Netzteil ist nach hinten gewandert. Vorher war dieser  mittig auf der Unterseite.

Anschluss

Der neue FRITZ!Repeater 6000 hat 4×4 WLAN AX, einen 1-Gigabit-LAN-Port und einen 2,5-Gigabit-LAN-Port der leider bei einer 7590 AX als Gegenstück fehlt. Jedoch haben die 5530 Fiber und 6660 Cable beispielsweise einen 2,5 Gigabit-Port. AVM begründet dies mit der maximalen Geschwindigkeit vom DSL-Anschluss. Wer also Kabel oder Glasfaser hat, kann mehr herausholen aus dem 6000er.

Vor vielen Jahren hat AVM auch eine Funktion implementiert, wo man den FRITZ!Repeater per LAN anschließen kann, sodass dieser als Access Point fungiert. Dies ist auch bei diesem Modell selbstverständlich möglich. Dabei fällt eine von zwei LAN-Buchsen als Eingang weg. Da die “großen” Repeater immer zwei Ports haben, bleibt ja der andere als Ausgang zur Verfügung. Wenn der Repeater per LAN als AP eingestellt wird, dann wird die dritte Frequenz auch für Endgeräte verwendet. So könnte man einen AC-fähigen Router auch schnell zu einem WLAN AX High-End-Gerät umfunktionieren.

Dann stehen den Endgeräten folgende Geschwindigkeiten zur Verfügung: 2.400 Mbit/s + 2.400 Mbit/s (5 GHz) & 1.200 Mbit/s (2,4 GHz). Ein Unterschied zum 3000er: Hier gibt es zwei Frequenzbänder mit der gleichen Geschwindigkeit. Beim kleineren Bruder wurde das schnellere Band für die Verbindung zur Box genutzt und das langsamere für Endgeräte. Hier braucht man also keine Abzüge mehr befürchten. Da der Repeater aber 1:1 auf eine FRITZ!Box abgestimmt ist, wird sich eine Anschaffung für andere Router wohl nicht lohnen, außer er wird als AP betrieben.

FRITZ!OS

Der FRITZ!Repeater wurde mit FRITZ!OS 7.25 ausgeliefert und derweil schon eine neue Version alias FRITZ!OS 7.28 erhalten. Natürlich unterstützt der WLAN-Repeater auch das WLAN-Mesh, sowie WPA3 und alle weiteren Funktionen. Da der Repeater gerade erst auf dem Markt ist, wird es noch jahrelang Updates geben. Die Performance der Oberfläche ist übrigens so schnell, da sollte genug Speicher zur Verfügung stehen.

Um den FRITZ!Repeater 6000 mit der FRITZ!Box zu verbinden, reicht es, das Gerät erstmal anzuschalten. Nun kann man entweder ein LAN-Kabel anschließen oder den Repeater klassisch per WLAN verbinden. Eine neue Einrichtungsvariante “merkt” ab sofort das LAN-Kabel und stellt den Repeater automatisch auf die “LAN-Brücke” um. Man muss dann nur noch meshen. WPS beim Repeater kurz drücken und WPS bei der FRITZ!Box aktivieren. Das war es schon.

Ich habe den Repeater diesmal per LAN verbunden und bin von Geschwindigkeit und Reichweite sehr angetan. Es wird zwar immer andere APs geben, welche mehr Reichweite bieten, jedoch ist beim FRITZ!Repeater 6000 noch alles offen. Hier kann in Zukunft noch richtig was kommen.

 

Gebrauch im Alltag

Was kann der Repeater und was kann er nicht? Nun ja… Er repeatet halt mein WLAN und macht das, wie von AVM gewohnt, einwandfrei. Die Einrichtung ist noch leichter geworden und die Performance des Geräts schlägt zurzeit jedes Modell von AVM. Nett ist natürlich das externe Netzteil, sodass man den Repeater platzieren kann wo man möchte.

Ich denke, dass in Zukunft auch andere Modelle wie der FRITZ!Repeater 2400 in einer AX-Variante erscheinen werden. Der FRITZ!Repeater 6000 lohnt sich auf alle Fälle, wenn man zukunftssicher agieren möchte. Dennoch ein kleiner Hinweis: Da das Gerät noch neu auf dem Markt ist, kann es ein paar Monate dauern, bis alle kleinen Fehler raus sind.

Fazit

AVM hat mit dem FRITZ!Repeater 6000 einen AX-fähigen Repeater im Petto. Viel Leistung für allerdings auch viel Geld. Mit knapp über 200€ ist der Repeater recht teuer. Allerdings kauft man auch Qualität und Service. Ein AX-Repeater war nötig, ja. Jedoch gibt es noch nicht so die passende Gegenstelle als Internetanschluss. Die FRITZ!Box 7590 AX ist für DSL und kann somit am direkten Anschluss maximal 300 Mbit/s erreichen.

Die FRITZ!Box 6660 Cable kann zwar über 1 Gigabit/s als Internet anbieten, jedoch hat diese nur 2×2 WLAN AX, wo man nicht die volle Leistung des Repeaters ausnutzen kann. Bei der 5530 ist es ähnlich. Worauf also warten? Irgendwann wird eine 6690 und 5590 veröffentlicht. Modelle, welche ebenfalls WLAN AX mit 4×4 Antennen und 2,5 Gigabit-Port anbieten. Erst wenn ein Modell beide Features bereithält, kann der FRITZ!Repeater 6000 seine volle Leistung ausspielen.

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2 Kommentare zu “WLAN AX: AVM FRITZ!Repeater 6000 im Test

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