Keychron K3 Max Tastatur im Test

Die Keychron K3 Max vor einem iPad 9 mit einem Deskmodder-Artikel

Die K-Reihe der 2017 gegründeten Firma “Keychron” stellt die Einstiegs- bzw. Budget-Reihe ihrer mechanischen Tastaturen dar, die sich seit jeher mit grauen Farbtönen und einer orangefarbenen Escape-Taste schmückt. Mit der K3 Max bietet das Unternehmen eine kompakte 75%-Tastatur mit flachen Switches für mobile Einsätze an. Wir tasten uns an das Modell heran.

Auf die Größe kommt es an

Der Packungsinhalt der Keychron K3 Max
Der Packungsinhalt der Keychron K3 Max

So flach wie die Tastatur ist auch die Originalverpackung mit Glanzapplikationen auf der Vorderseite. Unter einem Stück Schaumstoff verbergen sich in der Verpackung neben der ca. 523 Gramm schweren und ca. 30 x 2 x 11,5 Zentimeter großen Tastatur eine ordentliche Menge an Zubehör:

  • Quick-Start-Blatt
  • Hinweis zur Pin-Belegung der Switches
  • 42-seitige Anleitung, Hälfte auf Englisch, Hälfte auf Chinesisch
  • 2,4-Gigahertz-Empfänger
  • USB-C-zu-USB-A-Adapter
  • Geflochtenes USB-C-zu-USB-A-Kabel
  • Keycap- und Switch-Puller
  • Tastenkappen für Windows

Bemerkenswert für mich war das Verbindungskabel. Normalerweise liefert Keychron ein USB-C-zu-USB-C-Kabel mit, welches am Ende einen Adapter für USB-A mitliefert. Hier muss man entweder auf die kabellosen Verbindungsmöglichkeiten zurückgreifen oder ein Kabel eines Drittherstellers für eine direkte USB-C-Verbindung verwenden.

Die ist flach, Mann!

Die Keychron K3 Max (unten) im Vergleich zu einem Apple Wireless Keyboard A1314 (oben)
Die Keychron K3 Max (unten) im Vergleich zu einem Apple Wireless Keyboard A1314 (oben)

Wie schon bei der vor einigen Zeit getesteten Keychron Q5 Max handelt es sich hier um die Max-Variante, die neben einer kabelgebundenen auch eine kabellose Bluetooth- und 2,4-Gigahertz-Verbindung erlaubt. Über Bluetooth können bis zu drei Geräte verbunden und zu diesen über Fn und den Tasten 1, 2 oder 3 gewechselt werden.

Die Beigabe von Windows-Tastenkappen ist damit zu erklären, dass Keychron-Tastaturen grundsätzlich auf Mac-Systeme ausgerichtet sind. Wer also mit Option- oder der „Blumen“-Taste nichts anfangen kann, hat die von Windows gewohnten Alt-Gr- und Fenstertasten in der Verpackung zum Wechseln parat. Damit das nicht nur optisch, sondern auch haptisch geht, muss ein Schalter auf der hinteren Kante betätigt werden.

Das Layout sollte keinerlei Fragen stellen und entspricht dem, was man etwa in einem Notebook unter 15 Zoll erwarten würde, bei dem ein Zehnerblock fehlt. Zudem ist die Tastatur komplett randlos und lässt sie sehr kompakt ausfallen.

Unser Testexemplar wurden mit den Gateron-Low-Profile Switches in Rot ausgeliefert. Mit 50gf lassen sie sich leicht auslösen und sind linear. Zudem sind sie vorgeschmiert, was das Tippvergnügen recht angenehm gestaltet. Unfassbar leise sind sie nicht, aber auch nicht störend laut. Der Hersteller bietet zudem noch taktile braune und für das ANSI-Layout taktil-klickende blaue Switches an. Nutzer können die Switches aber auch gegen eigene austauschen.

Tipp-tipp-hurra!

Die Keychron K3 Max mit aktivierter Beleuchtung
Die Keychron K3 Max mit aktivierter Beleuchtung

Zwar ist die Keychron K3 Max für mich persönlich etwas zu flach für den Einsatz an stationären Systemen, aber primär ist sie dazu gedacht, Eingaben an Mobilgeräten vorzunehmen. Am Layout-Schalter an der Kante steht nicht für umsonst neben „Mac“ auch „iOS“ und neben „Win[dows]“ auch „Android“. Und dafür ist sie geradezu perfekt geeignet.

Die Packung verspricht ein bis zwei Wochen Laufzeit mit dem 1550 Milliamperestunden starken Akku, sofern die Hintergrundbeleuchtung deaktiviert ist. Aber auch bei gelegentlichen Einsätzen mit eingeschalteter Untertastendisco hält der Akku erfreulich lang, der beim Ersteinsatz einen Akkustand von zirka 60 Prozent aufwies. Fällt dieser unter 30 Prozent, wird die Beleuchtung in der Regel deaktiviert. Aber auch nicht immer.

22 Lichteffekte, 15 Stufen und 16,7 Millionen Farben: die Hintergrundbeleuchtung ist wahrlich ein buntes Vergnügen. Leider kann sie ihre Wirkung nicht voll und ganz ausreizen. Die höchste Helligkeitsstufe ist zu schwach, um bei kräftiger Dunkelheit die lichtundurchscheinenden Tastenkappen erkennen zu können. So gut die Doubleshoot-PBT-Tastenkappen in ihren Grautönen auch sind, ärgerlich ist es allemal.

Zwar sind flache Dritthersteller-Tastenkappen nicht gängig, aber Keychron erlaubt nicht nur den Austausch ebendieser, um der Problematik der Beleuchtung entgegenzukommen. Die Switches können ebenfalls ausgetauscht werden. Und wem die standardmäßige Belegung nicht gefällt, kann mithilfe der Kabelverbindung und dem Keychron Launcher Makros programmieren und weitere Einstellungen vornehmen.

Clevere Features, kleine Schwächen

Der Keychron Launcher erlaubt Konfigurationsmöglichkeiten direkt über den Chrome-basierenden Browser
Der Keychron Launcher erlaubt Konfigurationsmöglichkeiten direkt über den Chrome-basierenden Browser

An der hintersten Stelle ist die Tastatur zirka zwei Zentimeter hoch. Mit den Low-Profile-Tastenkappen wird das auf Dauer unangenehm für die Ergonomie. Um dem ein wenig entgegenzukommen, lässt sich die Tastatur mit Klappfüßen in zwei Winkeln anheben. Beide Klappfüße sind gummiert und halten die K3 Max gut in Position.

Auffallen dürfte die Taste in der oberen rechten Ecke mit einem durchgestrichenen Quadrat. Diese Taste löst bei allen verbundenen Geräten eine Screenshot-Funktion aus. Dieser Screenshot kann noch bearbeitet werden, sprich es wird nicht einfach so ein Bildschirmfoto angelegt. Für Redakteure wie hier bei Deskmodder äußerst praktisch, wo bei kompakten Tastaturen gerne die Druck-Taste (aka Print-Screen-Taste) fehlt.

Wie auch bei der vorher getesteten Q5 Max fehlen wichtige Extrazeichen wie das Euro-Symbol, das @-Zeichen oder so was wie µ. Es mag zwar schlicht aussehen, doch es braucht etwas Gewöhnung, um zu wissen, wo man diese Zeichen erreichen könnte. Umso erfreulicher, dass im Gegensatz zur Q5 Max eine Ende-Taste dabei ist.

Fazit: Kompaktes Allround-Schreibwerkzeug

Keychron bietet mit der K3 Max bei einer unverbindlichen Preisempfehlung von 114 Euro bei der QWERTZ-Variante keine unbedingt günstige, aber solide kabellose 75%-Tastatur an. Dafür gibt es leise geschmierte Switches, ein stabiles Plastikgehäuse und drei Verbindungsmethoden.

Trotz kompakter Ausmaße macht das Tippen Spaß. Alle wichtigen Tasten wurden nicht seltsam verengt oder verkleinert, so dass man sich beim Tippen fast wie auf einer großen Tastatur fühlt. Damit existieren zwar keinerlei Abstände bei der rahmenlosen Tastatur – sehr zum Nachteil der Hintergrundbeleuchtung – aber bei der Größe muss man schon kompromissbereit sein.

Keine Kompromisse muss man bei der Individualität eingehen. Tastenkappen doof? Nimm andere. Switches doof? Raus damit und eigene rein. USB-Kabel und Bluetooth doof? Nimm halt die 2,4-Gigahertz-Verbindung. Belegung doof? Programmier‘ sie um.

Einzig die Hintergrundbeleuchtung, so schön sie auch mit ihren zahlreichen Möglichkeiten ist, kommt durch die dichten, flachen und lichtundurchlässigen Tastenkappen nicht richtig zur Geltung. Besser sieht man sie nur von der Seite. Und von da schaut man sich selten eine Tastatur an.

Unser Testexemplar war die zum Zeitpunkt des Tests ausverkaufte DE-ISO-Variante mit Red Switches. Die ISO-Varianten gibt es nur mit Red- und Brown-Switches. Mehr Auswahl zum geringeren Preis (94 statt 114 Euro) bietet die K3 Max mit US-Layout. Diese gibt es mit einer weißen statt bunten Hintergrundbeleuchtung und zusätzlich mit blauen Gateron-Low-Profile-Switches.

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2 Kommentare zu “Keychron K3 Max Tastatur im Test

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