Mit Debian 13 („Trixie“) steht die nächste große Version des Linux-Systems vor der Tür. Wer mailcow im Einsatz hat, sollte beim Upgrade von Debian 12 („Bookworm“) aufpassen: Standardmäßig wird mit Debian 13 wieder Exim4 als Mail Transfer Agent installiert – und genau das sorgt für Konflikte.
Warum Exim ein Problem darstellt
Mailcow bringt Postfix als festen Bestandteil mit. Dieser ist für den Versand und Empfang von E-Mails zuständig und lauscht auf Port 25. Läuft jedoch gleichzeitig Exim auf dem Host-System, blockiert es den Port. Das Ergebnis: Die Postfix-Container in mailcow starten nicht sauber, E-Mails können weder gesendet noch empfangen werden.
Vorbereitung auf das Upgrade
Wie bei jedem größeren Versionssprung gilt: Backup erstellen. Danach kann das System wie gewohnt aktualisiert werden. Dazu wird in der /etc/apt/sources.list „bookworm“ durch „trixie“ ersetzt. Anschließend folgen:
apt update
apt upgrade
apt full-upgrade
Ein Reboot ist Pflicht, damit alle Dienste mit den neuen Versionen laufen. Wichtig ist außerdem, auch externe Paketquellen – etwa für Docker – im Blick zu behalten.
Exim nach dem Neustart prüfen
Nach dem Neustart kann es vorkommen, dass Exim auf dem Host aktiv ist. Ob das der Fall ist, zeigt ein kurzer Blick in die laufenden Prozesse:
ss -tulpn | grep :25
Wird Exim hier angezeigt, muss es entfernt werden:
apt purge exim4 exim4-base exim4-config exim4-daemon-light
apt autoremove --purge
Im Anschluss noch einmal prüfen, ob Port 25 wieder frei ist. Erst dann kann Postfix im mailcow-Container korrekt arbeiten.
Jetzt reichts ich wechsle zu Windows.
Ja, mir reichts auch. Wo kommen wir den da hin, wenn ein Hersteller einfach entscheidet seine eigene Standardsoftware bei einem Upgrade wieder zu installieren, obwohl sie der Benutzer vorher explizit deinstalliert oder deaktiviert hatte um eine Alternative zu verwenden.
Oh, Linux Content hier auf der Webseite?
Richtig cool. Finde ich klasse, da ich gerade von Windows 10 auf Linux (CachyOS) gewechselt bin.
Weiter so!
Ich habe den Beitrag von C’T zu CachyOS gesehen, aber dann wurde erwähnt, dass man dort Neuerungen und Updates sofort und quasi ungetestet veröffentlicht. Für mich nur eine Frage der Zeit bis da mal richtig was schief geht. Somit als Produktivsystem uninteressant. Da kann ich auch bei Windows bleiben.
https://www.youtube.com/watch?v=HxdqUr8rD98
Zeitstempel: 13:36
Eine Distribution, die sehr vorsichtig mit Updates umgeht, ist MX Linux. Auch auf älterer Handware, mit einem gut unterstützten System (Debian) als Basis und einigen praktischen Tools für Linux-Einsteiger.
Sie läuft bei mir seit über 10 Jahren auch auf den gleichen Rechnern wie Windows, und inzwischen nutze ich Windows so wenig, dass ich wohl mit Ende von Windows 10 endgültig umschalte – auch wenn ich Windows seit der Version 2.1 benutzte.
Wenn es thematisch reinpasst, nehm ich das sehr gerne mit.