Pures Tippen mit einem Extraschuss Features: Der Tastaturhersteller Keychron bietet mit der C2 Pro 8K einen spannenden frischen Vertreter im Portfolio. Mit Eigenschaften hochwertiger mechanischer Tastaturen kombiniert mit einem verhältnismäßig günstigen Preis.
Nicht nur sind die bekannten Features wie Hintergrundbeleuchtung, austauschbare Switches und systemunabhängiger Programmierung enthalten. 8000 Hertz Polling Rate macht diese 100%-Tastatur für Spieler spannend, selbst wenn diese bei den Worten „A mechanical keyboard for peak productivity“ gar nicht die primäre Zielgruppe sein soll. Wir haben uns das Modell im schicken Retrolook näher angesehen.
I C u!

Keychron belässt es bei der Gestaltung des Kartons beim klassischen Schema: glänzende Schriften vorne und auf der Rückseite kurz und knackig aufgelistet die verschiedenen Eigenschaften. Nicht nur wird mit einem Sticker präsentiert, welche Switchvariante enthalten ist, bei unserem Exemplar wird zudem groß auf die 8K-Polling-Rate hingewiesen. Die Tastatur wird auf der Vorderseite so präsentiert, wie man sie bekommt.
Bis man zur Tastatur kommt, wird man in der Verpackung von einigen Extras angelächelt.
- Hinweiszettel bezüglich der Installation anderer Switches
- 34-seitige Anleitung in Englisch und Chinesisch, zugeschnitten auf die Tastatur
- Schnellstartanleitung
- geflochtenes USB-C-zu-USB-C-Kabel, bei dem am Ende ein USB-A-Adapter hängt
- Werkzeug zum Entfernen der Tastenkappen und der Schalter
- kleiner Kreuzschraubendreher
- Tastenkappen (Windows, Alt, Schloss, rote ESC-Taste)
Erfreulich ist die Tatsache, dass das lange USB-Kabel dieselbe Farbgebung besitzt wie die Tastatur an sich. Alles wird gut gepolstert gelagert und die Extras sind in einem separaten Fach.
Etwas überraschend für Keychron-Tastaturen ist hier der Einsatz von PET beim Gehäuse, was sich aber keineswegs billig anfühlt. Man kriegt beim Anfassen fast schon ein Gefühl wie bei den Computertastaturen der 90er Jahre, dessen Farbgebung unser Exemplar ziemlich gut imitiert. Mit 984 Gramm Gewicht ist die 43,4 x 2,9 x 13,0 Zentimeter (ohne ausgeklappte Füße) angenehm leicht für eine mechanische Tastatur mit 100%-Layout.
Ein angenehmer Tipper
Mit der C2 Pro 8K haben wir neben der C2 und C2 Pro die bestmögliche Option dieser Tastatur erhalten. Alle drei Modelle teilen sich eine Gemeinsamkeit: sie können nur via USB-Kabel verbunden werden. Das könnte Nutzer erfreuen, die rein stationär arbeiten und keine Lust auf einen vielleicht dadurch ungenutzten Akku in ihrer Tastatur haben.
Wie immer folgt Keychron der Tradition, primär den Mac-Nutzer mit dem Layout anzusprechen. Windows-Nutzer können die Kappen der untersten Tastenreihe mit den mitgelieferten und qualitativ gelungenen Double-Shot-PBT-Tastenkappen austauschen. Das Layout-Verhalten lässt sich mithilfe eines Schiebeschalters neben dem USB-C-Anschluss umstellen. Ob jetzt nun das Mac- oder das Win(dows)-Layout aktiv ist, sieht man anhand einer blau leuchtenden LED oben rechts im Lock-Bereich.
Das 100%-Layout bietet fast alle Standardtasten, die eine gewöhnliche Computertastatur mitbringen soll. Dank Fn-Taste gibt es hier weder eine Kontextmenü- noch die frisch eingeführte Copilot-Taste. Außerdem befinden sich im Bereich, in dem normalerweise eine Druck-, Pause- und Scroll-Lock-Taste ihren Platz haben, andere Funktionen. Hier kann ein Screenshot ausgelöst, trotz Mikrofonsymbol auch eine schriftliche statt verbale Suche (unter macOS mit Siri/Spotlight, unter Windows mit Copilot/Startmenü-Suche) durchgeführt oder die 22 Modi der RGB-Hintergrundbeleuchtung verändert werden.
In unserem Exemplar kommen die taktilen und vorgeschmierten Keychron Super Banana Switches zum Einsatz, die laut Website mit den Panda-Switches vergleichbar sein sollen. Sie besitzen eine Stärke von 47 Gramm und einen Auslösepunkt von 3,6 Millimetern. Das Tippgefühl ist sehr definiert, aber erfordert vom Gefühl etwas mehr Kraft als es die Daten vermuten. Zudem tönen sie dank der zahlreichen Dämpfschichten im Tastaturgehäuse der C2 Pro 8 K etwas dumpfer, jedoch nicht nervig hoch. Bei Bedarf können viele andere MX-kompatible Schalter mit drei oder fünf Pins von Marken wie Cherry, Gateron oder Kailh eingebaut werden.
QWERTY statt QWERTZ
Im Alltag wäre die Arbeit ein wenig flüssiger vorangegangen, gäbe es die C2 Pro 8K nicht unbedingt ausschließlich im ANSI-Layout. Sprich man bekommt das US-amerikanische QWERTY-Layout mit schmaler Enter-Taste. Das war im Vornherein zwar bewusst, doch es soll gewisse Nutzergruppen geben, die so ein Layout für direkten Zugang zu bestimmten Zeichen wie etwa dem Schrägstrich oder dem Gleichheitszeichen bevorzugen. Zumal bei der Programmierung ohnehin englischsprachige Befehle gängig sind. Zum Schreiben deutschsprachiger Artikel ist das Layout eher suboptimal, aber das ist nicht die Schuld der Tastatur. Man sollte diesen Fakt definitiv im Hinterkopf behalten.
Findige Tüftler können allerdings über den Keychron Launcher systemunabhängig – dafür aber ausschließlich in auf Chromium-basierenden Browsern – Konfigurationen vornehmen, um der Problematik mit den teils eigensinnigen Entscheidungen beim Eingeben von Umlauten mit dem US-International-Layout einiger Softwareriesen entgegenzukommen. Entweder Tasten neu zuordnen oder Makros programmieren. Hier kann zudem die Polling-Rate angepasst werden, möchte man sie nicht unbedingt bei den beworbenen 8000 Hertz belassen.
Die Tastatur bietet zudem eine 16-stufige RGB-Hintergrundbeleuchtung mit 22 Lichteffekten. Wie schon vorher beschrieben lassen sich über eine dedizierte Taste die Lichteffekte durchschalten, über F5 und F6 zudem die Helligkeit. Dadurch, dass Keychron hier auf durchsichtige Tastenkappen verzichtet hat, bemerkt man die Beleuchtung entweder nur aus schrägen Perspektiven oder bei höheren Helligkeitsstufen.
Über die ausklappbaren Füße auf der Unterseite lässt sich die C2 Pro 8K auf zweierlei Schrägen anwinkeln. Standardmäßig gibt es einen Winkel von 4,8 Grad. Klappt man die kleineren Füße aus, ergibt es einen Winkel von 7,8 Grad, mit den größeren 10,2 Grad. Mit den kleineren Füßen ausgeklappt wird eine Höhe von 3,5 Zentimetern, bei den größeren eine Höhe von 4,0 Zentimetern erreicht. Die größeren Klappfüße gewähren eine gute, die kleineren Klappfüße und die standardmäßigen Gummiapplikationen eine hervorragende Rutschfestigkeit auf glatten Tischflächen.
Fazit: Solides Klimperwerk mit ein wenig Schnickschnack
Keychron schuf mit der C2 Pro 8K eine solide mechanische Tastatur, die äußerlich auf dem ersten Blick nicht viel Schnickschnack bietet. Schnörkelloses 100%-Layout ohne großartige Experimente bei der Belegung, unkomplizierte reine USB-Verbindung und dank der verbauten Switches ein angenehmes Tippgefühl.
Der Hersteller kredenzt hier allerdings unter der Haube nette Features: zahlreiche Dämpfungsschichten für bessere Akustik, anpassbare RGB-Hintergrundbeleuchtung und Anpassbarkeit dank Browser-basierter Oberfläche. Auch wenn man dafür weiterhin Chromium-basierende Browser verwenden muss.
Großartige Negativpunkte sind beim Test gar nicht aufgefallen. Für den deutschen Markt wäre ein QWERTZ-Layout gar nicht schlecht. Und das Plastikgehäuse ist definitiv nett anzusehen und fühlt sich sehr gut an. Wer auf die Switches oder die Tastenkappen keine Lust hat, einfach austauschen. Keychron legt dafür die notwendigen Werkzeuge in die Verpackung.
Keychron bietet zwar mehrere Varianten dieser Tastatur an, allerdings ist die Vielfalt auf der englischen Produktseite wesentlich umfangreicher als auf der deutschen. Auf Amazon existiert eine Produktseite für unser Exemplar, seitens Keychron scheint es allerdings nur ein Modell mit roter Hintergrundbeleuchtung zu geben. Während das Amazon-Angebot zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels für 79,99 Euro angeboten wurde, wurde das Exemplar auf der Keychron-Seite mit 85,99 Euro bepreist, was für das Gebotene ein sehr überzeugendes Preis/Leistungsverhältnis ergibt.
Der für mich persönlich einzig sinnvolle Zweck eienr Tastaturbeleuchtung ist es (da ich gerne abends im halbdunkel am Rechner sitze) wenn die Tastatur dann auch Shine Through Keycaps hat.
Eine Beleuchtung der Zwischenräume der Keycaps ohne durchscheinende Beleuchtung der Beschriftung halte ich für sinnlos.
Sehe ich auch so. Wenn schon Beleuchtung dann muss auch die Beschriftung der Tasten beleuchtet sein sonst ist es ein sinnloses Gimmick.
Seh ich auch so. Aber bin ich der einzige der die Tastatur mega hässlich findet?
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Nein.