Die Europäische Kommission will die Ukraine ab dem 1. Januar 2026 in das EU-Roaminggebiet aufnehmen. Das geht aus einem Vorschlag hervor, den die Kommission nun dem Rat zur Prüfung vorgelegt hat. Sollte dieser zustimmen, könnten Ukrainer künftig im gesamten EU-Raum ohne Aufpreis telefonieren, SMS schreiben und mobile Daten nutzen – so, als wären sie zuhause. Umgekehrt würden auch EU-Bürger in der Ukraine von den gleichen Konditionen profitieren.

Regelung für EU-Bürger als auch für Ukrainer
Roaminggebühren innerhalb der EU sind bereits 2017 abgeschafft. Mit der geplanten Erweiterung würde die Ukraine als erstes Nicht-EU-Land in diese Regelung einbezogen. Voraussetzung war die Angleichung der nationalen Telekommunikationsregeln an europäisches Recht – diese sei inzwischen erfolgt, teilt die Kommission mit.
Der Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, dass Netzbetreiber bis Ende 2025 Zeit bekommen, um die technischen Voraussetzungen zu schaffen. Eine Übergangsregelung zwischen ukrainischen und europäischen Anbietern, die bereits seit 2022 existiert und kostenlose oder stark vergünstigte Verbindungen ermöglicht, wird bis dahin verlängert.
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnete den Schritt als „Symbol der Solidarität“. Es sei wichtig, dass Ukrainer in der EU mit ihren Familien in Kontakt bleiben könnten – insbesondere in Zeiten des Kriegs. Henna Virkkunen, zuständig für digitale Infrastruktur, ergänzte: „Kommunikation ist für viele Menschen in Ausnahmesituationen nicht nur praktisch, sondern auch psychologisch wichtig.“
Ob die Roamingfreiheit tatsächlich wie geplant Anfang 2026 kommt, hängt vom Votum der Mitgliedstaaten ab. Eine Entscheidung darüber wird in den kommenden Monaten erwartet.
Danke an Under the Hood für den Tipp!
Da könnte man auf die Idee kommen einen günstigen Vertrag bei einem ukrainischen Telekomanbieter abzuschließen. Wenn man dabei auch noch die Rufnummer mitnimmt, merkt es nichtmal wer.
RLAH ist zeitlich begrenzt – um genau so etwas zu verhindern.
Richtig. Man will dem Konsumenten ja auch nicht zu viel Leine geben, damit die einheimischen, überteuerten und maroden Telekommunikations- und Internetprovider weiterhin die Leute abzocken können. Selbiges ist ja mit dem Strom.