Unser europäischer Streaming-Platzhirsch für Musik aus Schweden hat die 100 Millionen aktive Nutzer-Marke durchbrochen, wie Reuters berichtet, doch leider heißen die Zahlen nicht unbedingt etwas gutes, denn Spotify benötigt eigentlich mehr zahlende Abonnenten.
Zwar hat Spotify mit 30 Millionen Abonnenten die größte zahlende Nutzerbasis im Vergleich zu konkurrierenden Anbietern, aber die Lizenzabgaben an Gema und Co sind so hoch, dass diese meist die Werbe- und Abonnenteneinnahmen übersteigen. Außerdem ist die internationale Expansion so immens teuer, dass Spotify, laut Reuters, quasi kein Gewinn macht.
Vor kurzem wurde auch bekannt, dass Spotify sein Konto durch Investoren wieder aufstocken musste, wobei interessant sein wird, ob diese aktuelle Politik noch aufgeht, wenn Amazon mit dem „neuen“ Prime Music den Markt aufmischt, denn viele besitzen nun mal ein Prime-Abo, da dies vor allem hier in Deutschland echt preiswert ist, wo Prime Music inkludiert ist. Persönlich denke ich werden sich dann viele fragen, warum sie nun für zwei Abonnements zahlen müssen, wenn sie alles doch bei einem bekommen, was man eigentlich auch nachvollziehen kann.
Wie sieht es aber bei euch aus? Würdet ihr Spotify oder ähnlichen den Rücken zu kehren, wenn ihr bereits ein Abo besitzt, was alles kann?
Also ich habe Spotify gekündigt, nachdem Prime Music in Deutschland an den Start ging, allerdings muss man offen und ehrlich zugeben, dass KEIN anderer Anbieter (Amazon, Deezer, Apple Music, Groove etc.) auch nur ansatzweise an Spotify herankommt. Allein das Angebot an Hörbüchern…wow. Ich bin ja eh schon lang dafür, dass es Amazon wie in den Staaten macht, Prime für 99€ und dafür Audible und Kindle ebenfalls enthalten, dann kann mir jeder andere Anbieter gestohlen bleiben. Achja, und für alles ne gescheite UWP App
Naja, den Preis würde ich nicht auf 99€ anheben, weil dann zahlen wir ja mehr als die Menschen in den Staaten, aber bis 70€ würde ich mitgehen, wobei ich vermute, dass Amazon in Europa auf eine große Kundenzahl aus ist, sodass sich der Preis dann wieder relativiert. (In der EU hat Amazon auch noch den Vorteil, dass die Online-Shop-Konkurrenz nicht so groß ist wie in den USA.)
Und eine UWP-App wäre ein Traum…
Nirgendwo und niemals gab es so viel für so wenig Geld: einen beschissenen Zehner für fast alle Musik der Welt! Aber selbst in dem Preisbereich kommt anscheinend immer noch ungehemmter Geiz zum Einsatz – schließlich ist es ja nicht ganz umsonst! Für was gibt Ihr Euer Geld denn eigentlich aus? Für 10,-€ krieg ich keine 2 Schachteln Kippen oder keine vernünftige Mahlzeit in einem einfachen Restaurant. Euer Geiz kotzt mich an!
Gegen wenn geht das jetzt?
Gegen keinen persönlich, sondern gleich gegen alle! Zumindest gegen 70 Millionen!
Es gab mal Zeiten, da hat man sich jeden Bissen vom Munde abgespart, um an die begehrten LPs zu kommen. Sowas wie Spotify wäre vorgekommen wie eine Utopie. Jetzt, wo sie sich zu erfüllen scheint, kann sie nur noch daran zugrunde gehen, dass selbst Preise im einstelligen Bereich nicht bezahlt werden wollen oder Künstler nichts mehr zum Fressen zusammenkriegen.