Nachdem Google bekanntgegeben hatte, dass man die Manifest V3, also die Web Request API z.B. für Content Blocker überarbeiten und reduzieren wolle hat man sich viel Protest eingehandelt.
Nachdem sich nun auch die Browser-Hersteller, wie zum Beispiel Vivaldi gegenüber dieser Änderung nicht gerade positiv geäußert hatte, hat Google nun in einem neuen Blogbeitrag nachgelegt und versucht die Wogen zu glätten. Denn man will keine Adblocker abschaffen, sondern diese sicherer machen. Wie Google so schön schreibt.
Man will dadurch versuchen, die schädlichen Erweiterungen weiter einzudämmen. Wie Google schreibt blockt man pro Monat 1.800 bösartige Uploads. „Anstatt dass ein Benutzer jeder Erweiterung Zugriff auf alle seine sensiblen Daten gewährt, schaffen wir Möglichkeiten für Entwickler, nur Zugriff auf die Daten zu erhalten, die sie benötigen, um die gleiche Funktionalität zu erreichen. Ein Beispiel dafür ist die Einführung der Declarative Net Request API, die Teile der Web Request API ersetzt.“
Wie man im Bild sehen kann, versucht Google die Entwickler von Erweiterungen dazu zubringen, dass diese so geschrieben werden, dass die Privatsphäre der Nutzer geschützt wird.
„Wir verstehen, dass diese Änderungen von Entwicklern verlangen, dass sie die Funktionsweise ihrer Erweiterungen aktualisieren. Wir halten es jedoch für die richtige Wahl, es den Nutzern zu ermöglichen, die sensiblen Daten, die sie mit Dritten teilen, zu begrenzen und ihnen gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, ihr eigenes Browser-Erlebnis zu gestalten.“
Abschließend schreibt Google aber noch, dass man zu Kompromissen bereit ist und weiterhin mit der Entwicklergemeinde zusammenarbeiten will.
Ob es nun eine Augenwischerei ist, um die erzürnten Nutzer wieder zu beruhigen, oder doch eine gute Idee dahintersteckt ist schwer zu sagen. Denn warum hat man denn nicht gleich offen beschrieben, dass es um die Privatsphäre der Nutzer geht. Denn davon war in den ersten Blogposts nichts zu lesen.
Microsoft hat m.E. schon gesagt das sie diese Änderung bei Chromium-Edge nicht mitmachen werden. Vielleicht tut sich hier eine Chance für den neuen Edge auf.
Auf der anderen Seite wurde gesagt, die bisherige Zugriffsmethode stehe kostenpflichtig für Unternehmen bereit. Eine Löhnversion von uBlock Origin würde mir durchaus gefallen, nur ob die Entwickler da Bock drauf haben? Gewerbliche Tätigkeit zieht ja immer einen Rattenschwanz an nervigen Pflichten und vor allem Verwaltung nach sich.
Es wird also für uns Nutzer ein Überraschungspaket kommen, solange offizielle Ansagen ausbleiben.
Seitens MS ist anscheinend noch nicht offizielles gekommen, auch die Entwickler sind in dieser Sache sehr zurückhaltend.
https://techcommunity.microsoft.com/t5/Discussions/Manifest-V3-Web-Request-Changes/m-p/690313#M5008
https://techcommunity.microsoft.com/t5/Discussions/Google-to-restrict-ad-blocking-in-Chromium/m-p/688997/highlight/true#M4955
…es gehört zum politischen Geschäft sich seine Herschaft zu sichern in dem ein äusserer Feind definiert wird und man sich heroisch als Retter präsentiert… da auch Unternehmen ihre Politik in Strategie und Taktik umsetzen um Ziele zu erreichen ist Zweifel bei allen Ausagen von Unternehmen angeblich nur futes tun zu wollen angebracht. Gerade der Satz… wollen die Anweder schützen ist so ein zentrales Element wo doch diese Aussage vom grössten Datendieb gemacht wird. Er will also sicherstellen das alle Konkurrenz und Meinungsvielfalt i.e. Demokratie draussen bleibt und vom eigenen Tun ablenken… den das stehlen von Daten gibt dem Geschäftsmodell ja erst die Fundamente für Profite….
Hast du aus versehen ins falsche Blog gepostet?
Was hat das Geschäftsgebaren einer Privatfirma wie Google mit Politik und Demokratie zu tun?
Inwiefern beeinflusst ein nichtfunktionierender Adfilter die Demokratie und Meinungsvielfalt?
Leider geht das vermutlich in den Bereich der Verschwörungstheorien: kein dankenswertes Thema.
Zuletzt sah man diese Stilblüte in der Debatte um Artikel 17 (13) und vor Gericht wird von den alten Verlagen auch immer angeführt, dass die Filterung Information vorenthält, für Meinungsmache missbraucht wird.
Letztlich werden Probleme in einer Demokratie auf Unternehmen abgewälzt, die woanders ihren Ursprung haben. Die letzte Europawahl zeigte auch, wie viel missverstanden wird und wie reaktionär in Panik gehandelt und gefordert wird.
Letztlich kursieren bei solchen Leuten (siehe besonders Truther) auch eine Variante davon, dass eine Gruppe, bestimmte Eliten oder gewisse Unternehmen alle Politik steuern, über Lobbyismus und ihre geschäftlichen Interessen hinaus, dann sind wir bei Themen wie frühkindliche Umerziehung, Gehirnwäsche, Chemtrails, Homöopathie, Impfverweigerung, Rassentheorie und -vergleiche, also Völker würden ausgetauscht, Kinder „schwul gemacht“ oder bei ihrer Identität verunsichert. Die Liste wäre lang und vieles wird mit einem Gefühl oder Eindruck begründet.