FlexiSpot MotionX GP01 Schreibtisch-Laufband im Kurztest

Das Thumbnail zum FlexiSpot GP01

Für die tägliche Büroarbeit ist ein höhenverstellbarer Schreibtisch ein guter Anfang, um nicht den gesamten Arbeitstag mit Sitzen verbringen zu müssen. FlexiSpot bietet mit einem Laufband eine weitere Möglichkeit an, mehr wortwörtliche Bewegung in den Arbeitsalltag zu bringen.

Der Inhalt

Der Lieferumfang des FlexiSpot GP01 auf dem FlexiSpot GP01
Der Lieferumfang des FlexiSpot-Laufbands…auf dem Laufband

Das GP01 ist definitiv eines: kein Leichtgewicht. Für unsportliche Menschen sind die 26,8 Kilogramm Gewicht des 135 x 64 x 15,5 Zentimeter großen Kartons ein Kraftakt. Das Laufband an sich ist mit einem Nettogewicht von 22 Kilogramm nur etwas leichter im Vergleich.

In der Packung befindet sich neben der eigentlichen Gerätschaft:

  • Eine 30-seitige Anleitung in fünf Sprachen
  • Netzkabel (Kaltgerätestecker)
  • Fernbedienung
  • Inbusschlüssel
  • Eine kleine Flasche mit 20 Millilitern Schmieröl

Eine großartige Einrichtungsprozedur benötigt das GP01 nicht. Aufstellen, Netzkabel anschließen, einschalten, fertig. Danach ist das Laufband betriebsbereit.

Die Verarbeitung geht in Ordnung. Einige Stellen, die nicht explizit berührt werden oder die nicht vom Benutzer betreten werden (wie etwa das Displayfeld), bedienen sich eher des günstigeren Plastiks. Bloß die Gummierung der Handgelenksschlaufe der Fernbedienung fühlt sich nicht so angenehm an wie sie sollte.

Für den etwas einfacheren Transport befindet sich auf der Vorderseite Rollen. Zudem kann das Laufband dank zwei vorne platzierten aufklappbaren Stützen um 7% nach oben geneigt werden. Das Schmieröl ist dazu da, das Band nach einer gewissen Verwendungszeit (25 Stunden nach der ersten und danach nach 50 Stunden Verwendung) zu pflegen. Und um die Bewegung des Bandes zu begradigen, kann am hintersten Punkt mit dem Inbusschlüssel das Band gefestigt werden.

Am laufenden Band

Das FlexiSpot-GP01-Laufband in seiner vollen Breite
Wer ein 147 Zentimeter breites Kallax-Regal von Ikea besitzt, hat damit ungefähr eine Vorstellung, wie lang das Laufband ist, sofern man es quer hinlegt

Eins vorweg: ich bin alles andere als ein sportlicher Mensch, aber ein wenig Bewegung während der Homeoffice-Arbeitsschichten kann auch für einen sportfaulen Menschen wie mich durchaus nützlich sein. FlexiSpot wirbt auch explizit damit, das Laufband unter dem Schreibtisch zu platzieren.

Beim Einschalten leuchtet die vordere Displayanzeige auf. Diese ist unterteilt in Zeit, Geschwindigkeit, Distanz und Kalorien. Die Zeit wird in Minuten und Sekunden angezeigt, während die Geschwindigkeit in Kilometer pro Stunde angegeben ist. Komischerweise ist dafür die Distanz in Meilen angegeben; Man sollte sich deshalb nicht wundern, warum die 1 gerne in weiter Ferne ist.

Bedient wird alles mit der mitgelieferten Fernbedienung. Die Knöpfe darauf sind überwiegend selbsterklärend. Mit der Taste „P“ kann eines von sechs Trainingsprogrammen eingestellt werden, die die in der Anleitung dargestellten Geschwindigkeiten ab einem bestimmten Abschnitt einstellt. Man kann sich aber auch eigene Ziele geben, etwa maximal 995 Kilokalorien, 65 Meilen (zirka 104,61 Kilometer) oder maximal 99 Minuten. Und wer das Gepiepse bei jeder Einstellung nicht hören kann, kann das auch stummschalten. Wenn die Fernbedienung nicht mehr benötigt wird, kann diese auf dem magnetischen Feld neben dem Display ablegen. Da hält sie auch ausgesprochen gut.

FlexiSpot gibt die maximale Tragfähigkeit des GP01 mit 120 Kilogramm an. Mit meinen 63 Kilogramm Körpergewicht würde ich dieses schon mal deutlich unterschreiten. Laut Anleitung soll bei Überschreitung „der Laufband stoppen“. Die Motorleistung gibt FlexiSpot zudem mit einem PS an.

Schritt für Schritt zum Gehband

Das Display samt Fernbedienung vom FlexiSpot GP01
Das Display ist ausreichend hell, wenn auch durch das Plastikfenster nicht von unfassbarer Schärfe geprägt. Bei Nichtgebrauch kann die Fernbedienung im Magnetenbereich abgelegt werden.

Kollege W8U meinte zu dem Laufband scherzhafterweise, dass es mehr ein „Gehband“ sei. Das ist auch ein korrekter Einwand, denn der Geschwindigkeitsbereich liegt zwischen einem und sechs Kilometer die Stunde. Die meisten Websites geben in dem Bereich eher eine Gehgeschwindigkeit des Menschen an, höchstens die sechs Kilometer pro Stunde sind schon ein Übergang zum Laufen. Im Werbematerial von FlexiSpot ist zumindest eine Person aktiv am Rennen. Fraglich, ob das so funktioniert.

Dennoch ist es anfangs ungewohnt, statt normal auf nicht beweglichem Boden auf einem beweglichen Band zu laufen. Die leichte Unsicherheit, nicht die angegebene Geschwindigkeit zu erreichen und dabei das Ende des Bandes zu erreichen, ist damit durchaus gegeben. Mit der Zeit legt sich das allerdings. Zumindest die Breite geht mit 43 Zentimetern mehr als in Ordnung; auf die ist auch der Hersteller besonders stolz und gibt an, dass diese „18% [größer] als traditionelle Modelle“ ist.

Die Gerätschaft an sich geht von der Lautstärke in Ordnung, beim Berühren des Laufbandes mit den Füßen wird sie natürlich etwas lauter. Ohne eine Person darauf wurden bei 20 Zentimetern Abstand zum Gerät folgende Werte gemessen:

  • Geschwindigkeit 1,0: zirka 53 Dezibel
  • Geschwindigkeit 3,0: zirka 59 Dezibel
  • Geschwindigkeit 6,0: zirka 64 Dezibel

Während die niedrigen Geschwindigkeiten sehr langsam wirken, wird es schon ab drei Kilometern pro Stunde ordentlich flott. Auf einem beweglichen Band kommt das einen auch ungewohnt schnell vor.

Erfreuliches Merkmal: wenn der Laufvorgang pausiert wird, wird das Band sanft bis zum Stillstand und nicht abrupt gebremst. So wird man angenehm auf die Pause vorbereitet und „läuft“ nicht Gefahr, vom Band zu stürzen. Zumal jeder (erneute) Startvorgang mit einem Countdown angekündigt wird.

Doch das „Walkingpad“ ist schummelfreudig, denn die Distanz und die dabei verbrannten Kalorien werden auch dann gezählt, wenn sich keine Person auf dem Laufband befindet. Ob man sich diese Verschwendung von Strom allerdings antun möchte, sei jedem selbst überlassen.

Fazit: Läuft in Ordnung

Das GP01 von FlexiSpot ist eine nette Idee, mehr Bewegung in den (Remote-)Arbeitsalltag zu bringen. Das Laufband ist flott betriebsbereit, sieht man vom hohen Gewicht und der dezenten „Wuchtigkeit“ ab. Dank Rollen auf der Vorderseite ist die Tragbarkeit noch einigermaßen gegeben und man könnte das Laufband bei Nichtgebrauch etwa unter einem Bett oder einer voluminösen Couch verstauen.

Die Lautstärke geht vollkommen in Ordnung und das Laufgefühl auf dem Band ist angenehm, sobald man sich daran gewöhnt hat. Und weil es mehr ein Geh- als ein Laufband ist, ist der Verbrauch von zirka 131 Watt bei der höchstmöglichen Geschwindigkeit (ohne Person drauf, 69 Watt bei drei Kilometern pro Stunde und 32 Watt bei einem Kilometer pro Stunde) entsprechend gut. Will man kleinlich sein, meckert man über das billig wirkende Plastik im Displaybereich. Der Rest der Konstruktion ist allerdings sehr stabil.

Die unverbindliche Preisempfehlung unseres getesteten Modells MotionX (WP01B-EU) beträgt 229,99 Euro, wird aber im Rahmen der Herbst-Deals von FlexiSpot für 199,99 Euro angeboten. Wer das Modell mit Tragegriff haben möchte, bekommt es für 229,99 Euro statt 279,99 Euro. Nicht das günstige mit dem Featureset, aber immer noch im Rahmen.

FlexiSpot MotionX GP01 Schreibtisch-Laufband im Kurztest
zurück zur Startseite

3 Kommentare zu “FlexiSpot MotionX GP01 Schreibtisch-Laufband im Kurztest

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hiermit akzeptiere ich die Datenschutzerklärung für diesen Kommentar.

Aktuelle News auf Deskmodder.de
alle News anzeigen
Deskmodder