Schon gestern twitterte Longhorn über das Projekt Bali von Microsoft. So wirklich einen Reim konnte ich mir da noch nicht drauf machen. Er schrieb nur dazu: „Microsoft Bali ist ein Projekt, das alle Ihre Verbindungs- und Kontoinformationen löschen kann.“ Und so wie es aussieht, testet Microsoft wirklich diese Funktion, dass man sich eingeloggt alle gesammelten Daten anzeigen und löschen kann.
Mary Jo hat nun den Link zu der Seite gefunden. ip-dev.cloudapp.net/PrivateBeta. Logischerweise kann man sich da derzeit weder registrieren oder einen Code anfordern. Es ist ein Inkubationsprojekt von Microsoft Research.
Mit dem Projekt Bali schlagen wir eine neue persönliche Datenbank vor, die es den Nutzern ermöglicht, die Kontrolle über alle über sie erhobenen Daten zu behalten. Daten sind ein Produkt, das von einem Benutzer erstellt und im Besitz eines Benutzers ist und daher zu ihm gehört. Die Bank wird es den Nutzern ermöglichen, alle von ihnen erzeugten Daten […] zu speichern. Es ermöglicht dem Benutzer die Visualisierung, Verwaltung, Kontrolle, Freigabe und Monetarisierung der Daten.
Als eine Datenbank wird Bali die folgenden Eigenschaften erfüllen:
– Es kann mit einem physischen Benutzer über eine verifizierte Identität verbunden werden.
– Es ist sicher und vertrauenswürdig.
– Es bietet vollständige Transparenz über die Daten eines Benutzers.
– Es stellt sicher, dass die Daten eines Benutzers nicht ohne Erlaubnis verwendet werden.
– Es stellt sicher, dass die Daten eines Benutzers nicht missbraucht werden.
Noch befindet sich alles in der Anfangsphase. Es werden mit wenigen Quellen die Datenbank aufgebaut, um sie dann demnächst zu demonstrieren. Wie und ob das Ganze dann auch umgesetzt wird steht noch in den Sternen. Es hört sich jedenfalls gut an. Auf eine Anfrage von Mary Jo an Microsoft hat sie noch keine Antwort bekommen. Selbst von ihren sonst so guten Quellen nicht. Aber warten wir mal ab.
Ähnliches hatten wir doch schon mal, oder ?
https://account.microsoft.com/account/privacy?refd=www.deskmodder.de&ru=https%3A%2F%2Faccount.microsoft.com%2Fprivacy%2F%3Frefd%3Dwww.deskmodder.de&destrt=privacy-dashboard
https://www.deskmodder.de/blog/2018/06/23/dsgvo-auskunft-microsoft-support-macht-vor-wie-man-es-nicht-macht/
Theoretisch hört sich das ja sehr gut an. Und eigentlich sollte so eine Idee von Seiten der EU verpflichtend für alle „Datenkrallen“ Firmen eingeführt werden!
Hoffe dass es MS auch durchzieht
Hört sich zunächst wirklich gut an. Mal schauen, ob das Projekt final überhaupt und falls ja, wie konkret umgesetzt wird. Die Richtung stimmt zumindest.
Die Sorge, dass die persönlichen Daten irgendwann in die falschen Hände gelangen, bleibt natürlich immer bestehen. Und sei es nur, wenn wir wieder einmal eine neue Diktatur bekommen sollten.
18309.1000
Ha Ha wers glaubt wird Selig,
schöner Ansatz aber welches Unternehmen gibt schon freiwillig den Usern das Recht auf die eigenen Daten zurück um diese dann löschen zu können, da muss sich bei Microsoft noch vieles ändern bis man Microsoft auch wieder vertrauen kann, oder wird bei Microsoft der freie Festplattenspeicher wegen der zig Millionen Petabyte knapp von den gesammelten User Daten?
Bisher habe ich es nicht geschafft, den Aktivitätsverlauf für mein MS-Konto angezeigt zu bekommen oder ihn gar löschen zu dürfen. Nachdem ich mich bei meinem MS-Konto angemeldet habe und mein Passwort akzeptiert wurde, wird bei der Anwahl des Datenschutzbereiches (Aktivitätsverlauf) nach einem Sicherheitscode für meine E-Mail-Adresse gefragt. Es kommt dann allerdings keine E-Mail mit einem neuen Code in Live Mail an. Ich weiß nicht, ob eine versendet wurde (kein Hinweis) und ob dieser Code ähnlich wie eine TAN nur zur einmaligen Benutzung dient. Den letzten Sicherheitscode für mein MS-Konto und meine E-Mail-Adresse habe ich am 30.12.18 erhalten, aber er wird abgelehnt.
Wenn ich anklicke, keinen Code erhalten zu haben, will Microsoft meine Sicherheitsinformationen aktualisieren. Sie wollen zB. eine alternative E-Mail-Adresse. Das habe ich schon probiert, aber dann soll ich auf die Aktualisierung rund 30 Tage warten. Was dann mit meinen E-Mail-Adressen passiert, wird mir zuvor nicht mitgeteilt. Bei dem Versuch habe ich auch noch einen Wiederherstellungscode erhalten, wozu bleibt ebenfalls unklar.
Meiner Meinung nach wollen Sie die ausspionierten Verlaufsdaten gar nicht anzeigen und blocken einen deshalb bei Anfragen ab.
das passiert mit hotmail öfter…mit neuer ip neu versuchen (also router neu starten).
sollte dann gehen.
hmm, kontrolle? wo? ich sehe keinerlei kontrolle, wenn die daten durch ms server verwaltet werden!
ehr sollte man wieder einführen: datensparsamkeit. aber leider ist datenhandel und spionage ein lukratives geschäft.
man sollte ehr sowas gesetzlich festlegen, das firmen nur mit schrieftlicher erlaubnis daten speichern dürfen…
wie es in der realen welt auch ist.
dieses datensammeln hat überhand genommen, das ich eigendlich jeder firma die online sein vorraussetzt, datenhandel und spionage vorwefen muß.
online gibt es nichts seriöses mehr…weil schon ein werbecoockie spionage ist…weil ein webseiten coockie spionage ist…usw.
der feind im internet ist immer der, der mit internet geld verdient.