Apple verschiebt Abschaltung der alten HomeKit-Architektur

Apple rückt den Abschied von seiner alten HomeKit-Struktur weiter nach hinten. Die bisherige Architektur, auf der viele Home-Installationen noch immer basieren, sollte eigentlich im Herbst 2025 abgeschaltet werden. In einem frisch überarbeiteten Support-Dokument taucht nun aber ein neues Datum auf: 10. Februar 2026. Erst dann will Apple den Stecker endgültig ziehen. Für Nutzer bedeutet das ein paar Monate mehr Luft, um Geräte und Systeme auf den aktuellen Stand zu bringen – oder überhaupt erst zu entscheiden, ob sie den Wechsel zur neuen Plattform mitgehen.

Grafik: Apple

Holpriger Start für die neue Architektur

Die neue Architektur hat Apple im Frühjahr 2023 zusammen mit iOS 16.4 eingeführt. Auf dem Papier klang das nach einem einfachen Schritt: Home sollte stabiler werden, die Kommunikation im WLAN flotter und die Plattform fit für die nächsten Jahre. In der Praxis lief es anders. Kurz nach dem Start häuften sich Berichte über Zubehör, das nicht mehr reagierte, Automationen, die plötzlich aussetzten, oder Räume, in denen Geräte schlicht „nicht erreichbar“ waren.

Viele Anwender zogen daraus ihre Konsequenz und ließen das Upgrade links liegen. Apple gestattete deshalb, beide Welten parallel zu betreiben: Wer wollte, blieb bei der alten Struktur, andere wagten den Sprung zur neuen Architektur und hofften auf Besserung mit den folgenden Systemupdates. Erst mit späteren Versionen von iOS, iPadOS, macOS und tvOS beruhigte sich die Lage sichtbar.

Ältere Systeme fallen aus dem Raster

Mit der endgültigen Abschaltung der alten Architektur endet auch die Unterstützung für betagte Betriebssysteme. Apple bindet den Zugriff auf die Home-Plattform künftig an Mindestversionen: iOS 16.2, iPadOS 16.2, macOS 13.1, tvOS 16.2 und watchOS 9.2 bilden die Untergrenze. Alles, was darunter liegt, verliert den offiziellen Zugang zur Home-App und damit zur zentralen Steuerung des Smart Home.

Wer also noch ein älteres iPhone, iPad, Apple TV oder eine alte Apple Watch als Smart Home-Fernbedienung einsetzt, kommt um ein Update – oder im Zweifel um einen Geräteaustausch – nicht herum. Bleibt das System auf einem nicht mehr unterstützten Stand, können Szenen und Automationen nicht mehr ausgelöst werden, und auch das Hinzufügen neuer Geräte ist dann nicht mehr möglich.

Was die neue Home-Architektur mitbringt

Technisch will Apple mit der neuen Architektur einige Altlasten loswerden und gleichzeitig Funktionen nachrüsten, die im Smart-Home-Umfeld inzwischen erwartet werden. Neben einer stabileren Verbindung zwischen den Geräten sollen Reaktionen schneller erfolgen.

Hinzu kommen neue Möglichkeiten in der Home-App: Gastzugänge lassen sich einrichten, damit Besucher bestimmte Geräte steuern dürfen, ohne gleich Vollzugriff auf das komplette System zu erhalten. Außerdem gibt es eine Aktivitätschronik, mit der sich nachvollziehen lässt, wann Türen, Fensterkontakte oder andere Sensoren ausgelöst haben. Auf der Roadmap steht außerdem die Einbindung von Saugrobotern, die sich künftig direkt über Home steuern lassen sollen.

Das Upgrade selbst startet über die Home-App unter „Mehr > Home-Einstellungen > Softwareupdate“. Apple weist in seinem Hinweistext darauf hin, dass Nutzer unter Umständen automatisch umgestellt werden. Warum die Frist nun noch einmal um mehrere Monate verlängert wurde, lässt der Konzern offen.

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