Google startet einen weiteren Versuch, Nutzer dauerhaft an die Pixel-Reihe zu binden. In Indien ist mit dem Pixel Upgrade Program ein neues Abo-Modell angelaufen, das den klassischen Smartphone-Kauf ablösen soll. Statt eines einmaligen Gerätepreises setzt Google auf monatliche Raten und die Aussicht auf regelmäßige Hardware-Upgrades. Das Konzept ist nicht neu, wurde aber in dieser Form bereits mehrfach von Google erprobt und wieder eingestellt. Im Kern kombiniert das Angebot Ratenzahlung, Leasing und jährliche Upgrade-Optionen. Nutzer erhalten ein aktuelles Pixel-Smartphone ohne Einmalzahlung und verpflichten sich zu einer Laufzeit von 24 Monaten. Über die monatlichen Beiträge wird das Gerät schrittweise abbezahlt. Umgerechnet liegt der Preis – abhängig vom Modell – bei rund 30 Euro pro Monat, was aufgrund der Marktstruktur zunächst nur für Indien relevant ist, sich aber problemlos auf andere Regionen übertragen ließe.
Leasing statt Besitz – mit flexibler Upgrade-Option
Besonders interessant ist die integrierte Upgrade-Logik. Zwischen dem neunten und fünfzehnten Monat können Teilnehmer ihr aktuelles Gerät gegen ein neues Pixel-Modell eintauschen. Die bisher gezahlten Raten sowie der Restwert des zurückgegebenen Smartphones werden angerechnet. Das alte Gerät geht zurück an Google, das sich um Weitervermarktung oder Wiederaufbereitung kümmert. Damit wird faktisch ein jährlicher Gerätewechsel möglich, ohne dass Nutzer den vollen Preis eines neuen Smartphones zahlen oder sich selbst um den Weiterverkauf kümmern müssen. Wer den Tausch nicht nutzt, besitzt das Smartphone nach Ablauf der 24 Monate vollständig und kann anschließend erneut in das Programm einsteigen.
Zusatzleistungen als Lockmittel
Flankiert wird das Abo durch mehrere zeitlich begrenzte Zusatzdienste. Teilnehmer erhalten bis zu zwölf Monate Google AI Pro, sechs Monate Fitbit Premium sowie drei Monate YouTube Premium. Diese Bonuszeiträume starten bei jedem Gerätewechsel neu, was das Modell gezielt auf regelmäßige Upgrader ausrichtet. Damit positioniert Google das Pixel Upgrade Program nicht nur als Finanzierungsmodell, sondern als umfassendes Ökosystem-Angebot. Ziel ist es, Nutzer dauerhaft im eigenen Dienstekosmos zu halten – inklusive Hardware, Software und Abos.
Rückkehr eines alten Konzepts
Google hat bereits mehrfach mit ähnlichen Modellen experimentiert. Der Pixel Pass, der Hardware, Cloud-Speicher und Abos bündelte, wurde nach längerer Testphase wieder eingestellt. Das neue Programm verzichtet auf eine feste Service-Flatrate, setzt stattdessen stärker auf Leasing und flexible Hardware-Upgrades. Dass der Neustart ausgerechnet in Indien erfolgt, dürfte kein Zufall sein. In Schwellenmärkten lassen sich hohe Gerätepreise durch monatliche Raten leichter vermitteln. Gleichzeitig kann Google dort Erfahrungen sammeln, ohne sich sofort mit regulatorischen Hürden in Europa oder Nordamerika auseinandersetzen zu müssen.
Kommt das Modell auch nach Europa?
Offiziell äußert sich Google nicht zu einer möglichen Ausweitung. Das Konzept wäre jedoch auch für andere Märkte attraktiv – insbesondere für Nutzer, die regelmäßig neue Geräte wollen, ohne sich mit Wiederverkauf, Preisverfall oder hohen Einmalzahlungen zu beschäftigen. Ob und wann ein solcher Dienst nach Europa kommt, dürfte stark von Nachfrage, rechtlichen Rahmenbedingungen und dem Erfolg in Indien abhängen. Fest steht: Mit dem Pixel Upgrade Program testet Google erneut, wie sich Hardware stärker als fortlaufender Service statt als klassisches Kaufprodukt positionieren lässt.

Ein Grund mehr für mich auf die Pixelgeräte zu verzichten.
Richten sich auch an eine andere Zielgruppe.
Funktionieren auch weiter ohne Abos.
Stichwort: GrapheneOS.
Die Idee / das Konzept finde ich grundsätzlich nicht schlecht. Viele Geräte landen nach ihrer Nutzung schlicht _irgendwo_ anstatt sie dem geeigneten Recycling zuzuführen und die entsprechenden Rohstoffe wiederzuverwenden.
Allerdings ist der Preis von monatlich 30 Euro – und das sind wohl die Preise für Indien – deutlich zu hoch.
Nach 24 Monaten habe ich dann 720 €uronen investiert, was sich nur bei höherpreisigen Modellen rechnet. Da ist es preislich noch immer attraktiver, das Gerät nach ein paar Monaten auf dem Markt bei einem anderen Händler zu kaufen.
Bin mal gespannt ob und zu welchen Konditionen die Geschichte in Europa kommen wird.
„Viele Geräte landen nach ihrer Nutzung schlicht _irgendwo_ anstatt sie dem geeigneten Recycling zuzuführen und die entsprechenden Rohstoffe wiederzuverwenden.“
Meine Geräte landen nach ein paar Jahren nicht irgendwo sondern werden entweder an Freunde oder Familie weitergereicht oder verkauft.
Das gab es schon bei Samsung 3 Jahre lang (SAMSUNG UP) habe ich selbst genutzt und 3mal nach 12 Monaten auf ein Neues Flaggschiff Phone gewechselt. Das alte musste man zurückschicken und es wurde voll abgelöst und der Restbetrag wurde erstattet und es startete dann eine neue Ratenzahlung als Finanzierung vorausgesetzt die gebrauchten Handys waren okay.
Bei mir waren das immer das neueste zFold Modell die dafür jährlich freigegeben wurden andere konnte man nicht wählen.
War eine Super Sache leider stellte Samsung dieses Up Programm ein ohne Angaben von Gründen plötzlich ein.
Sollte Google das auch einführen wäre ich sofort dabei
Für was soll das gut sein bei einem OS Support von 7 Jahren 👍🥱⚰️ Smartphones sind ausentwickelt.
Ganz Einfach.
Nach 2. Jahren sind insbesondere Samsung Fold Handys defekt. Bei mir war das immer so.
1. Jedes Jahr ein Totally new Flaggschiff Handy
2. Keine Probleme und keine Kosten mit Garantiesachen Reparatur Austausch usw.
3. Immer volle neue Akkupower.
4. Zubehör gratis abstauben.
5. 7-10 Jahre Update Versprechen ist bei Vielnutzer unrealistisch außer bei iPhones eventuell.
„Jedes Jahr ein Totally new Flaggschiff Handy“
Du bist ja echt umweltbewusst … nicht.
Ich mache das ähnlich, aber anders, denn ich lasse das vollständig über meinen Mobilfunkprovider laufen. Dort habe ich Internet, TV und alle Mobilfunkverträge für Frau, Tochter und mich. Dadurch bekomme ich bei den Mobilfunktarifen für Frau und Tochter jeweils pauschal 50% Rabatt auf den monatlichen Abo-Preis. Zudem bekomme ich nochmals Rabatt, weil ich auch Internet und TV gebucht habe. Meinen Tarif müsste ich eigentlich zu 100% zahlen, aber ich habe das sog. FlexUpgrade dazugebucht und bekomme dadurch ebenfalls nochmal 50% auf mein Abo und ich kann jederzeit ohne Angabe von Gründen auf ein Gerät meiner Wahl wechseln. Handy kaputt oder geklaut? Egal, gibt nen neues Gerät. Keine Lust mehr auf das aktuelle Gerät? Egal, suche ich mir nen anderes aus. Das alte Gerät schicke ich jeweils ein. Mehr muss ich nicht machen. Dadurch habe ich rein rechnerisch nur knapp EUR 200.- für mein S24 Ultra bezahlt, es ist versichert und ich kann es jederzeit ohne Mehrkosten gegen was anderes tauschen.
Einziger Haken an der Sache: Das Angebot gilt nur für einen Mobilfunkvertrag. Ich kann zwar das FlexUpgrade auch für Frau und Tochter dazubuchen, aber ich bekomme dann nicht nochmal 50% Rabatt, weil ich die ja bereits durch die Kumulation der Abos in einem Vertrag bekommen habe.
Zum Gerät selbst: Ich habe das jetzt fast 2 Jahre und der Akku ist noch top. Auch ansonsten keine Kratzer oder Gebrauchsspuren. Daher hole ich mir erst ein neues Gerät, wenn es was brauchbares auf dem Markt gibt. Voraussichtlich wird’s ein S27 Ultra, aber das sehe ich dann. Das alte Gerät kann dann von Frau oder Tochter weitergenutzt werden. Alle vorherigen Geräte habe ich hier dem örtlichen Recyclingcenter zugeführt.
Ob das neue Modell für Google funktioniert, wird sich zeigen. Ich glaube da erst dran, wenn ich’s sehe, denn es sind nicht nur regulatorische Hürden zu überwinden, sondern auch regional bedingte Mentalitäten. Hier in der Schweiz ist das iPhone bspw. sehr stark vertreten, und bei aktuell knapp 9 Millionen Einwohnern in der Schweiz, von denen geschätzt 5-6 Millionen einen Mobilfunkvertrag haben dürften, ist das ein relativ kleiner Markt. Zudem haben hier viele Leute mehrere Verträge. Allein die Swisscom hatte letztes Jahr 6,3 Millionen Mobilfunkverträge. Wenn man die anderen beiden Provider (Sunrise und Salt) mit dazurechnet, kann man von einer absoluten Marktsättigung sprechen. Daher denke ich, dass es hier für Google sehr schwierig werden wird, ein Angebot zu platzieren, das auch angenommen wird. Ohne die Unterstützung der Mobilfunkprovider wird das nichts. Und die werden sich hüten, ihre eigenen Angebote damit quasi zu sabotieren.