Im kommenden Jahr werden Apps in den großen Stores von Google (und Apple) wieder teuer. Grund hierfür ist, dass ab dem ersten Januar 2015 in der EU der Umsatzsteuersatz für digitale Güter aus dem Land mit dem Wohnsitz des Käufers gilt.
Bisher war hier der Sitz des Händlers ausschlaggebend. Apples Stores sind beispielsweise in Luxemburg beheimatet – dort beträgt die Umsatzsteuer ’nur‘ 15 Prozent (ab 2015 17 Prozent). So konnte man die Preise europaweit recht niedrig halten.
Die neue Regelung macht diesen Trick allerdings hinfällig. In Deutschland sind nun bekanntlich 19 Prozent fällig. Im Vergleich kommen wir dabei sogar noch relativ gut weg: Die Ungarn müssen satte 27 Prozent Abgaben leisten.
Zumindest bei Google im Playstore ist mit dem Jahreswechsel direkt mit entsprechenden Preiserhöhungen zu rechnen. Dort wird nämlich der entsprechende Prozentsatz einfach auf den bisherigen Preis addiert, sodass die Entwickler weiterhin gleich viel Geld bekommen. Apple wird hingegen ausnahmsweise nicht den Preis erhöhen und überlässt den Entwicklern diesen Schritt selbst. Wenn sie das nicht tun, sinken ihre (und Apples) Einnahmen entsprechend.
In jedem Fall sollte man größere Investitionen noch vor dem Jahreswechsel tätigen. Diese Regelung betrifft natürlich auch den Windows-Store beziehungsweise Windows-Phone-Store.
Quelle: Heise