Das WallStreetJournal berichtete gestern, dass Intel an Broadcom interessiert sein könnte. Soweit so gut. Broadcom selber ist derzeit immer noch an Qualcomm interessiert, so dass Intel dann den gigantischen Kauf mit einem Wert von ca. 240 Milliarden Dollar stemmen müsste. Intel selber hat diese Nachricht nicht kommentiert, was auch üblich ist.
Intel sagte in einer Erklärung, dass es keine Kommentare zu Gerüchten oder Spekulationen im Zusammenhang mit Fusionen abgibt. „Wir haben in den vergangenen 30 Monaten wichtige Akquisitionen getätigt, darunter Mobileye und Altera, und unser Fokus liegt auf der Integration dieser Akquisitionen und ihrer erfolgreichen Umsetzung für unsere Kunden und Aktionäre“
Die Aktien von Broadcom sind daraufhin gestern gleich erst einmal um 3,6% gestiegen. Intels dagegen um 1% gefallen. Begeistert scheinen die Aktionäre also nicht davon zu sein. Ob dieser Mega-Deal überhaupt zustande kommen könnte, bezweifle ich aber. Da Intel damit eine Marktmacht erreichen würde, die alles bisherige übersteigt.
Selbst Broadcom hat schon Probleme, den Deal mit Qualcomm durchzusetzen. Interessant wird die Geschichte auf jeden Fall noch. Denn Broadcom und Qualcomm stehen nicht nur für die mobilen CPUs, bei denen Intel nichts erreichen konnte. Sondern es geht auch um die Modem-Technologie.
In Kürze werden wir der Allmacht von wenigen IT-Monopolisten hilflos ausgesetzt sein. Europa wird dann zwischen US-amerikanischen und chinesischen Konzernen zerrieben werden. Und welche Themen beschäftigen derweil hier die Gemüter? Die Zukunft des Verbrennungsmotors. Ich bin fassungslos – armes Deutschland!