Seit dem 01.08.2016 gibt es die Routerfreiheit in der Bundesrepublik Deutschland. Diese war besonders für Kabel-Nutzer interessant, da man nun seine eigene FRITZ!Box kaufen konnte. AVM ist schon länger Mietgeräte-Hersteller der verschiedenen Anbieter und konnte dementsprechend Geräte mit „freier Software“ zum 01.08 anbieten. TP-Link versprach sich einen Konkurrenzkampf mit AVM in Deutschland, der aber nie starten wird. Das Unternehmen gibt auf!
Dass AVM der beliebteste Hersteller für Kabelrouter in Deutschland ist, ist kein Wunder – die Berliner sind ja auch die einzigen. Und nun kann man sich fast darauf ausruhen, denn die angekündigte Konkurrenz sagt leise bye bye. TP-Link, Routerhersteller aus China, besitzt gute Alternativen zur FRITZ!Box. Die Geräte sind oft kostengünstiger und haben laut Datenblatt die gleichen Werte wie ein Flaggschiff aus Berlin. Großes Manko ist die Pflege der Produkte durch Software. Es gibt für viele Geräte kaum bis keine Updates und auch nach wenigen Monaten werden bereits neue Hardware-Versionen auf den Markt gebracht, die aber meist die gleiche Hardware besitzen.
Doch man hat eine Martklücke in Deutschland und Europa erkannt: DOCSIS 3.0 . Doch bevor man ein Gerät für den Kabelanschluss auf den Markt bringt und zumindest in Deutschland ein erstes Konkurrenzprodukt veröffentlicht, ist das ganze Thema auch wieder vom Tisch. Wie die Kollegen bei Golem.de berichten, sei das erste Kabelroutermodell Archer CR700v nicht für Deutschland geplant. In einer vorliegenden E-Mail heißt es: „Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass der Archer CR700v auf Eis gelegt wurde, da es in der Entwicklung vom Router und Anpassung von Docsis auf Euro Docsis erhebliche Schwierigkeiten gab. Nach derzeitigem Stand wird es unserseits in absehbarer Zeit keine Kabelmodems oder -router mit Euro Docsis geben.“
Damit bleibt AVM vorerst der einzige Hersteller in Deutschland, der Kabelmodem-Router für den freien und breiten Markt anbietet. TP-Link wollte technisch zwar deutlich über den Modellen 6590 und 6490 der Berliner liegen, wird aber jetzt nie etwas auf den deutschen Markt bringen. Man muss dazu sagen, dass AVM klasse Geräte herstellt, doch ein Konkurrenzprodukt hätte bestimmt nicht schaden können. Abwarten was die anderen Hersteller machen – bis jetzt sieht es (noch) düster aus…
nuja, die vorgabe der kabelanbieter ist auch recht merkwürdig….und dient ehr nicht dazu einen freien markt zu bekommen. ist der gleiche scheiß wie bei hdmi, hd-tv, dvbt etc…
die kabelanbieter selber haben aber meist router, die alles andere als den kunden schützen. auch da muß der gesetzgeber her…und schutz (auch gegen manipulationen der netzbetreiber – stichwort w-lan „option“) des users an erster stelle stellen.
@reader2017, genau da liegt der Vorteil von AVM. Die Firma hatte sich geweigert, ein sogenanntes Hintertürchen für die Kabelanbieter zu integrieren, was die meißten Router von den Kabelanbietern haben.
Das Problem ist, dass die Anbieter jederzeit ohne Wissen des Endkunden Einstellungen usw. verändern können. Auch die Übertragungsgeschwindigkeit…
Ja, schade. Und zwar deswegen, weil Konkurrenz immer ein Faktor darstellt, der dem Kunden 1. die Wahl lässt und 2.AVM mit seinem de fakto Alleinstellungsmerkmal allein den Markt weitestgehend beherrscht. Und das ist ein Manko für den Verbraucher. Preise können nun sozusagen aus der Konkurrenzlosigkeit gestaltet werden. Etwas, was man sich als Verbraucher nicht unbedingt wünscht.
Freier Markt ist schön für Hersteller.
Aber welcher Kunde will sich einen chinesischen Billig-Router mit ungetesteter oder instabiler Software antun? Ach so ja, das machen ja viele und ernten dann Einbrüche ins eigene LAN.
Es gibt doch noch eine Alternative, die bei mir Problemlos unter UM läuft. Allerdings nur als Modem. Seinen Router kann man ja dann behalten. Technicolor TC4400 Docsis 3.1
Mein Held!
AVM ist sehr schlimmer Müll außen hui innen pfui. Ein reines Modem und top Router sind die Lösung!