Ihr erinnert euch? Anfang 2019 gab es eine riesen Welle, als Google angekündigt hatte, dass man eine neue Schnittstelle, das Manifest V3 in den Chrome Browser integrieren will. Mit der Canary 80 hat man nun eine erste Preview davon integriert.
Für die Filterlisten in den Adblockern sollte nur noch eine Unterstützung für etwa 30.000 – 40.000 Einträge möglich sein. Alleine die EasyList bei mir im uBlock Origin hat alleine 89.000 Einträge. Nachdem es viel Protest hagelte, hatte Google dann den Wert auf 150.000 angehoben. Was aber auch nicht gerade ausreicht, wenn man mehrere Filterlisten aktiviert hat.
Aber nun ist Google mit dem Projekt als Alpha-Version gestartet und wird dann 2020 in der Stable Version aktiviert werden. Wie lange das Manifest V2 noch aktiv bleibt, hat Google auf der Seite noch offen gelassen.
Damals hatte ja schon Vivaldi, Brave und auch Mozilla hatten damals schon angekündigt so lange es geht bei das Manifest V2 bleiben zu wollen.
Wie Microsoft damit umgeht, darüber wurde bislang noch nichts gesagt. Denn auch hier ist man mit der Canary bei der Chromium Version 80 angekommen.
Google selber bezeichnet die externen Adblocker als schädlich für das Betriebsergebnis und versucht nun auf diesem Weg die Adblocker einzuschränken.
ich bleibe bei Firefox ^^
Also wenn das im Edge Chromium aktiviert wird, dann steige ich wieder auf Firefox um.
Und das, meine lieben Kinder, zeigt, warum es eine ziemlich blöde Idee ist, wenn ein Hersteller zu einem Quasi-Monopolisten wie Microsoft in den 90igern mit dem IE, wird. Nett, dass die anderen Chromium nutzenden Browserhersteller sich in diesem Fall teilweise nicht nach Google richten wollen, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis erste Änderungen der für die Nutzer oder für die Webstandards eher unglücklichen Art in der Engine landen, wo dann niemand mehr den Aufwand betreiben will, diese Änderungen entweder wieder rückgängig zu machen oder gar möglicherweise umfassender Codeteile neu selbst zu schreiben.
Zitat“Google selber bezeichnet die externen Adblocker als schädlich für das Betriebsergebnis“ZitatEnde
Damit ist wohl eher gemeint, schädlich für deren Betriebsgewinn.
Nichts anderes habe ich von Google erwartet, darum nutze ich auch kein Chromium Borwser.
Ja, man darf nie vergessen, dass das auch der Hauptkern von Google ist – Werbung.
Mich wundert es eh, dass die sich solange zeit liesen, gegen Werbeblocker vorzugehen.
Die Taktik über Chromium ist natürlich ein heftiger Schlag, nachdem MS jetzt auch darauf setzt und
somit der Marktanteil über die 80% geht! Von Apple User (Safari) abgesehen, bleibt für Windows Nutzer dann nur noch Firefox.
Weil alle Chromium Browser werden auf längere Zeit auf das neue API dann umsteigen müssen.
Ich hoffe dass Mozilla einen sehr hohen Zuwachs bekommt, weil meine Befürchtung ist eher, das die Netzneutralität stark darunter leiden wird und Webseiten mit viel Werbeeinnahmen (wie Springerverlag usw) werden versuchen Firefoxuser mit irgendwelchen Tricks auszuspeeren
nicht nur der Canary, auch der DEV ist bei MS im 80iger Zweig
Könnte unter Umständen eine Chance für Firefox sein, etwas Boden wieder gut zu machen, sofern sie denn das alte Manifest weiter unterstützen und die WebRequest-API pflegen. Letztlich ist es ja ohnehin nur eine Änderung, die die Browsererweiterungen betrifft und da muss man sich ja nicht zwangläufig nach Google richten. Bestimmte Erweiterungen für den Firefox nutzen dann eben einfach weiter das alte Manifest und gut ist – Chrome bleibt dann eben außen vor.
Die Änderung des Manifests bedeutet meiner Ansicht nach, dass laut Datenlage von Google wohl eine kritische Masse erreicht ist, die Adblocker nutzt. Diese Nutzerzahl dürfte nicht unerheblich sein, sollte sie zu Firefox abwandern. Man darf gespannt sein, was passiert. Da ich allerdings in diesen Dingen nicht gerade optimistisch gestimmt bin erwarte ich eher, dass die Mehrheit wohl die bittere Pille schlucken und die Einschnitte passiv-agressiv hinnehmen wird.
uBlock Origin
202.333 Netzwerkfilter + 150.160 kosmetische Filter
uMatrix
95.098 eindeutig blockierte Hostnamen
Da langen 150.000 bei weitem nicht! Schon, weil das ja regelmäßig mehr werden.
Wäre eine Chance für Microsoft und seinen „neuen“ Edge, wenn sie ankündigen und sicherstellen, dass diese Beschränkung nicht in Edge einfließt, wäre das bestimmt gut für die Installationen.
Wurde es schon auf 150.000 erhöht?
Davon war die Rede, aktuell sind es aber doch noch 30.000 Einträge nach dem Manifest V3.
Für Anfang könnte es gut sein, für MS, aber auf längere Frist kommen sie nicht drum herum – schlechte Wahl beim Unterbau (Chromium) getroffen. Weil Google gibt für das V2 nur eine übergangsfrist, danach müssen sich alle Chromium Browser richten, weil der Store die alten API nicht mehr zulässt. Teufelskreis…
Ich hoffe das viele Entwickler von Erweiterungen abspringen und sich vielleicht auf Firefox konsentrieren
Wie ich die ersten Meldungen zu Chrome 80 und Adblocker gelesen habe war das auch für mich eine mittlere Katastrophe weil mir Firefox immer noch zu zäh vorkommt und ich daher grundsätzlich Chrome basierte Browser verwende ..habe daher sofort nach Alternativen gesucht ..browserunabhängig auf DNS Basis funktioniert prima sowohl mit der Hosts Datei aber auch mit der „kowabit Liste“ für die Fritzbox …bis auf Youtube keine Werbung und auch keine „Adblocker aus Licht an“ Meldungen mehr …eigentlich super.
Aber ich wollte wissen wie schlimm das Problem mit dem Chrome Canary und Adblockern nun wirklich ist und…
habe zum Testen die Beta von Chrome Canary 80.0977 zusammen mit Ublock Origin 1.23.0 installiert und sehe keinerlei Einschränkung des Blockers ..teste gerade ausgiebig und finde nichts zu beanstanden.
Ist das Ganze reine Schwarzmalerei oder kann mir jemand jemand einen Link hier einstellen der beweist, dass der Werbeblocker mit Chrome 80 nur eingeschränkt funktioniert.
mfG. Andreas
Noch ist das Manifest V3 zusätzlich integriert. Bedeutet V2 und V3 arbeiten nebeneinander.
Demnächst wird dann nur noch V3 genutzt. Daher hast du jetzt keine Unterschiede feststellen können.
danke für den Hinweis , da hätte ich mich vor meinem Kommentar informieren sollen