Vodafone kündigt Abschaltung von 2G im Jahr 2028 an

Die Tage des 2G-Netzes sind gezählt. Nachdem die Deutsche Telekom bereits einen festen Termin für das Ende von GSM gesetzt hat, zieht nun auch Vodafone nach. Im September 2028 soll das in die Jahre gekommene Netz für Privat- und Geschäftskunden abgeschaltet werden. Damit verabschiedet sich eine Technik, die in den 1990er-Jahren Millionen Menschen den ersten mobilen Zugang verschafft hat und seitdem zuverlässig ihren Dienst tat.

Grafik: Vodafone

Ausnahme für vernetzte Geräte

Ganz verschwinden wird 2G bei Vodafone jedoch nicht. Für Anwendungen, die im Alltag eine kritische Rolle spielen – etwa in der Industrie, in Logistikketten oder bei Zählern in der Energiewirtschaft –, bleibt das Netz noch bis Ende 2030 geöffnet. Auf diese Weise soll Unternehmen ausreichend Zeit gegeben werden, ihre Infrastruktur an neue Standards wie NB-IoT, CAT-M oder künftig auch 5G RedCap anzupassen.

Mehr Platz für moderne Netze

Mit dem Ende von 2G werden wertvolle Frequenzen frei. Vodafone will diese unmittelbar für LTE und 5G einsetzen. Die Technik-Chefin des Unternehmens, Tanja Richter, spricht in diesem Zusammenhang von einem „wohlverdienten Ruhestand“ für GSM. Kunden sollen vom Kapazitätsgewinn profitieren – vor allem im ländlichen Raum, wo bislang noch Standorte mit reiner 2G-Versorgung bestehen.

Ausbau auf dem Land

Gerade in Regionen abseits der großen Städte ist der Netzausbau seit Jahren ein Thema. Vodafone kündigt an, sämtliche verbliebenen 2G-Standorte vor der Abschaltung umzurüsten. Dort, wo bislang nur GSM verfügbar war, sollen künftig LTE oder 5G für bessere Sprachqualität und schnelle Daten sorgen. Für viele Nutzer bedeutet das erstmals ruckelfreies mobiles Internet, wo bislang nur das Notwendigste lief.

Ältere Handys geraten ins Abseits

Für die meisten Kunden ändert sich wenig. Wer heute mit einem Smartphone unterwegs ist, das LTE oder gar 5G beherrscht, wird vom 2G-Aus nichts spüren. Schwieriger wird es für Besitzer älterer Handys oder spezieller Geräte, die nur GSM kennen. Hier ist ein Umstieg erforderlich. Vodafone weist darauf hin, dass ein Blick auf das Display meist schon genügt: Steht dort 4G, LTE oder 5G, ist man auf der sicheren Seite.

Zukunft der IoT-Kommunikation

Während klassische Telefonie längst in die Netze von heute abgewandert ist, gilt 2G bei vernetzten Geräten noch immer als Rückgrat. Doch die Alternativen stehen bereit. Standards wie NB-IoT und CAT-M sind längst eingeführt und bieten bei geringem Energieverbrauch zuverlässige Verbindungen. Mit 5G RedCap kommt zudem eine neue Option hinzu, die ebenfalls auf niedrigen Stromverbrauch setzt und damit viele ältere IoT-Anwendungen ablösen könnte.

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