Nachdem Netflix Maßnahmen gegen das Teilen eines Kontos, das sogenannte Accountsharing ergriffen hat, will nun auch Konkurrent Disney bei seinem Streamingdienst diese Möglichkeit unterbinden.

Kunden sollen für eigenen Account zahlen
Bereits ab 2024 soll es nach Aussage von Disney-Chef Bob Iger im Rahmen der Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen so weit sein: Accountsharing soll unterbunden werden. »Wir haben schon die technische Fähigkeit, das zu überwachen«, so Bob Iger gegenüber CNBC. Wie viele Nutzer das Ende des Accountsharings betreffen wird, will er jedoch nicht verraten. Es handle sich jedoch um eine signifikante Zahl. Beim Konkurrenten Netflix schaute nach eigenen Angaben jeder dritte Nutzer ohne eigenes Abo.
Disney hält sich vorerst bedeckt
Während Netflix bereits seit Jahren in Support-Dokumenten und FAQ sich zum Thema Accountsharing positionierte, hält man sich bei Disney bedeckt. In den Nutzungsbedingungen teilt man lediglich mit, dass man nicht erlaube, den eigenen Account mit »Dritten« zu teilen. Im Gegensatz zu Netflix definiert man jedoch nicht, ob man selbst innerhalb eines Haushaltes den Account teilen dürfe.
Verbot soll Verluste ausgleichen
Mit dem Verbot will Disney einen größeren Teil der Nutzer zum Abschluss eines Abos drängen. Der Verlust von 512 Millionen US-Dollar im abgelaufenen Quartal dürfte wohl einen erheblichen Grund für die Maßnahme liefern. Zu bedenken gilt jedoch auch, dass man im Vorjahreszeitraum immerhin noch einen Verlust von 1,1 Milliarden US-Dollar in Kauf nehmen musste. Zudem verfehlte man den gewünschten Nutzerzuwachs. Der Dienst konnte nur einen Zuwachs von 800.000 Abonnenten verbuchen. Der Gesamtumsatz betrug im vergangenen Quartal 22,3 Milliarden US-Dollar.
Kommentar: Man muss abwarten
Während die Maßnahme auf den ersten Blick wohl den Markt der nicht-lizenzierten Kopien bedienen könnte, muss man realistisch wohl tatsächlich abwarten. Auch bei Netflix redete man teils schon vom Ende des Dienstes nach dem Greifen der Sharing-Sperre. Am Ende konnte Netflix jedoch das genaue Gegenteil erreichen. Man hat inzwischen mehr zahlende Nutzer und somit mehr Gewinn. Am Ende werden Nutzer aber wohl sowieso immer jenen Dienst abonnieren, welcher gerade den gewünschten Content im Angebot hat – und nach dessen Konsum wieder kündigen. Zu verschenken hat bekanntlich niemand etwas …
Der Gesamtumsatz betrug im vergangenen Quartal 22,3 Milliarden US-Dollar.
Selbst wenn das noch vor Steuer ist, und der netto Gewinn auch noch Milliarden US-Dollar sind
reicht denen es noch nicht, den heutzutage ist die Gier nach Profite maßlos.
Darum bin ich auch eigentlich nur Netflix und Amazon Prime Kunde den Kram hat man sozusagen.
Aber Disney nehme ich gerade gerne mit für die 1,99 € im Monat für 3 Monate, alles durch gucken was geht aber das wird hier wahrscheinlich schnell gehen, so gut wie Netflix ist kein anderer Dienst. 😂
Du meinst so schlecht!
Und so maßlos überteuert auch nicht!
Disney+ ist die 1,99 auch nicht wert, außer man geht bei Marvel/DC steil, warum auch immer man das tun sollte.
Disney + hat nicht nur Marvel, Disney+ hat auch Star Wars, Stirb Langsam, Indiana Jones usw.
„In den Nutzungsbedingungen teilt man lediglich mit, dass man nicht erlaube, den eigenen Account mit »Dritten« zu teilen. Im Gegensatz zu Netflix definiert man jedoch nicht, ob man selbst innerhalb eines Haushaltes den Account teilen dürfe.“ Ähm… doch… solange man nicht selbst unter Schizophrenie leidet, ist das sogar eine sehr klare Definition. Die Antwort, laut Nutzungsbedingungen, lautet sehr klar und deutlich: nein, darf man nicht. Das ist wohl so ziemlich der unmissverständlichste Satz, den sie hätten dafür wählen können.
Nö, Disney bietet doch sogar für Familienmitglieder eigene Profile mit „Wer schaut gerade“ So das jedes Familienmitglied seine eigener Verlauf hat. Also Sharing Verbot im eigenen Haushalt sieht anders aus!
Außerhalb der Familie share ich soweiso ned warum sollte ich auch irgendwelchen Schmarotzern mit meinem Account bedienen. Sollte das in der Familie aber auch nicht mehr möglich sein… tja es gibt Alternativen und die gefallen der ContentMAFIA sicher nicht.
Die ContentMAFIA begreift einfach nicht das der Kunde am längeren Hebel sitzt. Was ich konsumiere entscheide nämlich ich und nur ich!
Die Contenmafia will also zurück zu alten Struckturen.
Jepp, mit ein Grund warum sich viele wieder ihr Zeug anderweitig besorgen. 😑
Wird wie bei Netflix laufen. Viele wechseln auf das Werbe-Modell ist günstiger und reicht auch für Bingen in 1-2 Monaten.
Dazu kommt, dass viele ihre Jahresabos noch haben oder günstiger Disney+ via MagentaTV
Woher will Disney dass denn aber definieren, mit wem ich wie share?
Was ist wenn ich ne eigene Wohnung hab, aber mit meinen Geschwistern im Elternhaus den Account teile?
Wird das dann gesperrt?
Langsam echt eine Unverschämtheit, was sich sämtliche Streaming-Anbieter da leisten. Mal schauen, wo das alles hinführen wird.
naja Haushalt bedeutet nun mal in der Selben Wohnung/Haus und nicht in x-beliebigen Adressen.
Nicht falsch verstehen, ich bin da bei dir, aber so ist nun mal die Definition!
Ich sehe das so ich zahle für x Streams gleichzeitig (je nach Modell) Es geht den Streaming Anbieter absolut nix an Wo? und Wer? diese x- Stream schaut. Er hat lediglich das Recht zu unterbinden das ich mehr Streams nutze als ich bezahle! Ich zahle für 4 Streams also darf er ab den 5 Stream sperren, mehr nicht!
Wenn die Sperre kommt ist das Abo weg und wird auch nicht neu abgeschlossen. Da soll disney Mal böse mit auf die Schnauze fallen. Zudem das Entfernen von Inhalten mir schon gegen den Strich geht . Wofür soll man den noch bezahlen . Zu dem einige Serie heimlich von Amazon und Netflix zu Disney rüberwanderten und dann Mal still und heimlich ohne Benachrichtigung ne neue Staffel erhielten und dann sind sie weg . Weil es ist ja aufgeräumt worden.
„Der Verlust von 512 Millionen US-Dollar im abgelaufenen Quartal dürfte wohl einen erheblichen Grund für die Maßnahme liefern“ – Das wird es sein! Muslimische Marvel-Superheldinnen, eine PoC-Arielle oder völlig zerstörte Indiana Jones, Star Wars oder sogar Futurama wie Simpsons haben damit nichts zu tun….. Wird denen wie Netflix gehen. Die werden nur durch Schaden klug. Wir sind daheim vom linearen Fernsehen komplett weg und hatten bis vor kurzem noch Netflix und Disney über die Telekom sowie Paramount, Amazon Prime und YouTube Premium. Nachdem Netflix bestimmte Serien kaputt gemacht hat bzw. gar nicht weiter produziert (Inside Job z. B.), und ansonsten nur LGBTQ+-Inhalte proklamierte, haben wir das Abo (Premium für 4K) bereits vor einem viertel Jahr gekündigt. Jetzt in den Sommerferien waren wir mit den Kindern viel weg und haben wenig geschaut und werden Paramount+ jetzt ebenfalls auf Eis legen, weil da wenig Neues hinzu kam. Disney bleibt, weil da im Zweifel immer was zu finden ist und sei es Bud Spencer und Terence Hill. Aber den Trend – gerade bei den animierten Serien, die ja „einfach“ aus dem Rechner laufen und wenig aufwendig zu produzieren sind – hat sich keiner der Streaming-Dienste einen Gefallen getan. Dazu der ganze woke und kontraproduktive Rotz und ehe die sich versehen hat man zu Hause eine BD-Sammlung…. Und das Thema Account-Sharing ist ein Phänomen, das es schon seit dem Buchdruck gibt. Einer kauft ein Buch oder ein Magazin/Zeitung und im Zweifel lesen es noch andere, an die der kaufende Erstleser es weitergibt. Sowas lässt sich technisch nur extrem restriktiv lösen und wird viele Nutzer schon beim völlig legitimen Endgerätewechsel verzweifeln lassen. Gut, das sich 10 Mann einen Account teilen muss nicht sein, aber wir sind schon in einem Haushalt mit drei Kindern bei 12 angemeldeten Endgeräten, die legal egal ob daheim im WLAN oder unterwegs zu meinem Account gehören. Wie will Disney das steuern, dass ich auf Dienstreisen auf meinem Notebook im Hotel Simpsons über Disney+ schaue oder eben es ein anderer nutzt? Machen die mir deshalb den Anschluss unterwegs dicht, ist das Abo ganz schnell gekündigt und es bleibt alleine Amazon Prime, wo man sich die Serien/Staffeln eben mietet oder kauft. In letzter Konsequenz gewinnt dann also Amazon…. Ob das so im Sinne des Erfinders (und der Shareholder) ist? Eine praktikable Lösung wird es dazu mMn nicht geben.
Was passiert dann z.B. mit Zweitwohnungen?
Da die ja meist unterschiedliche Adressen und IPs haben, würde das aus Streaminganbietersicht so aussehen, als wenn das 2 verschiedene Nutzer sind, die sich den Account teilen.
Und da könnten dann auch zeitgleich Leute das nutzen.
Ein ehemaliger Arbeitskollege hatte z.B. eine Zweitwohnung, in der er von Montag bis Freitag wohnte und am Wochenende ist er dann in sein mehrere 100 km entferntes eigentliches Zuhause gefahren, in dem seine Familie wohnt.