Das Bezahlverhalten in Deutschland befindet sich im größten Wandel seit Jahren. Erstmals liegt die Debitkarte vorn und verdrängt das Bargeld von seiner jahrzehntelangen Spitzenposition. Das zeigt der aktuelle Visa Payment Monitor 2025, für den gemeinsam mit Forsa rund 1.800 Menschen befragt wurden. Die Ergebnisse machen deutlich: Digitales Bezahlen ist kein Nischenthema mehr, sondern erreicht inzwischen die breite Bevölkerung – und verändert den Alltag messbar.

Debitkarte setzt sich an die Spitze – Bargeld bleibt Rückfalloption
Über viele Jahre hinweg war Bargeld das unangefochtene Leitmedium an der Ladenkasse. Doch dieser Trend bricht nun auf. 38 Prozent der Befragten bevorzugen inzwischen die Debitkarte, während 27 Prozent weiterhin vorrangig zum Bargeld greifen. Besonders auffällig ist allerdings ein anderer Punkt: Beide Zahlungsmittel werden zwar ähnlich häufig genutzt, doch Bargeld wird zunehmend zur Sicherheitsreserve. Fast die Hälfte führt es laut Studie nur noch für den Fall mit sich, dass kein digitales Bezahlen möglich ist. Zudem tragen 50 Prozent weniger als 50 Euro bei sich – ein klarer Hinweis darauf, dass sich die persönliche Grundhaltung zur Barzahlung verändert hat.
Digitale Wahlfreiheit wird zur gesellschaftlichen Erwartung
Viele Menschen verbinden mit einem modernen Alltag selbstverständlich die Möglichkeit, überall mit Karte oder Smartphone zu zahlen. Das zeigt sich in der deutlichen Zustimmung zu den Plänen der Bundesregierung, künftig eine verpflichtende digitale Option bereitzustellen. 87 Prozent begrüßen diese Richtung. Und 71 Prozent äußern sogar ausdrücklich den Wunsch, flächendeckend digital bezahlen zu können. Bei Jüngeren ist diese Erwartung noch stärker ausgeprägt. Jeder Fünfte meidet laut Studie bewusst Geschäfte, die ausschließlich Bargeld akzeptieren – bei den unter 35-Jährigen trifft das sogar auf rund ein Drittel zu. Für Händler bedeutet das eine klare Botschaft: Wer weiterhin ausschließlich Barzahlung erlaubt, riskiert Kundinnen und Kunden zu verlieren.
Smartphone-Zahlungen wachsen weiter – und werden zum Standard der Jüngeren
Noch vor wenigen Jahren galten mobile Zahlungen vielen als Randerscheinung. Heute haben sie sich im Alltag etabliert – und gewinnen weiter an Tempo. 23 Prozent der Verbraucher zahlen bereits bevorzugt mit dem Smartphone, fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Besonders deutlich wird der Wandel in der Langzeitbetrachtung: 2020 nutzten lediglich zwölf Prozent das Smartphone gelegentlich für Zahlungen. Heute liegt der Anteil bei 32 Prozent.
Bei der Gen Z haben Smartphone-Payments längst Vorrang. 42 Prozent dieser Gruppe bevorzugen das mobile Bezahlen, während Bargeld nur noch für 18 Prozent an erster Stelle steht. Insgesamt greifen inzwischen 37 Prozent der Menschen zu mobilen oder Wearable-basierten Zahlmethoden – ein Wert, der zeigt, wie selbstverständlich digitale Bezahlwege geworden sind.
Echtzeitüberweisungen: Praktisch – aber mit Vorbehalten
Trotz der Offenheit für digitale Zahlungsmittel bleiben Echtzeitüberweisungen umstritten. Mehr als die Hälfte der Befragten zeigt sich skeptisch, weil überwiesenes Geld nicht zurückgebucht werden kann. Zwar nutzen 51 Prozent das Verfahren bereits gelegentlich, doch 20 Prozent lehnen Echtzeitüberweisungen grundsätzlich ab. Visa betont, dass KI-gestützte Betrugserkennungsmechanismen helfen sollen, Risiken zu senken – Erfahrungen aus anderen Ländern lassen darauf schließen, dass auffällige Transaktionen früher identifiziert werden können.
EUDI-Wallet: Interesse vorhanden, aber Sicherheitsfragen bleiben
Mit der geplanten EUDI-Wallet rückt ein digitaler Identitätsnachweis auf dem Smartphone in greifbare Nähe. Die Zustimmung fällt überraschend hoch aus: 55 Prozent der Befragten würden diese digitale Brieftasche nutzen, viele davon zur Identifizierung oder zur Zahlungsfreigabe. Gleichzeitig bestehen deutliche Sicherheitsbedenken. Sorgen über Geräteverlust, Defekte oder möglichen Missbrauch bleiben präsent – und zeigen, dass Vertrauen für den Erfolg entscheidend sein wird.
Es wäre toll, wenn die Texte wieder etwas kompakter und persönlicher wären, wenn ich eine KI lesen möchte, muss ich nicht hier vorbeischauen.
Jeder von uns hat seinen eigenen Schreibstil. Und da Björn es beruflich macht, wird er hier sicherlich nicht auf einmal seinen Stil ändern.
Wie moinmoin schon richtig erwähnt hat, arbeite ich hauptberuflich in einer Redaktion. Ein professioneller Schreibstil gehört da einfach dazu – der ist automatisch etwas ausführlicher, strukturierter und einordnender.
Was ich ehrlich gesagt schwierig finde, ist die reflexhafte Einstufung solcher Texte als „KI“, nur weil sie nicht dem eigenen Erwartungsmuster entsprechen. Das wirkt besonders dann übergriffig, wenn man den beruflichen Hintergrund des Autors nicht kennt, der genau diese Art der Berichterstattung nun einmal mit sich bringt.
Wenn jemand lieber „Rage-Bait-Formate“ oder sehr persönliches Geschreibsel bevorzugt, ist das völlig in Ordnung – nur ist das nicht die Art von Inhalten, die hier die Mehrheit unserer Leserschaft erwartet. Deskmodder steht für saubere, differenzierte und professionelle IT-Berichterstattung, die sich in vielen Bereichen auch kontinuierlich weiter professionalisiert.
„Wer weiterhin ausschließlich Barzahlung erlaubt, riskiert Kundinnen und Kunden zu verlieren. “ Man muss nur ganz fest daran glauben.
Ich meide zum Beispiel Geschäfte oder Lokale, wenn dort keine bargeldlose Zahlung möglich ist.
Dieses Thema hatten wir auch schon öfter im Bekanntenkreis, was gelegentlich zu hitzigen Diskussionen führte. Letztlich sollte doch jeder die Möglichkeit haben, das Zahlungsmittel zu nutzen, das für ihn am praktischsten ist.
In meiner Umgebung ist es schwierig, an Bargeld zu kommen, denn bei meiner Bank gibt es kaum Parkplätze, die Tankstelle, an der ich früher Geld abheben konnte, bietet diesen Service nicht mehr und so habe ich festgestellt, wie einfach es ist, überall bargeldlos zu bezahlen.
Ist dir in den Sinn gekommen, dass das vielleicht auch auf dich zutrifft?
Welch Brot is ess, des Lied ich sing.
Die Studie ist im Auftrag eines Kartenunternehmens. Eine etwas andere Stichprobe ziehen und man „beweist“ dadurch genau das Gegenteil.
Das Zahlungsverhalten einer Bevölkerung ändert sich nicht von heute auf morgen und alle Barzahlungen können überhaupt nicht erfasst werden.
@peter0815
Du sprichst mir aus der Seele, genau das wollte ich auch schreiben. Visa gibt den Auftrag, 1800 (!) Personen werden befragt, bezogen auf einen Wirtschaftsraum mit 90 Millionen Menschen.
Aussage gleich Null, da hätte man auch würfeln können.
Die Praxis zeigt erhebliche Unterschiede wie die hier am Ort beim Bäcker. Entweder es liegt am Gerät und Verbindung, oder an der Karte. Der Vorgang ist oft ein echter Akt bei 10 Kunden im Laden und einer Servicekraft. In der Zeit haben 3 Kunden längst bar bezahlt. Etwas schneller geht es bei Rewe, aber auch nicht immer schmerzfrei wie mit Bargeld. Die Kunden sind oft umständlich mit Karte und Handy, die Fummelei ist manchmal nicht zu ertragen. Und dann verlassen sie souverän den Ort, „ich brauche keinen Beleg“
Also, was ich von Barzahlern an Fummelei sehe, ist ungleich größer. Erst kramt der Kunde, dann kramt der Kassierer, dann die unsägliche Frage „haben Sie X Cent?“, dann fummelt der Kunde erneut. Aber vielleicht ist das ja von uns beiden nur jeweils unterschiedliche Confirmation Bias.
Da haste aber noch nicht die Cent Klientel vor Dir gehabt die dann anfängt die 1,2 und 5 Cent Stücke hervoor zu kramen und dann muss 3 mal noch nachgezählt weredn .Und noch einmal weil der Dame einfällt sie hatnoch was vergessen.da stand ich schon mal 10 Minuten an um meine brocken binnen einer Sekunde mit der Uhr zu bezahlen. Als erste Maßnahme sollten alle 1-5 Centstücke abgeschaft werden,denn der Metallpreis liegt auch noch über dem Wert. der drauf steht. Und meist sind es die Älteren die da die Geldbörse öffnen und dann die Centstücke da heraus kratzen und zum Frust sieht man dann da auch noch eine Bankkarte ,die wohl nur zum Abheben weiterem Bargeldes dient.
@Markus Wilms
Dazu kommen noch die reiferen Damen, welche ähnlich agieren, also suchen, zählen (zumindest versuchen, doch nicht können, weil sie aus Eitelkeit die in ihrem Alter unbedingt notwendige Brille nicht tragen), dann jedoch frustriert aufgeben, die Münzen wieder einräumen und dann das Kassenpersonal ersuchen, sich doch selbst aus der Geldbörse das notwendige Bargeld (in Münzen) zu entnehmen. Dann wird sicherheitshalber nochmals nachgezählt (wieder sinnlos, da sie ja die Münzen nicht identifizieren können – siehe oben), erst dann – wenn das Personal die Münzen in der Kasse verstaut hat – ist der Bezahlvorgang abgeschlossen.
Ich möchte niemanden das Recht auf Barzahlung absprechen, doch solche Leute nerven mich genauso wie meine Vorposter.
Allerdings ist mir völlig unverständlich, wie manche Leute sich ihr Leben nicht entsprechend organisieren können, indem sie in etwa kalkulieren, welche Ausgaben nun in bar und welche unbar getätigt werden müssen. Insbesondere bei höheren Beträgen sollte das doch einigermaßen bereits im Voraus feststehen. Wenn ich beispielsweise weiß, dass nächste Woche Ware im Wert von tausend Euro geliefert wird und der Empfänger nur Barzahlung akzeptiert, dann dürfte die Beschaffung dieser Summe doch kein größeres Problem darstellen (Kontodeckung einmal vorausgesetzt).
Und Ansichten wie „wenn das Lokal nur Barzahlung akzeptiert, dann gehe ich dort nicht mehr essen“ sind einfach lächerlich, hier geht es doch um keine Beträge, bei denen man Angst haben muss, mit der notwendigen Summe überfallen zu werden oder ähnliches.
Ich finde, jeder soll so zahlen können, wie er es am liebsten mag, und wenn das für jemanden eben Bargeld ist, braucht mich das ja nicht zu stören. Für mich gilt allerdings, ich meide Geschäfte, wo man nur mit Bargeld zahlen kann, denn ich habe meistens nur einen kleinen Betrag zur Reserve dabei. Ich finde es nervig, ständig Geld abheben zu müssen, ich finde es nervig, an der Kasse damit hantieren zu müssen, und ich finde es nervig, wie sich mein Portmonee mit den ganzen Münzen (die man leider ja noch öfter braucht als Scheine) aufbläht. Natürlich ist alles davon jeweils für sich genommen kein großes Ding, aber mit Karte geht alles eben viel schneller und bequemer.
Bin der Meinung, dass man verpflichtend überall Kartenzahlung anbieten sollte. Gehe selbst nicht mehr Essen, wenn man nur Bar bezahlen kann. Unabhängig davon, welche Meinung zu diesem Thema hat, sollte einem zumindest die Option gelassen werden
Finde ich interessant. Anfangs sprichst du von verpflichtend und am Ende, dass einem die Option gelassen werden soll. Meine Gedanken dazu waren, dass so eine Gesellschaft entsteht, die nicht mehr über die eigenen Güter verfügen kann. Wen das genauer interessiert kann sich mal folgendes anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=fuT89L1i4jQ
Ich zahle fast ausschliesslich mit Karte oder Handy. Vor allem gerne mit dem Handy, weil ich’s immer dabei habe.
Zudem gibt es hier in der Schweiz Twint. Das wird überall angeboten. Selbst dort, wo keine Kartenzahlung akzeptiert wird. Mit Twint zahle ich bspw. Parkgebühren, weil ich dann kein Kleingeld brauche und auch im IKEA oder so nicht erst zum Parkautomat und dort in der Schlange anstehen muss: Einfach mit dem Handy den QR-Code auf dem Parkticket scannen, in der Twint-App die Zahlung bestätigen und mit dem Ticket ganz normal aus dem Parkhaus fahren. Einfacher und schneller geht’s nicht. Im Supermarkt zahle ich hingegen lieber mit der Karte, denn das geht schneller, als in der App mit dem Handy. Das liegt aber auch daran, dass bei vielen Zahlterminals das Lesegerät an der Seite ist und mein MagSafe-Cover scheinbar mit dem Lesegerät kollidiert, so dass dann gar keine Zahlung mehr mit irgendwas möglich ist.
Bargeld hab ich eigentlich nur noch dabei, falls hier im Büro mal der Hut rumgeht, wenn jemand in den Ruhestand geht oder Jubiläum feiert. Und selbst da könnte ich mich via Twint dran beteiligen.
Ich zahle auch lieber mit der Karte. Mit Handy sind mir Geldgeschäfte zu unsicher. Technik kann schnell mal ausfallen oder Fehler haben. Mir ist es schon oft passiert, dass selbst die Karte nicht ausgelesen werden konnte, deshalb habe ich immer noch Geld bei.
Ich frage mich nur was bei Stromausfall ist, braucht man dann nicht zu bezahlen oder bekommt man nichts mehr zu kaufen? Längere Stromausfälle sind schon ein paar mal vorgekommen.
Was mich aber bei Karten stört ist, dass man viele Karten bei sich haben muss, wie z.B. Personalausweis, Krankenkasse, mehrere Geldkarten, ÖPNV-Karte … , diese nehmen auch Platz ein. Ich frage mich, wozu ich einen „elektronischen“ Personalausweis habe, der nur eine Funktion hat, wo bei der Einführung gesagt wurde, dass er alle möglichen Funktionen ausführen kann (die ich oben geschrieben habe und noch mehr).
@Wolfichen „Was mich aber bei Karten stört ist, dass man viele Karten bei sich haben muss, wie z.B. Personalausweis, Krankenkasse, mehrere Geldkarten, ÖPNV-Karte“
Also den Personalausweis dabei zu haben ist keine Pflicht, und somit auch kein muß. Mein Perso liegt immer zu Hause und nehme ich nie mit, außer man muß mal zu einer Behörde/Amt die den Perso sehen wollen.
Und Krankenkassen-Karte benötigt man ja auch nur wenn man zum Arzt geht, und somit auch kein muß immer bei sich haben. Meine Krankenkassen-Karte liegt auch immer zuhause rum und nehme ich nur mit wenn ich zum Arzt gehe/muß.
Eine absolut unrepräsentive Befragung :
1.800 Befragte
38 % Kreditkarte = Menge X
27 % Bargeld = Menge Y
35 % = Was-geht-das-Dich-an ?
Da hatte jemand Langeweile und nicht zu Ende gedacht.
@ Sc(h)lumpf Olaf :
Kein Perso oder Pass dabei gibt Stirnrunzeln und Diskussionen u. a. bei der Polizei.
Kein Ausweis der Krankenkasse = Stirnrunzeln beim Notarztteam und bei der Notaufnahme eines Krankenhauses … zumindest hier in Berlin
Es ist jedem selbst überlassen, was er nutzt. Natürlich ist bargeldlose Zahlung bequem, schnell usw. Keine Frage.
Der einzige Punkt, welche mich irgendwie dabei stört ist jener, dass ich nicht irgendwann gezwungen werden möchte nur noch bargeldlos zu bezahlen bzw. das Bargeld abgeschafft wird. Weil dann geht auch meine Unabhängigkeit verloren.