AMD’s Agesa 1.2.0.5 bringt wohl mehr Leid für Overclocker

Mit der neuen AGESA ComboV2 1.2.0.5 ziehen jetzt auch die letzten Mainboardhersteller nach und bieten, wie z.B. auch mal Gigabyte, endlich finale “BIOS’e” an die mit der langerwarteten Agesa 1.2.0.5 kommen. Die Freude darüber währte allerdings nicht lange.

Nachdem die Agesa Versionen bis hin zu 1.2.0.3 C ständig neue Optionen einbauten, und natürlich auch stabiler wurden, und somit ein Paradies für jeglichen Bastler, Gelegenheitsoverclocker als auch Extremoverclocker waren, kam mit der Agesa 1.2.0.4 erst einmal der sprichwörtliche Schlag ins Gesicht für die Poweruser.

Statt wieder neue Optionen einzubauen wurden gar welche gestrichen, bzw. unter der Haube so festgesetzt, dass egal welche Werte man im UEFI eingibt, sie einfach ein bestimmtes Limit behalten. Der Aufschrei war groß und ziemlich schnell waren BIOS Versionen mit der Agesa 1.2.0.4 bei fast allen Herstellern auch schon wieder verschwunden. Das Problem dahinter war das OC. Und reines OC fängt ja schon beim Ram an.
Aktuelle Ryzen kommen mit DDR4 3200 daher, allein schon das einsetzen von DDR4 3600 und dem laden des XMP Profils stellt hiermit schon ein OC dar.

Und genau damit beginnen die Probleme. Wenn man einen 3200er Ram auf 3600 “katapultieren” möchte ist es entweder nötig die Timings runterzuschrauben oder die Spannung zu erhöhen, oder beides. Das betrifft vor allem die VDDP/VDDG Spannungen. Ab mehr als 1V war seit Agesa 1.2.0.4 dann nämlich Schluss. Ram mit 3800MHz oder höher ans Laufen zu bekommen war somit schon fast unmöglich. Was aber natürlich auch immer am verbauten Ram liegt als auch der “Güte” der CPU. Als “Feature” wurden die im UEFI eingegebenen Spannungen in diversen Tools sogar angezeigt, aber niemals real angelegt. Bei vielen Usern war allein das laden des XMP Profils schon mit Instabilitäten verbunden. Also verschwand die Agesa 1.2.0.4 langsam wieder.

Mit der Agesa 1.2.0.5 setzt AMD sogar noch einen drauf. Viele Reddit User beklagen einen “Drop” in den Boostraten der CPU, bis zu 100MHz sind wohl drin, sowohl Allcore als auch Singlecore. Auch beklagen viele Reddit User einen Einbruch des zweiten Chiplets bei 5900x und 5950x Prozessoren.

Gleichzeitig sinkt aber auch der Strombedarf der CPU’s, logisch irgendwie. Weiterhin sind alle Probleme vorhanden die die Agesa 1.2.0.4 mit sich brachte, garniert mit einem beschnittenem PBO-Menü. Es scheint so als hätte AMD allen Mainboardherstellen auferlegt bestimmte Optionen “festzulegen” bzw. komplett zu streichen. Den Normaluser wird das wenig bis überhaupt nicht interessieren, die Gemeinde die aber das letzte Quäntchen Leistung aus dem System generieren will wohl viel mehr.

Es kommt noch ein Burner dazu, ein “Fallback” von der Agesa 1.2.0.5 auf eine ältere Version soll wohl nicht möglich sein. Daher bleibt, erst einmal, bei Agesa 1.2.0.3, es ändert sich nicht viel, aber doch eine gewaltige Menge. Wer mit USB Aussetzern zu tun hat dem sei gesagt die neue Version kann Hilfe bringen, garantiert ist das aber nicht. Ansonsten gilt der uralte Satz: “Never change a running System”.

Wie es scheint möchte AMD mit dieser Version die eh schon ans Limit getakteten Prozessoren ein wenig effizienter machen um sie (noch) besser gegen Alder Lake aufstellen zu können. Die Rohleistung ist ja schon immens, aber es ist halt irgendwie witzig, dass Ryzen CPU’s generell mit einem offenen Multiplikator kommen aber dann dennoch so eingebremst werden.

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22 Kommentare zu “AMD’s Agesa 1.2.0.5 bringt wohl mehr Leid für Overclocker

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