Große Aktion gegen „New World Order“: Bundesweite Durchsuchungen wegen Internetkriminalität

In einer großangelegten Aktion hat die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt (BKA), am heutigen Morgen gegen mutmaßliche Mitglieder der Online-Gruppierung „New World Order“ vorgehen lassen. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, als Anführer einer kriminellen Vereinigung systematisches Cybermobbing und Cyberstalking betrieben zu haben. Einsatzkräfte durchsuchten im Auftrag der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) insgesamt zehn Wohnungen in sechs Bundesländern.

Unter anderem wurden die Opfer der Gruppe mit Lieferungen von Pizza oder diversen Waren förmlich geflutet. Symbolfoto: pexels

Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten zahlreiche elektronische Geräte und Speichermedien sicher. Die „NWO“ ist ein virtueller Zusammenschluss, der sich darauf spezialisiert hat, Personen aus der Online-Streamer-Szene systematisch zu belästigen und zu bedrohen. Die “Masken”, wie die Gruppe ihre Opfer selbst nennt, suchte sich dabei häufig vulnerable oder kognitiv beeinträchtigte Menschen als Opfer. Besondere Aufmerksamkeit hatte die Gruppe durch eine Dokumentation – mit teilweise streitbaren Inhalten – in der ARD erhalten.

Systematisches Vorgehen der Gruppe

Zu den Methoden der Gruppierung gehören „Masken-Games“, bei denen Opfer durch Beleidigungen und Bedrohungen zur Aufgabe ihrer Online-Präsenz gedrängt werden. Dazu kamen auch „Doxing-Events“, bei denen personenbezogene Daten der Opfer veröffentlicht werden. Besonders perfide sind sogenannte „Swatting“-Attacken. Bei diesen werden Notrufe missbraucht, um einen Polizeieinsatz bei den Opfern auszulösen – oft während eines Livestreams.

Mit diesen gezielten Aktionen setzen ZIT und BKA erneut ein klares Zeichen gegen Hass und Hetze im Internet. Gleichzeitig sollen Nachahmer merken, dass Straftaten im Netz nicht folgenlos bleiben. Bereits im März 2024 hatten die Behörden im Rahmen eines Aktionstages gegen Frauenfeindlichkeit im Internet ähnliche Maßnahmen ergriffen. Auch dieses Mal verdeutlicht die Aktion: Wer im Netz Straftaten begeht, muss jederzeit mit konsequenter Strafverfolgung rechnen, insbesondere wenn besonders schutzbedürftige Personen betroffen sind.

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22 Kommentare zu “Große Aktion gegen „New World Order“: Bundesweite Durchsuchungen wegen Internetkriminalität

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