Na, da sind dann doch mal wieder die Updates, die wir schon unter Windows 8 und Windows 8.1 „lieben gelernt“ haben: Die Updates, die ein System so richtig aus dem Ruder bringen können. Hier geht es um das Update für die Windows 10 Insider-Build 10565 „KB3105208“.
Denn wer UEFI mit aktiviertem Secure Boot sein Eigen nennt, wird spätestens dann ein Riesenproblem bekommen – nach der Installation und dem Neustart kommt ein BSOD (Blue Screen).
Sollte es bei euch dazu kommen, hilft nur, in die erweiterten Startoptionen zu kommen. Von dort aus muss man dann in die UEFI-Firmwareeinstellungen und Secure Boot deaktivieren und deaktiviert lassen. Natürlich kann man beim Start von Windows 10 auch über die Entfernen- oder F2-Taste ins BIOS gelangen, um dort dann Secure Boot zu deaktivieren.
Auch Microsoft hat zur Zeit keine andere Lösung parat, wie den Workaround mit dem deaktivierten Secure Boot.
[Update]
Inzwischen wurde das Update aus Windows Update herausgenommen.
Jetzt hat sich Gabriel Aul im answers.microsoft.com Forum zu Wort gemeldet.
"Sorry everyone for the impact this update had on you. The Windows Servicing team has been working since late last night to understand what is happening here, and is pulling this package down as soon as they can.
As many have mentioned, the temporary workaround is to disable Secure Boot so that your machine can boot correctly. Once we have a fix for the issue we definitely want you to be sure to re-enable Secure Boot for your protection. I’ll share more info on that when we have a fix in hand.
The series of hotfixes that we’ve been sending out are actually mostly „empty“ (they include some config changes and test binaries) and have been for the purpose of testing our delivery pipeline. So this definitely caught us a bit by surprise that it was having this impact. We’re debugging what the precise cause was, but this happening to you likely exposed a bug that we need to address – so I hope you at least feel good as an Insider that you prevented this from happening to less technically savvy customers.
Thanks everyone, and sorry again that today was a tough day to be an Insider."
Wer im Vorfeld Secure Boot schon deaktiviert hatte, oder ein „normales Bios“ besitzt, braucht sich keine Gedanken zu machen. Dort wird das Update anstandslos installiert.
Aber genau hier ist das Problem mit den automatischen Updates. Unter Windows 8.1 konnte man sich noch vorab informieren, ob es Probleme mit Updates gab und dementsprechend reagieren und das Update dann einfach ausblenden. Jetzt muss man zu Reparaturmaßnahmen greifen, um das Schlimmste wieder zu beseitigen.
Auch wenn es sich hier um eine Insider-Build handelt, darf so etwas gravierendes nicht geschehen. Denn Motherboards mit Secure Boot und UEFI sind nicht mehr selten, sondern häufig in den Rechnern verbaut.
Wer das Update noch nicht installiert hat, hier die Links dazu:
Download für Windows 10 Build 10565:
▪ windows10.0-kb3105208-x86.msu Microsoft
▪ windows10.0-kb3105208-x64.msu Microsoft
[…] […]
„Auch wenn es sich hier um eine Insider-Build handelt, darf so etwas gravierendes nicht geschehen. “
Doch, genau das darf und sollte auch passieren. Gerade bei einem Insider-Build ! Auf solche Fehler sollen die Updates ja extra geprüft werden, bevor sie endgüldig erscheinen. Das ist doch der Sinn des Ganzen…
„Aber genau hier ist das Problem mit den automatischen Updates. Unter Windows 8.1 konnte man sich noch vorab informieren, ob es Probleme mit Updates gab und dementsprechend reagieren und das Update dann einfach ausblenden. Jetzt muss man zu Reparaturmaßnahmen greifen, um das Schlimmste wieder zu beseitigen.“
Genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Bleibt nur die Hoffnung, daß MS das mit den automatischen Updates wieder einstellt und zur alten und bewährten Vorgehensweise zurückkehrt.
Hoffnung läßt nicht zuschanden werden !!
Joern
Zum „Sollte es bei euch dazu kommen, hilft nur, in die erweiterten Startoptionen zu kommen. “ – den Weg habe ich im Artikel http://www.borncity.com/blog/?p=168543 beschrieben.
Ist doch oben auch verlinkt Günter.