Netflix hat in mehreren europäischen Ländern die Preise angehoben. Nachdem der Streamingdienst bereits in den USA, Großbritannien und Frankreich teurer geworden ist, trifft es nun auch die ersten Nutzer im Euroraum. In den Niederlanden gelten die neuen Tarife bereits seit Anfang der Woche – und damit dürfte auch der Startschuss für die Preisrunde in Deutschland gefallen sein.
Standard- und Premiumtarif betroffen
Beim günstigsten Abo mit Werbung bleibt alles beim Alten. Doch in den mittleren und oberen Preisklassen dreht der Streamingdienst kräftig an der Schraube. Wer Serien oder Filme parallel auf zwei Geräten sehen will, muss künftig 15,99 Euro pro Monat einplanen – bislang lag der Preis bei 13,99 Euro. Das Premium-Abo, mit dem sich bis zu vier Streams gleichzeitig starten lassen, verteuert sich auf 20,99 Euro. Damit überschreitet Netflix erstmals auch in Europa die Marke von zwanzig Euro und verlässt endgültig das Preisniveau früherer Jahre.
Auch beim Teilen des Kontos wird es teurer. Für zusätzliche Nutzer außerhalb des eigenen Haushalts verlangt der Anbieter ab sofort 4,99 Euro monatlich – ein Aufschlag, der längst fester Bestandteil der Preisstrategie geworden ist. Wer diese Option nutzt, zahlt künftig 4,99 Euro monatlich – zuvor waren es vier Euro. Netflix begründet die Anpassung mit einem „gestiegenen Mehrwert für die Nutzer“, was in ähnlicher Form schon bei früheren Preiserhöhungen zu hören war.
Deutschland dürfte bald an der Reihe sein
Noch ist unklar, wann die höheren Preise auch in Deutschland ankommen. Beobachter rechnen jedoch damit, dass es nur eine Frage von Tagen oder Wochen ist. Erfahrungsgemäß zieht der Konzern die neuen Eurotarife schrittweise in weiteren Märkten nach.
Das letzte Preisupdate für deutsche Abonnenten liegt mittlerweile über ein Jahr zurück. Zuletzt hatte Netflix den günstigsten Tarif mit Werbung eingeführt, um neue Kundengruppen anzusprechen – eine Variante, die im Gegensatz zu den USA oder Frankreich bislang nur eingeschränkt verfügbar ist.
Ein Trend, der sich fortsetzt
Mit dem Schritt folgt Netflix einem Trend, den auch andere Anbieter wie Disney+ und Paramount+ bereits vollzogen haben. Die Preise steigen, während gleichzeitig das Angebot an Abos und Zusatzoptionen immer unübersichtlicher wird. Für viele Abonnenten bedeutet das: mehr bezahlen, ohne spürbar mehr Inhalt zu bekommen.
Ob die deutschen Preise am Ende identisch ausfallen oder leicht abweichen, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass der Konzern seine europäische Preisstruktur weiter angleicht – und die nächste Erhöhung damit wohl nur noch eine Frage der Zeit ist.

„Gestiegener Mehrwert“. Dass ich nicht lache. Wo denn? Die ungeschnittene Fassung von „Die etwas anderen Cops“ war noch nie bei Netflix verfügbar. Dabei enthält sie essentiell wichtige Szenen, die den Film erst sehenswert machen.
Bei der Gehaltsverhandlung am obligatorischen Jahresendgespräch gebe ich auch als Begründung für meine geforderte Gehaltserhöhung einen „gestiegenen Mehrwert“ an. Wird sicher super funktionieren!
Wenn die Preise weiter so steigen und man sich zwischen Entertainment und Dach über dem Kopf entscheiden muss, wird das sehr viele Kunden zu illegalen Angeboten treiben. Und dann geht das Gefasel, dass Netflix und Co. dadurch Einnahmen verloren gehen, wieder von vorne los. Dabei ist das Problem ein ganz anderes und viel grösseres.
Frankreich hat auch den Euro.
Habe die ganzen Streamingangebote wie Netflix, Amazon, Disney gekünfigt. Angebot ist einfach nicht mehr unterhaltsam und interessant, nur noch Billigproduktionen mit schlechten Schauspielern und schlechter Story (u.a. bei Netflix). Nutze nur noch Youtube Premium, Joyn und RTL+, alles andere brauch ich nicht mehr.
Ich habe mal überschlagen: Von YouTube Premium, über Disney+, Paramount+, Amazon Prime, Netflix, RTL+ und WOW (alles werbefreie 4K-Pakete) bin ich bei fast 100 € im Monat. Und wofür? Paramount hat Star Trek, Transformers, Event Horizon, King of Queens oder Tulsa King oder Jagd auf Roter Oktober, Disney Simpsons, Family Guy, Akte X, Buffy oder die alten Disney oder Pixar Filme, WOW hat Ghosts, Netflix Inside Job und Stranger Things und Amazon haben wir nur wegen Prime. Ich habe alles über die Telekom (bis auf Youtube und Amazon) und die Jahresverträge jetzt gekündigt. Mich regt seit längerem auf, dass die Preise immer weiter steigen, das Angebot aber keinen Gegenwert mehr bietet. Youtube Premium Family ist das einzig sinnvolle Paket, denn darüber hört die ganze Familie ihre Musik (ich will nicht „klauen“ und den Kindern schlechtes Vorbild sein und die Downloads und bessere Qualität bei YT Music ist schon gut). Ansonsten fliegt alles raus. Jeder von den Streaming-Anbietern verkauft mir neuerdings Filme und Serien, die wir alle schon einmal bezahlt haben – die Produktionen aus dem ÖRR. Und keiner regt sich auf! Erst hat die ARD es selbst versucht und so Titel wie Auf Achse, Es war einmal… oder Ein Herz und eine Seele oder Das Boot hinter einer eigenen Bezahlschranke bei ARD Plus (!) erneut zu kommerzialisieren – jetzt verkauft man es via Amazon und Disney. ABZOCKE. Ich bin dabei, alles, weswegen man die Streaming-Dienste buchte, soweit verfügbar auf DVD/BD zu bekommen und die ironischerweise einst abgeschaffte Heimvideothek wieder (!) aufzubauen. Wenn ich dran denke, was ich an VHS/Video2000, VideoDisc und DVD teilweise verschenkt, verkauft oder weggeschmissen hab (inkl. der Abspielgeräte…) – traurig. Viele Sachen gab es von Readers Digest/Das Beste und dann natürlich die ganzen Kaufvideo, teilweise sogar in Boxen mit Filmplakaten und diversen Merchandising-Kram wie Figuren, Pins, Aufkleber, Untersetzer, Dartscheiben, Kartenspielen……. Naja. Es hat sich alles völlig anders entwickelt, wie man dachte…. Jetzt muss man eben mit den Möglichkeiten zurück zu den Wurzeln und erkennen, früher war zwar nicht Alles aber doch sehr, sehr Vieles besser…
Sie loten einfach aus, wie weit sie es mit den Lemmingen treiben können.
Nutzer habe eine Macht!
Das Problem, sie müssten kollektiv handeln
und das hat bisher nur ein einziges Mal geklappt! Shell!
Ist doch ein ganz normaler Marktprozess. Jedes Unternehmen versucht, die Preise so festzusetzen, dass der Gewinn pro Käufer mal Anzahl der Käufer maximiert wird. Und anders als beim ÖRR hat es hier ja jeder selbst in der Hand, zu entscheiden, was einem das jeweilige Produkt maximal wert ist.
(Disclaimer: Ich habe keinerlei Streaming-Abo, und bei gutenberg.org gibt es weit mehr interessante kostenlose Bücher, als ich bis zu meinem Lebensende lesen kann.)
Leute, get your shit together!
Ihr vergesst, wie teuer das Erwerben von physischen Datenträgern oder der Besuch im Kino ist.
Mit dem Preis einer einzigen Bluray habt Ihr Zugriff auf einen riesigen Filmkatalog.
Dass Servermieten und Hard-/Software-Wartung für die Anbieter auch immer teurer werden ist doch verständlich.