Google stellt Gemini 3 offiziell vor

Google hat mit Gemini 3 seine bislang umfassendste KI-Generation vorgestellt. Das Modell löst die Versionen 2.0 und 2.5 ab, erweitert jedoch nahezu jeden Bereich – von der Argumentation über multimodale Eingaben bis hin zu vollständig agentischen Funktionen, die eigenständig komplexe Abläufe übernehmen können. Google integriert Gemini 3 ab sofort in mehrere Produkte, darunter die Suche, die Gemini-App sowie Entwicklerwerkzeuge wie AI Studio und Vertex AI.

Grafik: Google

Schritt Richtung AGI: Google hebt den Anspruch deutlich an

Laut Google-CEO Sundar Pichai markiert Gemini 3 einen neuen Entwicklungssprung: Die KI soll nicht nur größere Datenmengen verarbeiten, sondern auch mehrschichtige Zusammenhänge erkennen und präziser auf die Absicht des Nutzers reagieren. Dadurch entsteht ein Modell, das weniger Nachfragen benötigt und selbst komplexe Themen sauber strukturiert.

Google verweist auf mehrere neue Benchmark-Ergebnisse, bei denen Gemini 3 klar vor früheren Versionen liegt. Das Modell erreicht unter anderem 1.501 Punkte in LMArena und erzielt Spitzenwerte bei wissenschaftlichen Prüfungen wie GPQA Diamond. Zudem verbessert sich die mathematische Leistungsfähigkeit mit einem neuen Bestwert bei MathArena Apex.

Multimodales Verständnis deutlich erweitert

Gemini 3 verarbeitet weiterhin Text, Bilder, Videos, Audio und Code – jedoch mit stärkerer Tiefenanalyse. In MMMU-Pro erzielt das Modell 81 %, bei Video-MMMU sogar 87,6 %. Dadurch kann die KI nicht nur Inhalte erkennen, sondern auch Abläufe bewerten und strukturiert zusammenfassen.

Mit einer Kontextlänge von bis zu einer Million Tokens können Nutzer lange Dokumente, Forschungsarbeiten oder Videomaterial in einem Durchgang analysieren lassen. Gemini verwandelt diese Inhalte anschließend in Lernkarten, Visualisierungen oder interaktive Leitfäden.

Neuer Modus „Gemini 3 Deep Think“

Parallel zur regulären Version führt Google den Modus Deep Think ein. Dieser baut auf erweiterten Schlussfolgerungsfähigkeiten auf und verbessert das logische Denken in mehreren Benchmarks. Deep Think erreicht unter anderem:

  • 41 % in „Humanity’s Last Exam“
  • 93,8 % in GPQA Diamond
  • 45,1 % bei ARC-AGI, einem anspruchsvollen Test für abstrakte Problemlösung

Zunächst erhalten ausschließlich Sicherheitstester den Zugriff, bevor Deep Think an Abonnenten von Google AI Ultra verteilt wird.

Stärkere Werkzeuge für Entwickler

Gemini 3 richtet sich nicht nur an Endnutzer, sondern auch an Programmierer. Das Modell ist erneut im Bereich „Vibe Coding“ und „Agentic Coding“ deutlich leistungsfähiger. Google nennt dabei unter anderem:

  • 1487 Elo in der WebDev Arena
  • 54,2 % in Terminal Bench 2.0
  • 76,2 % bei SWE-bench Verified

Mit Google Antigravity stellt der Konzern außerdem eine neue agentische Entwicklungsumgebung vor. Dort erhalten KI-Agenten direkten Zugriff auf Editor, Terminal und Browser. Damit kann Gemini 3 eigenständig Code generieren, testen und überarbeiten – einschließlich Werkzeugnutzung für Browser-Automationen.

Agentische Funktionen in der Praxis

Gemini 3 soll stärker eigenständig handeln können. Dabei übernimmt das Modell mehrstufige Aufgaben, etwa:

  • lange Planungsprozesse
  • das Organisieren von E-Mails
  • das Ausführen mehrerer verknüpfter Tools
  • das Verwalten komplexer Workflows

In der Vending-Bench 2, die Langzeitplanung simuliert, belegt Gemini 3 Pro Platz 1 und liefert stabilere Entscheidungen über den gesamten Testzeitraum hinweg.

Sicherheit und Missbrauchsschutz erweitert

Google betont, dass Gemini 3 vor der Veröffentlichung umfassender als frühere Modelle geprüft wurde. Das Unternehmen verweist auf:

  • höhere Resistenz gegen Prompt-Injection
  • geringere „Ja-Sagerei“
  • größere Robustheit gegenüber Cyberangriffen
  • externe Tests durch das UK AI Security Institute sowie unabhängige Prüfer

Die neue Generation soll zuverlässiger reagieren und riskante Inhalte konsequenter erkennen.

Verfügbarkeit

Gemini 3 steht ab sofort zur Verfügung:

  • in der Gemini-App
  • in der Google-Suche (KI-Modus, Abo erforderlich)
  • für Entwickler über AI Studio, Vertex AI und Gemini CLI
  • als Bestandteil der neuen Umgebung Google Antigravity

Weitere Modelle der Gemini-3-Reihe sollen in den kommenden Monaten folgen.

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