Die BWI GmbH, Digitalisierungspartner der Bundeswehr, und das Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS) haben einen mehrjährigen Rahmenvertrag abgeschlossen. Vereinbart ist die Einführung und Weiterentwicklung zweier zentraler IT-Bausteine: der Office- und Collaboration-Plattform openDesk sowie der Entwicklungsumgebung openCode. Beide Systeme sollen die digitale Eigenständigkeit der Bundeswehr dauerhaft sichern und ausbauen.

Fokus auf Kontrolle und Unabhängigkeit
Die Bundeswehr setzt seit Längerem auf IT-Lösungen, bei denen sie selbst die Kontrolle behält. Gerade im Cyber- und Informationsraum ist es für die Streitkräfte entscheidend, nicht auf ausländische Anbieter angewiesen zu sein. Durch die Zusammenarbeit mit ZenDiS will die BWI sicherstellen, dass zentrale Anwendungen auch in Zukunft unter eigener Verantwortung betrieben und angepasst werden können.
Digitale Arbeitsumgebung auf Open-Source-Basis
openDesk bildet das Herzstück der künftigen Arbeitsplatzlösung. Die Plattform vereint Anwendungen wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Kalender, E-Mail, Messaging, Videokonferenzen, Cloudspeicher sowie Projektmanagement- und Wiki-Funktionen. Bestehende Systeme, etwa die Messaging-Lösung der BWI, lassen sich direkt einbinden. Für die Bundeswehr ergibt sich dadurch eine einheitliche, erweiterbare Arbeitsumgebung, die sich an den tatsächlichen Bedürfnissen orientiert – ohne Abhängigkeiten von proprietären Softwareanbietern.
Entwicklung unter eigener Kontrolle
Ergänzend zu openDesk kommt openCode zum Einsatz. Die Plattform dient als technische Grundlage für eine geschützte und überprüfbare Softwareentwicklung. Sie schafft die Voraussetzungen dafür, dass neue Anwendungen nicht nur intern entwickelt, sondern auch sicher bereitgestellt werden können. Darüber hinaus wird der von der BWI entwickelte BundesMessenger über openCode qualitätsgesichert ausgeliefert. Die Plattform legt damit die Basis für eine vertrauenswürdige digitale Infrastruktur im sicherheitskritischen Bereich.
Verlässlicher Rahmen für die nächsten Jahre
Der Vertrag besitzt eine Laufzeit von sieben Jahren und ist im Bedarfsfall verlängerbar. Damit steht der Bundeswehr und der öffentlichen Verwaltung ein langfristig planbares Modell zur Verfügung, das auf Offenheit, Interoperabilität und Eigenverantwortung setzt. Die Entscheidung für Open-Source-Technologie stärkt nicht nur die Transparenz, sondern vereinfacht auch die Zusammenarbeit mit anderen Behörden. Für die Bundeswehr bedeutet das mehr Flexibilität bei der Gestaltung ihrer IT – und zugleich mehr Sicherheit bei der Umsetzung ihres verfassungsmäßigen Auftrags.
Hurra! Konrad Zuse (als Ur-Vater der Computertechnik) würde sich freuen, seine Ambitionen endlich umgesetzt zu sehen! Und dann auch noch in der Heimat!
Problematisch könnten dabei allerdings sogenannte Patente und Lizenzen werden!
Man bezahlt also hier etliche Millionen um „LibreOffice“ einen schönen Bundesweh Skin zu verpassen.
Das man dann betont es würde den Austausch mit Behörden erleichtern die ja gerade wieder die Verträge für MS Office verlängert haben passt da auch wieder nicht als Begründung. MS Office kann zwar auch offene Dateiformate öffnen und speichern, macht aber keiner sonst hätte ja der ganze MS Schrott keine Funktion mehr.
Auf der OS Seite bleibt man auch weiter MS treu, selbst Kriegsgerät läuft mit Windows (<=XP!)
Die Linux Umstellung in den Behörden hat man gewollt verkackt und jetzt bläst man Steuergeld in der Windows Welt zum Fenster raus. Welcher Schwager hier wieder sich die Kohle einsacken darf?
Gott sei dank wird das ja auch das Konto vom Sondervermögen laufen, soll sich also die nächste Generation mit dem Geld Problem beschäftigen. Schade das man eine Behördenübergreifen Lösung nicht aus dem Sondervermögen bezahlen kann sondern es scheinheilig hier unter Verteidigung laufen lässt.
Militärgerät ist immer sehr alt.
z.T. sind die Sachen 30-40 Jahre alt und moderne Software läuft darauf schlicht nicht.
Und die Hardware lässt es auch gar nicht zu.
Bzw. die Hardware stammt noch aus der Vor-Windows-Zeit, ein Betriebssystem im modernen Sinne läuft darauf gar nicht.
Und alte Software oder ein altes OS spielt bei Kriegsgerät keine Rolle.
Die Sachen sind von außen nicht hackbar, da sie keine Verbindung nach Außen haben.
Um auf die Systeme zuzugreifen, muß man ein Kabel einstecken.
Und dazu muß man ins Innere des Militärgeräts.
Das es einen Vorteil hat, von Software-Produkten anderer Länder unabhängig zu sein, selbst wenn sie heute noch zu unserer Verbündeten zählen, dem stimme ich zu.
Das der Einsatz von Open Source Software bei der TCO irgendeinen Vorteil hat, bezweifle ich. Die Lizenzkosten von Microsoft für Behörden u.ä. sind in hohem Maße rabattiert.
In 2015 hat Heise schon berichtet, das Microsoft in Brüssel ein Transparency Center eröffnet hat, über das staatlichen Stellen einen Einblick in den Quellcode gewährt wird. Ob die dazu überhaupt qualifiziertes Personal haben, dass das langfristig leisten kann, sei mal dahingestellt.
Die Unternehmen, die OSS basierten Software-Suiten für Behörden, Schulen etc. anbieten, wollen sich auch die Taschen füllen. Es gibt schließlich staatliche Förderung abzugreifen. Dann sind es vielleicht nicht mehr Lizenz-Kosten, aber eben andere Kosten.
Aber egal, wenn am Ende wenigstens die Unabhängigkeit und Sicherheit erhöht oder noch besser: gewährleistet wird, darf das auch etwas kosten.
Offen ist für mich allerdings noch die Frage, wer denn eigentlich die Prüfung des Open Source übernimmt. Das man nur auf die Community hofft, kann es ja nicht sein, schließlich müssen die Anforderungen des Cyber Resilience Act und NIS2 erfüllt werden.
Auf der Produktseite von OpenDesk sieht es auch noch nicht nach einem fertigen Produkt aus, sondern nach einem Work in Progress. Hoffen wir einfach, dass es vor dem Auslaufen des Vertrages fertig wird.
Die Bundeswehr hat auch schon Kohle abgedrückt um Matrix für sich zu nutzen, stellt ihre minimalen Änderungen auch wieder Opensource, könnte jede Behörde nutzen. Tun sie aber nicht.
Auch unsere liebe Regierung chattet ja lieber per Whatsapp als per Matrix.
Die Bundeswehr schafft es zumindest mit 15-20 Jahren Verzögerung was fertiges in der Hand zu haben, kostet dann zwar auch Faktor 1000 mehr als es müsste, nutzt danach aber dann trotzdem keine Sau und es bleibt eine teure Insellösung. Das Ding war fertig, Frankreich ist dann auf den Zug aufgesprungen ,hat auch Geld verbrannt. Deutschland hat nachgezogen und auch wieder Geld verbrannt. Außer da einen Bundeswehrserver rein zu kloppen hätte man am Grundgerüst der Software kein Millionen verbrennen müssen. Die ganzen laufenden Kosten der IT im Hintergrund stehen ja auf einer anderen Payrolle. Geld ist da, also muss es weg. Was ist also leichter els es für virtuelle 1en und Nullen zu bezahlen. Von realen kosten von so einem 3 Tage IT Produkt hat dort ja keiner eine Ahnung der so was abnickt. Die meinen ja auch die Milliarden an MS jährlich wären OK nur damit man 25 Jahre alte Software weiter nutzen darf.
Demnächst: Bundeswehr wird aufgelöst weil sie keine Infrastruktur mehr hat und ihre Panzer nicht koordinieren kann. Jetzt wird auch noch die Bundeswehr abgeschafft. Vladimir steht schon in den Startlöchern. Erlöse uns bitte!
Was will Vladimir denn mit einem Billionengrab (DE mit sterbender Industrie und rapide sinkender Bildung + Leistungsbereitschaft, dafür aber Billionen(!) Sanierungsrückstau der Infrastruktur) mit innenpolitischen Herausforderungen?
Muslime hat er selbst genug, Fachleute findet er hier kaum noch, Bodenschätze auch nicht.
Ich habe da kurz mal ins Repository geschaut. Der öffentlich einsehbare Teil besteht quasi ausschliesslich aus einer Sammlung von .yaml-Dateien, die Docker und Kubernetes einsetzen und dazu weitere Daten aus externen, öffentlichen Quellen ziehen, das Ganze verwursten und dann als eigenes Produkt verkaufen. openDesk hat keinerlei Kontrolle oder Einfluss auf die Quellen, von denen sie da Software beziehen.
Die Behauptung, dass man ein Produkt aus einer Hand anbietet, stimmt so also schon mal nicht. Und Bugfixing dürfte sich als schwierig gestalten, denn die bezogene Software ist vollständig Open Source und wird von Freiwilligen unentgeltlich gepflegt – mit den entsprechenden Verzögerungen. openDesk hingegen wird sich im günstigsten Fall zwar an der Weiterentwicklung der Quellsoftwares beteiligen, aber das konnte ich nirgendwo finden und stellt somit nur eine Vermutung meinerseits dar.
Im schlimmsten Fall werden da Fördergelder (Steuergelder) an die vollkommen falsche Stelle geleitet und Lizenzgebühren (ebenfalls Steuergelder) bezahlt für Software, die jemand anderes entwickelt hat und keinen einzigen Cent sieht. Aber hey, was rege ich mich auf? Sind ja bloss Steuergelder, die da von Internetausdruckern mit vollen Händen ausgegeben werden. Der Kreislauf ist also geschlossen, denn die Steuern werden ja in innovative Unternehmen investiert, die wiederum für Arbeitsplätze und damit für Wirtschaftskraft im Land sorgen.
Ich frage mich hat die Bundeswehr zeit zum basteln, Geld und x1000 Mitarbeiter wo zuhause mit MS office arbeiten zu Nerven mit umlernen. Brr
Aber sie lernen ja nix, aus dem Top Flop namens Linux in der Verwaltung. hust
Probiere ich gerne mal aus, falls es eine freie, öffentlich zugängliche Community-Edition geben sollte.