Der Secretlab MAGNUS Pro XL hat bereits gezeigt, wie viel Wert der Hersteller auf Verarbeitung und Funktionalität legt. Mit dem TITAN Evo verfolgt Secretlab denselben Anspruch im Sitzbereich – und zwar nicht als reines Gaming-Möbel, sondern als vollwertigen Arbeitsstuhl. Wir haben das XL-Modell über mehrere Wochen im täglichen Einsatz genutzt und geprüft, wie es sich im Vergleich zu klassischen Büro- und Gaming-Stühlen schlägt.
Lieferung und Aufbau
Der TITAN Evo wird in einem ordentlich verpackten Karton geliefert, dessen Inhalt klar strukturiert ist. Alle Bauteile sind beschriftet, die Schrauben vormontiert und das Werkzeug liegt bei. Dadurch gelingt der Aufbau ohne Hektik und ohne die üblichen Stolperfallen, die man von manch anderem Hersteller kennt. Nach rund 20 Minuten steht der Stuhl einsatzbereit am Platz – und wirkt bereits beim ersten Probesitzen durchaus solide.
Materialeindruck und Verarbeitung
Unser Testmodell nutzt das NEO Hybrid-Kunstleder, das sich dichter und langlebiger anfühlt als viele PU-Varianten im Markt. Die Oberfläche ist glatt, gibt aber leicht nach und passt sich der Sitzhaltung unaufdringlich an. Die Bestickung ist sauber, ohne lose Fäden oder sichtbare Unregelmäßigkeiten. Die Basis des Stuhls besteht aus einer ADC12-Aluminiumlegierung, die im Alltag einen stabilen Eindruck vermittelt.

Der TITAN Evo steht ruhig, auch wenn man sich bewegt oder die Lehne stärker belastet. Die Rollen laufen leise über das Laminat, ohne dass der Stuhl unkontrolliert wegrollt oder beim Sitzen nachschwingt. Insgesamt entsteht ein rundes Bild. Der Stuhl wirkt hochwertig konstruiert und zeigt im Test keine Materialschwächen.
Ergonomie: Feineinstellungen, die wirklich etwas bringen

Auch die 4D-Armlehnen sind gelungen. Sie lassen sich stabil und stufenlos positionieren und verlieren selbst nach vielen Bewegungen nicht an Festigkeit. Die Rückenlehne lässt sich weit absenken, bleibt dabei aber kontrolliert. Nichts ruckt, nichts kippt ungleichmäßig. Die Sitzbasis selbst ist leicht gewölbt, wodurch man automatisch zentriert sitzt, ohne das Gefühl zu haben, in eine Form „gedrückt“ zu werden.
Magnetisches Kopfkissen: Kleine Idee, große Wirkung
Das magnetische Kopfkissen mit Memory-Schaum ist uns im Test besonders positiv aufgefallen. Es verrutscht nicht, fällt nicht ab und kann dennoch schnell neu positioniert werden. In Meetings, längeren Schreibphasen oder entspannten Pausen sorgt das Kissen dafür, dass der Nacken nicht absackt. Für einen Stuhl dieser Klasse ist das ein echtes Plus.
Der TITAN Evo im Zusammenspiel mit dem MAGNUS Pro XL
Wer bereits einen MAGNUS Pro XL nutzt, erhält mit dem TITAN Evo einen passenden Gegenpart. Die Höhenabstimmung, die Breite der Armlehnen und die generelle Sitzposition harmonieren gut mit dem Schreibtisch. Besonders beim Wechsel zwischen Sitzen und Stehen bleibt der Stuhl stabil und lässt sich mühelos verschieben, ohne gegen die Tischkante zu stoßen oder in eine unerwünschte Richtung zu rollen.

Auch optisch fügt sich die Stealth-Version nahtlos in Setups ein, die auf einen klaren und zurückhaltenden Look setzen.
Für wen eignet sich der Stuhl?
Der TITAN Evo richtet sich an Nutzer, die täglich viele Stunden am Schreibtisch verbringen und einen Stuhl suchen, der dauerhaft stabil bleibt und gleichzeitig genug Möglichkeiten zur individuellen Anpassung bietet. Im Gegensatz zu vielen klassischen Gaming-Stühlen wirkt der TITAN Evo weniger verspielt und deutlich erwachsener – ein Vorteil für Personen, die eine Lösung für Homeoffice, Arbeit und Freizeit zugleich suchen.

Preislich bewegt sich der Stuhl in unserer Testausführung mit 599 Euro im oberen Bereich, was angesichts der Ausstattung und der Materialqualität jedoch nachvollziehbar ist. Im Rahmen der aktuellen Black-Friday-Aktion sind einige Varianten günstiger erhältlich, was den Einstieg erleichtert.
Fazit: Ein stimmiger Stuhl ohne übertriebene Versprechen
Der Secretlab TITAN Evo überzeugt im Test durch eine gelungene Mischung aus Stabilität, Materialqualität und sinnvollen ergonomischen Funktionen. Besonders die Lordosenstütze, die Armlehnenmechanik und das magnetische Kopfkissen zeigen im Alltag einen echten Mehrwert. Der Stuhl ist kein Schnäppchen – aber er wirkt nicht aufgesetzt, nicht überladen und nicht wie ein typischer Gaming-Stuhl von der Stange. Stattdessen liefert er eine solide, alltagstaugliche Basis für lange Arbeitstage und entspannte Abendstunden gleichermaßen. Wer bereit ist, für einen hochwertigen Sitzplatz etwas mehr zu investieren, findet im TITAN Evo eine durchdachte und langfristige Lösung.



Die Sitzfläche sieht auf den Fotos recht dünn aus. Weiss man schon, wie lange die hält, bis sie von einem Fettsack wie mir (derzeit >130kg) durchgesessen ist?
Aktuell habe ich einen IKEA Bürostuhl, der ähnlich verstellbar, aber längst nicht so robust und wertig wie ein Secretlab ist. Eine höhenverstellbare Kopf- und Lordosenstütze habe ich genauso, wie eine in der Tiefe anpassbare Sitzfläche. Dazu variable Neigung der Rückenlehne etc. Aber man merkt eben, dass es IKEA ist. Ewig will man auf dem Ding nicht sitzen, denn nach spätestens 4h Zockermarathon schmerzt nicht nur der Hintern.
Ich hab bewusst die Stoffbespannung genommen, da das Kunstleder bei meinen bisherigen Stühlen nach ein paar Jahren immer abgeblättert ist. Die Größenangabe bei Secretlab war für mich nicht ganz passend: 170 cm ist der Sweetspot zwischen klein und mittel. Hätte ich mal lieber den kleinen Stuhl genommen, weniger Sitztiefe wäre für mich besser geeignet.
Sonst: klasse Stuhl! Und ich sitz da jeden Tag länger drauf als ich im Bett liege…
Ich habe mir vor ca. 4-6 Jahren einen Stuhl von Recaro gekauft der ist echt super wiege selbst 130kg und der ist immer noch bequem und nichts ist abgenutzt oder sonst was und das obwohl ich mehre Stunden am tag dort drauf verbringe.
Ich bin auch etwas kräftiger und einige Stühle probiert und durch. Seit etwa 2 Jahren hab ich einen Isri Schwingsitz aus einem SCANIA, der mit einem integrierten Kompressor läuft, klimatisiert und beheizt ist. Eben ein vollwertiger Sitz aus einem LKW. Den hab ich für 300€ aus einem bei Auslieferung an den Kunden geschrotteten Kipper gekauft (fehlte nix, brandneu) und mit einem Spannungswandler ans Netz angeschlossen und mit Schwerlastlenkrollen auf einer Stahlplatte montiert. Du sitzt da wie auf einer Wolke. Mit Luftfederung, Verstellmöglichkeiten in alle Richtungen und Anpassung der Härte grade bei den ganzen Luftkissen sowie Massage-Funktion und Klimatisierung. Aber sowas muss man selber machen, sonst zahlst du Unsummen für so eine Lösung….
Also ich selbst habe seit 5 Jahren meinen Secret Lab und der ist noch wie am ersten Tag. Keine Risse oder Ablösungen am Leder. Auch die Sitzfläche ist gefühlt unverändert.
Würde mir in Zukunft wieder einen kaufen. Der war auch damals schon nicht billig.