Gestern hat Apple also seine erste Watch vorgestellt und damit die wohl am besten personalisierbare Smartwatch erschaffen: Insgesamt zwei Größen und sechs unterschiedliche Farben beziehungsweise Oberflächen hat die Uhr zu bieten. Hinzu kommen nochmals sechs frei wählbare Armbänder mit jeweils nochmals anderen Farben.
Dabei sind alle Armbänder mit jedem Gehäuse in der richtigen Größe kombinierbar – ich komme auf etwa 120 verschiedene Möglichkeiten.
Das Gehäuse erinnert mich stark an das erste iPhone und besteht entweder aus Stahl, Aluminium oder (an der Oberfläche) aus echtem Gold. Wie erwartet kommen bis auf die Apple Watch aus Aluminium alle Varianten mit einem Saphirglas als Displayschutz daher. Das Sport-Modell aus Gewichtsgründen stattdessen mit sogenanntem dem Ion‑X Glas.
Beim Display setzt Apple auf ein leicht rechteckiges mit recht dickem Rand. Das Betriebssystem würde aber durchaus – im Gegensatz zu Android Wear – mit einem runden Display klarkommen. Viele Elemente sind schon rund. Möglicherweise kommt das aber erst mit der nächsten Generation. Allgemein wirkt das aktuelle Modell noch etwas klobig.
Das zentrale Bedienelement der Apple Watch ist neben dem neuartigen Touchscreen vor allem ein klassisches Drehrad. Dieses übernimmt Funktionen wie scrollen, zoomen, navigieren, personalisieren und fungiert zusätzlich als Homebutton. Optional kann man dies auch über den winzigen Touchscreen machen. Er soll auf jede Druckstärke anders reagieren. Zudem gibt es einen weiteren Knopf, um die Kontakte aufzurufen.
Das Betriebssystem wirkt im Vergleich zur Hardware der Uhr deutlich praktikabler, wenngleich es auch Features von Android Wear gestohlen hat. Besonders der Pulsmesser und der Schrittzähler sollen deutlich genauer als bei der Konkurrenz sein.
Ansonsten bietet aber auch die Apple-Uhr keine revolutionären Funktionen. Lediglich das mobile Bezahlen ist ein Alleinstellungsmerkmal. Inwiefern dies ohne Fingerabdrucksensor klappen soll, hat Apple noch nicht verraten. Allgemein bleiben noch viele Fragezeichen. Über die Akkulaufzeit ist beispielsweise auch nichts offizielles bekannt. Letztendlich sollte man sich besser jetzt noch kein abschließendes Urteil bilden – Apple hat nur Prototypen gezeigt.
Anfang 2015 können uns alle iPhone 5, iPhone 5s, iPhone 5c, iPhone 6 und iPhone 6 Plus Nutzer sicherlich mehr dazu sagen. Aber 349 Euro sind als Einstiegspreis für ein zusätzliches Gadget nicht gerade wenig. Abschließend noch ein etwas längeres Werbevideo – Marketing können sie wirklich, sage ich nur mal vorweg. Lasst doch mal eure Meinung da. Tim Cook hat die Uhr in einem Interview übrigens versehentlich als iWatch bezeichnet. Irgendwas muss da mit den Namensrechten nicht geklappt haben.
