Apple bringt Live-Übersetzung der AirPods auch in die EU

Apple wird die Funktion Live Translation ab Dezember auch in der Europäischen Union freischalten. Damit zieht der Konzern die Grenze auf, die Nutzer bislang ausgesperrt hatte. Erst im September hatten wir berichtet, dass die Funktion in Europa nicht verfügbar war, nun erfolgt die nachträgliche Freigabe.

Grafik: Apple

Übersetzung in Echtzeit über iPhone und AirPods

Mit der Live-Übersetzung lassen sich Gespräche direkt über die AirPods in Echtzeit übertragen. Gesprochenes wird erfasst und in der Sprache des Trägers wiedergegeben. Die Berechnung läuft nicht auf den Ohrhörern, sondern auf dem iPhone mit iOS 26, das die Daten lokal verarbeitet. Auf dem iPhone wird die Übersetzung parallel als Text eingeblendet. Das ist besonders hilfreich, wenn das Gegenüber kein iPhone besitzt und trotzdem folgen möchte. Apple deckt zum Start eine breite Palette an Sprachen ab – darunter Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Auch asiatische Sprachen wie Chinesisch, Japanisch, Koreanisch und Portugiesisch sind bereits integriert.

Grafik: Apple

Datenschutz durch lokale Verarbeitung

Vor der ersten Nutzung ist der einmalige Download lokaler Sprachmodelle erforderlich. Danach läuft die gesamte Übersetzung offline auf dem Gerät. Eine Internetverbindung ist nicht erforderlich. Apple betont, dass dadurch keine Sprachdaten an Server übermittelt werden. Das soll für mehr Privatsphäre sorgen. In den Systemeinstellungen weist Apple darauf hin, dass die Live-Übersetzung weiterhin als Beta-Version gilt.

Umsetzung der EU-Vorgaben

Der späte Start in Europa hängt laut Apple mit den Anforderungen des Digital Markets Act (DMA) zusammen. Für den europäischen Markt musste unter anderem die Schnittstelle zur Audio-Routing-Verwaltung neu entwickelt werden. Dadurch können auch Drittanbieter-Apps mehrere Audiokanäle gleichzeitig ansteuern – genauso wie die Apple-eigene Lösung. Damit will der Konzern sicherstellen, dass die EU-Vorgaben zur Interoperabilität eingehalten werden, ohne Funktionseinbußen bei den eigenen Geräten.

Rollout im Dezember

Das Update zur Aktivierung der Funktion wird im Dezember verteilt und erfordert iOS 26. Ein separates Firmware-Update für die AirPods soll indes nicht von Nöten sein. Teilnehmer am Developer-Programm können die Live-Übersetzung bereits seit dem 4. November testen. Eine öffentliche Beta soll in Kürze folgen. Unterstützt wird die Funktion von allen AirPods, in denen der H2-Chip arbeitet. Konkret erhalten die AirPods Pro 2, AirPods Pro 3 sowie die AirPods 4 mit ANC die neue Funktion. Modelle mit älteren Chips – also etwa die AirPods Max oder die Powerbeats Pro 2 – bleiben außen vor. Die AirPods Max und Powerbeats Pro 2 sind nicht kompatibel, da sie auf ältere Chips setzen. Voraussetzung ist zudem ein iPhone, das Apple Intelligence unterstützt – etwa das iPhone 15 Pro (Max), das iPhone 16e sowie die Modelle der 16er- und 17er-Serie.

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