Microsoft hat heute im Rahmen der Build-Konferenz einen kleinen Meilenstein bekanntgegeben: Windows 10 läuft nun auf 500 Millionen Geräten (wir berichteten). Während andere diese Zahl sicherlich abfeiern, möchte ich mal (wieder) einen etwas kritischeren Blick darauf werden.
Das Ziel mit einer Milliarde Installationen bis 2018 wird man krachend verfehlen: Innerhalb von knapp zwei Jahren hat man nun gerade einmal die Hälfte geschafft – das ist jetzt auch nicht mehr innerhalb von sechs bis zwölf Monaten wieder aufzuholen. Dabei soll das eigentlich gar nicht das Thema dieses Beitrages sein. Das hatten wir in der Vergangenheit nämlich schon zwei Mal zusammen durchgekaut:
Vielmehr soll es heute ein wenig um diejenigen gehen, die auf der Strecke geblieben sind. Für mich sind die 500 Millionen nämlich keine 500 Millionen: Wenn man sich die AdDuplex-Zahlen des Monats April 2017 ansieht, stellt man folgendes fest: Mittlerweile hat man vier Versionen im Umlauf, sodass durchaus eine gewisse Fragmentierung gegeben ist.
Von den 500 Millionen Nutzern müssen 1,8 Prozent noch auf die RTM-Version von Windows 10 setzten – das sind umgerechnet immerhin noch 9 Millionen Nutzer. Und diese 9 Millionen Nutzer, die hauptsächlich aus Kompatibilitätsgründen auf dieser Version festhängen, erhalten seit gestern bekanntlich keine Updates mehr. Allein deswegen sind die „500 Millionen“ schon ein Witz. Dann könnte man auch gleich noch Windows XP und Vista mit hinzurechnen. Und mit dem nächsten großen Update fliegen die Nutzer von Version 1511 raus – Stand jetzt wären das 30 Millionen.
Langfristig muss man aufpassen, dass hier keine „Android-Zustände“ eintreten. Bisher ist das zum Glück noch nicht so extrem zu erkennen, schließlich nutzen – und das muss man auch mal anerkennen – rund 90 Prozent der Windows 10 Nutzer eine der letzten beiden Versionen des Betriebssystems. Man kann Microsoft nur wünschen, dass sie das halten können…
Windows10wird immer mit den Nutzern seinen Erfolg einfahren, niemals gegen sie. Und Win10 hat in der Community eine gespaltene Reputation, die von „toll“ bis „nicht zufriedenstelepnd“ reicht. Wenn solch eine qualitative Disparität im Meinungsspektrum steht, dann wird es unter den Usern nie zu einer einheitlichen Bewertung kommen.
Und eines muss man doch feststellen, Win10 ist nicht gleich Win10. Und eine Frage, die sich Windows stellen muss ist die, ob man die Leute nicht eher verunsichert, wenn alle halbe Jahre ein quasi neues Betriebssystem ansteht, wovon die Leute nicht sicher sein können, ob es auch zufriedenstellend funktioniert. Die Jagd nach immer neueren Funktionen durch Entwicklungsehrgeiz hält die Leute in Schach. 1607 hat auch lange gebraucht, bis es so gut läuft wie es läuft. Und dann kommt schon wieder ein neues Win10. Wobei man sagen muss, dass durch die immer komplexer werdenden Architektur des Betriebssystem auf Dauer die Überlegung nach einem neuen Rechner aktuell werden könnte.
Wie gesagt: Win10 nicht gleich Win10. Alles ist im Fluß…das könnte auch von Windows mit der Strategie „Windows as a Service“ gemeint sein.
ich wäre dafür das alle 1 jahr ein Upgrade kommt und dazwischen verbesserungen aus dem insider und beim upgrade den hald ganz neue Funktionen.
Der 3hersteller müssten den nicht immer hinterherhetzen, und könnte es ruiger angehen, ein nachteil von MS, die antiVirensuites würden wider besser laufen weil mehr zeit haben zum nächsten Upgrade, naja ms baut den hald da was ein, das nur bei Av Suiten zu fehler kommt.
Hallo @Peter Christian,
Microsoft möchte mit Windows 10 die eierlegende Wollmilchsau in Gestalt von Wolpertingern sein, alles ein bisschen können, auf jeder Hochzeit mit Tanzen und zu einem gigantischen Organismus mutieren, Windows soll sogar so munkelt man mit einer zerdrückten Blechdose die mit einer keimenden Kartoffel in Berührung kommt und so Strom erzeugt funktionieren!
In meinen Augen geht Microsoft den falschen Weg mit Windows 10, meine Idee wäre dazu, Microsoft entwickelt weiter „Software as a Service“ und legt sich einen gigantischen Pool in der Cloud an, Service wäre jetzt die Möglichkeit mit einer Startumgebung die ähnlich der PE nur ca. 250 MB groß sein muss.
Die kann entweder als Lizenz erworben oder wie jetzt mit Downloads gemacht werden.
Jetzt starte ich den PC mit dem Stick/CD/DVD und erhalte den Zugang nach Eingabe des gültigen Lizenzschlüssels zu den meiner Lizenz entsprechenden Daten, jetzt kann ich zwischen einer Datenträger Installation zum Runterladen wählen oder das Setup auch online machen wo die Auswahl aller Module angeboten wird zwischen nur die Treiber Runterladen die durch Setup gefunden werden oder einen Grundpool gängiger Anbieter.
Ebenso wieder das Auswählen aller nicht unbedingt für den sicheren Betrieb notwendigen Dienste und Programme schon im Setup.
Für Enterprise und Edukation Lizenzen müssen die Telemetrie und das Werbemodul von Haus aus deaktiviert sein und gar nicht erst den Weg auf den Rechner finden.
Es ist auch nicht notwendig diesen meistens sowieso nicht funktionierenden Selbstheilungspool durch doppelte und dreifache Installation der Windows Dateien von denen dann auch noch div. Abbilder gemacht werden, vorzuhalten.
Windows einmal Installiert, ein Abbild und fertig, wenn was schiefgeht oder einmal ein Treiber benötigt wird legt man entweder den Datenträger ein oder geht online und lässt sein System reparieren.
Bei einer solchen Installation wäre Windows 10 wahrscheinlich nur noch 4 bis 5 GB groß und dann wäre UUP eine wirkliche Verbesserung, WHQL Treiber könnten in einen zertifizierten Pool ähnlich dem Store angeboten werden und wären somit immer aktuell und verfügbar bei Bedarf.
Das habe ich mir nicht selber ausgedacht, wer so etwas ähnliches mal erleben möchte sollte sich mal die aktuelle Debian 8.6.0 Distribution anschauen, dort hat man die Auswahl für den online Setup Datenträger 200MB etwa, nur den letzten Daten 1 DVD 3,9 GB, und kompatible ältere Daten 2 DVD a 4,1 GB, ich als Linux Embryo habe nach kurzer Zeit ein lauffähiges und durch gute Assistenten auch sicheres System gehabt ohne sofort auf Fehlermeldungen zu stoßen weil etwas fehlt.
So hat man die Möglichkeit sein System komplett online zu Installieren und sogar, wenn vorhanden die DVD’s einbinden zu lassen als Paket Quelle wer möchte.
Wer möchte hat hier auch die Wahl alles Installieren zu lassen aber tut dat not?
Da gäbe es noch so viele gute Ideen die sich die Softwareschmieden ansehen könnten, z.B. anzubieten nur die notwendigsten Dateien zu installieren und nicht das ganze Paket für die gesamte Produktlinie und das teilweise doppelt, ich schätze das von jedem Gigabyte Daten wirklich nur 100 bis 150 MB notwendig wären, der Rest ist aufgebläht und überflüssig.
Dieses Hundert Milliarden Zeilen Code Monster und seine monströsen Nacheiferer haben das System einfach nicht mehr im Blick/Griff, kein Wunder das es zu so vielen Fehlern kommt.
Ich sage nur weniger ist mehr.
Das ist jetzt nur grob umrissen, daran lässt sich durchaus arbeiten.
Gruß Birkuli
Was? Wie? Wo? 2 Artikel über „die 500 Mio.“ an einem Tag? Nööö – da kommentiere ich nur bei einem. Der moinmoin kriegt eh Kommentare „genuch.
@Herr Peter: „…die Leute nicht eher verunsichert, wenn alle halbe Jahre ein quasi neues Betriebssystem ansteht…“
Jeien – mich zumindest verunsichert das nicht groß, weil ich von MS gewohnt bin, wie ein Schießhund aufzupassen. Und seit Jahren mehrere Rechners im Wohnputerzimmer stehen habe – mehr wie einer fällt nur aus, wenn der Strom ausfällt (was zwar selten. letzthin aber passiert ist…).
Alles andere kann ich notfalls abfedern – dafür steht hier genug herum. Ich sag´s immer wieder: ich habe Anfang 2007 mit 55 Jahren und Win XP Pro fast bei „0“ angefangen.
Aber seit ich etwas in Win krauchen konnte, habe ich mich nie mehr mit dem Standard-Ur-Win begnügt. Wer das tut, der muß das nehmen, was MS ihm eben serviert.
Wenn mir vor einiger Zeit im Gespräch ein ~ halb so alter Herr erzählt, das er zu seinem Nachbarn rennen muß, damit der ihm Firefox installiert und einrichtet – das ist so einer, der bei „0“ stehengeblieben ist.
Gut, ich sehe die Sache aus meiner Sicht: die Comps nie auch nur ansatzweise zum Broterwerb genutzt, nur auf meinen, nur Alleinuser, nur für privates.
Im übrigen wäre das bei macOS oder Linux als Haupt-OS nicht anders – aber den Kleinkrieg mit Win beherrsche ich eben am besten. Trotzdem würde ich aber wahrscheinlich schaffen, dir in macOS die Maus SO schnell zu „tricksen“, das du verzweifelst, grins.
Habe ich mal mit einer schnellen Maus selber probiert – G.s.D. konnte ich deren DPI per Taste runtersetzen und dann mit beiden Händen mühsamst da klicken, wo ich mußte um zurückzutricksen.
Letztes Jahr bis zum Sommer hatte ich ein kleines Programm für Win10, dass eine Menge mehr an Diensten zeigte, als im Task Manager gelistet. Auch konnte man die Fülle an Dynamic Link Libraries in Augenschein nehmen. Klickte man eine der dll’s an oder einen service, dann wurde man zu einer History geleitet, die über die dll oder den Dienst aufklärte. Man möchte es wirklich nicht für möglich halten, wieviele Dienste und dll’s für Win10 arbeiten. Ein Vielfaches mehr, als im Task Manager aufgeführt. Im Tree-Size-Free sieht man auch so einiges. Anscheinend sind im Task Manager wirklich nur die wichtigsten genannt, die wiederum ihnen untergeordnete Dienste in Abhängigkeit haben. Dieses Zusammenspiel untereinander, die Architekturen (Baumstruktur), die Treiber, (ich vergleiche sie gerne mit dem neuro-wissenschaftlich Fachterminus „Synapsen“) die „verbaut“ sind, all diese Module sozusagen, sie wachsen stetig von Mal zu Mal, bei jedem Upgrade. CPU und GPU müssen manchmal mächtig ins Schwitzen kommen, damit am Display das erscheint, was der Nutzer gerade am Rechner tut.
Kurz: Mich wundert, ja es fasziniert mich, dass dieses konzertante Zusammenspiel funktioniert. Manchmal denke ich, ob die Leute von Windows da noch den Durchblick haben?
Die wenigsten Kunden, die sich an den Rechner setzen, machen sich kaum Gedanken. Es muss funktionieren. Mehr nicht. Wer bei Deskmodder schreibt, das sind schon Ambitionierte, die sich mit Entwicklung beschäftigen oder mit der Kunst des Deviant Art. Solch eine Beschäftigung setzt schon ein speziell auf Digitaltechnik gerichtetes Wissen voraus. Ich denke, ich liege nicht so ganz falsch, dass das die Minderheit der Anwender ist.
Es sind wirklich nicht mehr als Zahlenspielereien , die MS da betreibt.
Wahrscheinlich werden da noch alle Fast Ring/Slow Ring Versionen
und alteWin10Mobile-Versionen mit „reingerechnet“.Damit es
besser aussieht.
Die reale Größe der Win10-Nutzer dürfte aber eher ziemlich ernüchternd
sein.Wenn man berücksichtigt, dass gerade mal AFAIK 25% aller Windows-Nutzer
überhaupt Win10 nutzen