Bei Apple steht die nächste wichtige Personalveränderung an. Alan Dye, seit Jahren Kopf des Interface-Designs und maßgeblich verantwortlich für zentrale Elemente wie das Liquid-Glass-Redesign, verlässt das Unternehmen und wechselt zu Meta. Apple bestätigt den Abgang und besetzt die Position intern mit Stephen Lemay, einem Designer, der bereits seit den späten 1990er-Jahren an der Entwicklung der Apple-Oberflächen mitwirkt.

Meta gründet eigenes Studio – mehrere Apple-Designer folgen
Dye übernimmt bei Meta eine neu geschaffene Design-Einheit, die künftig eng mit den Teams für AR- und VR-Hardware zusammenarbeiten soll. Dabei geht es nicht nur um klassische Bedienkonzepte, sondern vor allem um die Rolle von KI in künftigen Nutzeroberflächen. Laut Bloomberg wechseln zusätzlich weitere langjährige Apple-Designer zu Meta. Der Konzern will das neue Studio als strategischen Baustein für zukünftige Geräte etablieren.
Design-Team im Wandel
Für Apple ist Dyes Abschied ein weiterer Einschnitt in einer Phase, in der mehrere Führungspositionen neu sortiert werden. Bereits zuvor war die Stelle der Hardware-Designleitung nach dem Weggang von Evans Hankey nicht mehr neu besetzt worden – ein Signal, dass Design in der Chefetage an Gewicht verliert. Zugleich steht man auch im Bereich künstliche Intelligenz vor personellen Veränderungen, nachdem KI-Chef John Giannandrea seinen Rückzug angekündigt hat. Dye prägte über Jahre Produkte wie die Apple Watch, das iPhone X, die Vision Pro sowie zahlreiche App- und Interface-Konzepte. Auch intern angestoßene Projekte rund um künftige Smart-Home-Hardware liefen zuletzt unter seiner Verantwortung.
Mit seinem Wechsel verdichtet sich das Bild eines Apple, das seine Führungsstruktur neu ordnet – während Meta den Bereich Design und Interface-Entwicklung deutlich ausbaut.
Ich werte die Nachricht so, dass Apple das Problem scheinbar erkannt hat. Ob die übliche Methode des Personalwechsels Früchte tragen wird, sieht man dann – oder halt auch nicht. Bleibt spannend.