DECT-Telefone: Gigaset stellt Insolvenzantrag

„Made in Germany“ – damit warb man bei Gigaset immer für die eigenen Geräte. Doch aufgrund einer ungesunden und einseitigen Geschäftsausrichtung steht man nun vor der Beantragung des Insolvenzverfahrens. Ein unerwarteter und erheblicher Umsatzrückgang habe nach nach Angaben des Unternehmens dazu geführt.

Nachhaltige Restrukturierung soll das Ziel des Regelinsolvenzverfahrens sein

Wie man seitens der Gigaset AG mitteilt, ist das Unternehmen inzwischen Zahlungsunfähig. Aus diesem Grund hat der Vorstand des Unternehmens einen Antrag für die Eröffnung des Regelinsolvenzverfahrens gestellt. Zudem stellt man für die Tochtergesellschaft Gigaset Communications GmbH beim Amtsgericht Münster einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung. Während der Verfahren sollen die Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebstätigkeiten unverändert fortgesetzt werden. Das Ziel sei eine nachhaltige Restrukturierung der Unternehmen.

„Gigaset ist es während der letzten Jahre nicht gelungen, den Rückgang im Kerngeschäft mit DECT-Schnurlostelefonen durch die richtigen Weichenstellungen in den neuen Geschäftsbereichen zu kompensieren. Diese ungesunde und einseitige Geschäftsausrichtung und der nunmehr eingetretene unerwartete und erhebliche Umsatzrückgang im 2. Halbjahr 2023 haben zur aktuellen Lage geführt“, so Dr. Magnus Ekerot, CEO und Vorstandsvorsitzender der Gigaset AG.

Nach eigenen Angaben Marktführer und trotzdem reicht es nicht

Seitens Gigaset betont man nach eigenen Angaben Europas Marktführer für DECT-Festnetztelefone zu sein. Ferner blickt man auf eine 175-jährige Firmengeschichte zurück, zu welcher auch Smartphones, Smart-Home-Lösungen sowie Business-Telefolienlösungen gehören. Bereits 2014 übernahm jedoch mehrheitlich der chinesische Investor Pan Suton über seine Investmentfirma Goldin Financial Holdings das Unternehmen. Letzten Angaben zur Folge hält das chinesische Unternehmen  72 Prozent des 42 Millionen schweren Unternehmens.

Bereits vor zwei Wochen hatte man seitens Gigaset die eigenen Prognosen deutlich nach unten korrigiert. Hatte man 2022 noch einen Umsatz von 241,3 Millionen mit einem Bruttogewinn von 17,9 Millionen Euro erwirtschaftet, liegen die Zahlen für das laufende Jahr deutlich darunter.

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