Mit der Windows 10 1903 wurde das Startmenü aus der Windows Shell herausgetrennt und als eigenständige System-App eingefügt. Aber wie wir wissen, will Microsoft alles trennen. Sodass wir einfach gesagt eine Windows Core und eine separate Shell haben.
Der Regtweak heute Morgen für das Info-Center hat mich neugierig gemacht, wie weit die Redmonder nun eigentlich sind. Ein Vergleich der 1903 mit der 20H1 18941 zeigt, dass man schon weit vorangekommen ist.
Ähnlich wie bei der alten Systemsteuerung werden auch hier nach und nach die einzelnen Prozesse aus
C:\Windows\ShellExperiences
in die
C:\Windows\SystemApps\ShellExperienceHost_cw5n1h2txyewy
„verfrachtet“. Einiges fehlt noch. So zum Beispiel die Sprungliste, die Kontakte in der Taskleiste (sollten die nicht schon lange raus?) oder auch die Netzwerkanzeige ist noch unter Windows\ShellExperiences aufgelistet. Aber es geht voran. Einmal für uns sehr gut, denn wenn sich ein Prozess, wie das Info-Center oder das Startmenü aufhängt, bleibt nicht gleich das komplette System hängen. Mal einfach erklärt.
Auch könnte Microsoft Änderungen per Update vornehmen und nicht erst auf das nächste Funktionsupdate warten. Damit würden die Redmonder die Möglichkeit haben das Funktionsupdate wirklich auf 1x im Jahr zu setzen und neue Funktionen trotzdem integrieren können. Ist noch Wunschdenken, aber wer weiß.
So wie ich diese Änderungen verstehe geht es Microsoft darum, wichtige Dateien im System so „umzubauen“, dass die Abhängigkeit der einzelnen Bauteile gesondert upgedatet werden können, ohne dass sich Windows aufhängt, weil etwas mit der C:\Windows\ShellExperiences oder der C:\Windows\SystemApps\ShellExperienceHost_cw5n1h2txyewy
nicht funktioniert.
Es geht meiner Meinung nach um Trennung der einzelnen Gruppen. damit im Falle eines Fehlers nicht das ganze System crashed, nehme ich als Laie mal an. Vielleicht habe ich das nicht richtig verstanden, aber ok, bitte zu Gnaden.?
Doch im Prinzip ist es so schon richtig.
Ich bitte um Verzeihung, aber der Artikel enthält meines Erachtens mehrere Fehler und Ungenauigkeiten:
1. Das einzige, was in 1903 geändert wurde, ist, dass sich das Startmenü nicht mehr eine App mit Action Center und den anderen Taskleisten-Flyouts (außer Pfeil, Sprache und Kontakte) teilt, sondern eine eigene hat. Der „Start Menu Experience Host“ ist aber nicht stärker vom „System“ getrennt als der Shell Experience Host.
2. „Ähnlich wie bei der alten Systemsteuerung werden auch hier nach und nach die einzelnen Prozesse […]“ Das gezeigte hat nichts mit irgendwelchen Prozessen zu tun, da die Prozesse, unter denen die Shell läuft (explorer, ShellExperienceHost, StartMenuExperienceHost, sihost), die gleichen sind wie bisher. Die Screenshots zeigen erst einmal nur, dass ziemlich viele DLLs vom vorherigen Ordner nun in den Ordner der ShellExperienceHost-App verschoben wurden, aber das alleine trifft noch überhaupt keine Aussage darüber, ob irgendwas getrennt wurde oder nicht, denn soweit ich sehen kann, wurden die verschobenen DLLs schon vorher nur vom StartMenuExperienceHost bzw. vom ShellExperienceHost benutzt.
Dazu noch die Anmerkung, dass die Netzwerkanzeige vermutlich nicht in den Ordner der App verschoben wird, weil sie sich auch im Strg+Alt+Entf-Bildschirm und im Sperrbildschirm befindet.
Was z.B. die JumpView.dll betrifft, vermute ich, dass die auch da bleiben wird, weil sie sowohl vom ShellExperienceHost als auch vom StartMenuExperienceHost benutzt wird.
3. „Einmal für uns sehr gut, denn wenn sich ein Prozess, wie das Info-Center oder das Startmenü aufhängt, bleibt nicht gleich das komplette System hängen. Mal einfach erklärt.“
Das ist schon seit der ersten Version von Windows 10 der Fall und ließe sich ohnehin nicht aus den gezeigten Screenshots ableiten.
Microsoft ist jedenfalls auf den richtigen weg. Sie bauen stück für stück alles auf Modular um, was das updaten und die update Zeiten an sich verkürzt, da man nicht immer den Ganzen quell text neu kompilieren werden muss. So erspart es auf beiden seiten die Zeit.