Vor einigen Tagen hatte OPPO angekündigt einen ersten Smartphone-Prototypen zu zeigen, bei welchem die Frontkamera unter dem Display verbaut worden sein wird. Diesen ersten Prototypen hat man nun auch gezeigt.
OPPO's brand new solution for full-screen display – Under-screen Camera (USC) has just been unveiled here at #MWC19 Shanghai! ? #MoreThanTheSeen pic.twitter.com/c1FUEbXS0P
— OPPO (@oppo) June 26, 2019
Auch andere Hersteller sollen an einer solchen Lösung arbeiten. Bleibt nun aber erstmal abzuwarten, wie die Qualität der Fotos und Videos sein wird. Laut OPPO hat man auch entsprechende Softwarelösungen entwickelt, um z.B. Schlieren auf dem Display ausblenden zu können. Vermutlich erst 2020 werden wir erste Geräte mit dieser Technik sehen. Dann heißt es „Tschüß Notch & Loch im Display“.
Man kann in der Digitalfotografie vieles mit „Herausrechnen“ (Hinzurechnen) machen. Was man aber oft übersieht als Fotograf, dass Licht aufgrund seiner physikalischen Beschaffenheit dann nicht mehr zu „korrigieren“ ist, wenn der physische Enfluß, wie Brechung der Lichtwellen durch z.B. physischen Streulichts (Astigmatismus, wie sie beim Menschen auch manchmal vorliegt) – durch die Optik verursacht wird. Wenn dann sozusagen ein „Weichzeichner“ als ziemlicher Fingerdreck vor der Optik liegt, dann ist wohl Hopfen und Malz verloren.
Ich gebe daher OPPO kaum eine Chance, dass sich diese Technik optimal durchsetzen wird.
Jeder Kameramann weiß, dass sich beispielsweise Brechungen im Gegenlicht als „Linsenspiegelung“ auf dem Film bzw. CMOS Sensor sichtbar werden. Eine Gegenlichtblende ist da auch völlig überfordert. Ich habe es schon mit GreyDensity-Filtern probiert und auch mit einem Polarisationsfilter. Keine Chance. Die Spiegelung wird zwar schwächer, aber eliminieren kann man das rein optische Phänomen nicht.
Mit der Frontkamera macht doch wirklich niemand richtige Bilder. Die dient doch hauptsächlich für die albernen Selfies. Dafür wird die vollkommen reichen.