Debian 13 „Trixie“ veröffentlicht: riscv64-Start, neuer Kernel und mehr Sicherheit

Debian hat heute die neue Version 13 „Trixie“ freigegeben. Die Entwickler liefern damit nicht nur ein umfangreiches Software-Update, sondern erweitern auch die offizielle Architekturunterstützung um riscv64. Diese Ergänzung macht den Einsatz von Debian auf moderner RISC‑V‑Hardware einfacher und stärkt die Rolle des Systems in Bereichen wie Embedded-Technik und Forschung.

Neue Hardwareplattformen ab sofort nutzbar

Neben den bisherigen Architekturen amd64, arm64, ppc64el und s390x unterstützt Debian nun auch riscv64 vollständig. Anwender können damit Systeme mit RISC‑V‑Prozessoren direkt mit Debian installieren und betreiben, ohne auf inoffizielle Builds angewiesen zu sein.

Sicherheit deutlich verbessert

Mit Trixie rüstet Debian auch beim Schutz vor Angriffen auf. Auf amd64 aktiviert das System automatisch Intel CET (Control-flow Enforcement Technology), um ROP- und JOP-Angriffe abzuwehren. arm64-Geräte profitieren von Pointer Authentication (PAC) und Branch Target Identification (BTI). Diese Funktionen erhöhen die Widerstandsfähigkeit gegenüber Manipulationen im Programmfluss, sobald die Hardware sie bereitstellt.

Installer mit erweiterten Funktionen

Der Debian Installer kann jetzt HTTP Boot über UEFI und U‑Boot nutzen, wodurch Netzwerkinstallationen einfacher werden. Zusätzlich legt Debian den Ordner /tmp/ standardmäßig in den Arbeitsspeicher (tmpfs). Das beschleunigt temporäre Dateizugriffe und verhindert gleichzeitig, dass sensible Daten unnötig auf der Festplatte landen.

Vorbereitung auf das Jahr-2038-Problem abgeschlossen

Debian 13 verwendet nun 64-Bit time_t auf allen Architekturen außer i386. Damit ist das System gegen das sogenannte Jahr-2038-Problem gewappnet. Die i386-Variante bleibt verfügbar, erhält jedoch keine vollständige Anpassung und bietet deshalb weniger Kompatibilität für zukünftige Software.

Großes Software-Update mit über 11.000 neuen Paketen

Die neue Version bringt das Paketarchiv auf über 69.800 Einträge. Mehr als 11.300 davon sind neu hinzugekommen, rund 42.800 wurden aktualisiert und etwa 9.500 entfernt. Wichtige Aktualisierungen betreffen unter anderem:

  • GNOME 48, KDE Plasma 6.3, LXQt 2.1, Xfce 4.20
  • LibreOffice 25, GCC 14.2, Linux Kernel 6.12
  • Emacs 30.1, GIMP 3.0.4, MariaDB 11.8, Python 3.13, PostgreSQL 17, OpenJDK 21
  • curl mit HTTP/3-Unterstützung

Hinweise für Upgrades

Das Upgrade von Debian 12 „Bookworm“ verläuft in der Regel problemlos, wenn Administratoren die offiziellen Release Notes beachten. Dort finden sich Details zu Änderungen bei i386, Samba, Dovecot, RabbitMQ und den Standard-Netzwerkeinstellungen. Wer vor dem Update eine vollständige Sicherung anlegt, reduziert das Risiko von Ausfällen.

Langer Supportzeitraum

Debian 13 erhält drei Jahre regulären Support und anschließend zwei Jahre Langzeitunterstützung. Damit bleibt die Version bis etwa Mitte 2028 für sicherheitsrelevante Updates versorgt.

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