Wie die Betreiber des bekannten schwedischen VPN-Dienstes Mullvad VPN mitteilen, wird der Support für Port-Forwarding ab sofort nicht mehr angeboten. Bestehende Kunden mit aktiven Verbindungen verlieren diese zum 1. Juli 2023. Als Grund gibt der Anbieter Missbrauch an.
Generell wird natürlich anerkannt, dass die Port-Weiterleitung grundsätzlich sinnvoll ist. Sei es, um Zugang zu einer Webseite, einem Gameserver oder auch selbst gehosteten Diensten zu erhalten. Leider gab es laut Mullvad in der Vergangenheit immer wieder negative Erfahrungen mit verschiedenen Nutzern, die über diese Funktion unerwünschte Inhalte und bösartige Dienste verbreitet haben. Dies war der Grund für das Blacklisting von IP-Adressen des Dienstes sowie für Anfragen von Strafverfolgungsbehörden. Da sich dies in Summe negativ auf die Nutzerinnen und Nutzer ausgewirkt hat, wird die Funktion nun komplett eingestellt. Kunden können ihre bestehenden Konfigurationen noch bis zum 1. Juli 2023 verwenden. Es ist jedoch nicht mehr möglich, neue Weiterleitungen einzurichten oder bestehende Weiterleitungen zu ändern. Nutzer des Features weist man darauf hin, dass die eigenen Dienste entsprechend neu konfiguriert werden müssen, um weiterhin reibungslos zu funktionieren.
Mullvad VPN gilt als sicherer Anbieter
Mullvad selbst stellt sich gegenüber seinen Kunden als sicherer Anbieter dar. Diese Aussage wurde im April von der schwedischen Polizei mehr oder weniger bestätigt. Die Beamten hatten eine Razzia durchgeführt, um Kundendaten zu sichern. Die Anbieter beteuerten jedoch stets, keine oder nur sehr wenige Daten ihrer Kunden zu speichern. Nachdem die Polizei nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft unverrichteter Dinge wieder abgezogen war, kann diese Aussage wohl mehr oder weniger als bestätigt angesehen werden.
„Leider gab es laut Mullvad in der Vergangenheit immer wieder negative Erfahrungen mit verschiedenen Nutzern, die über diese Funktion unerwünschte Inhalte und bösartige Dienste verbreitet haben.“
Mit anderen Worten wieder eine von diesen tollen Firmen, die meinen sie wüssten warum man „uns“ zensieren muss. Nur ein wieteres Schrittchen auf dem Weg zu jenem Internet, in dem man ja auch heute schon mehrmals am Tag einem Computerirgendwo auf der Welt mittels eines captchas beweisen muss, dass man selber kein Computer, sondern ein Mensch ist.
Ja echt wieder mal typisch für die heutige Zeit. Da böse Menschen es auch nutzen können gleich mal für alle verbieten.
Die Firma hat keinen Bock auf Razzia, ist doch ok? Mal sehen ob sie doch loggen wie andere Firmen damals:
https://www.theregister.com/2011/09/26/hidemyass_lulzsec_controversy/
Also ich hol mal popcorn
Und weshalb benannte/benennt man diesen „Dienst“ als „Maulwurf“ ???
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt …
Was soll man sich denn daran schon groß denken? Das schwedische Substantiv „mullvad“ bezieht sich nur auf die Säugetierfamilie der Tapidae und hat keine Nebenbedeutung wie bei uns in der deutschen Sprache. Deine Andeutung bleibt also eine Luftnummer.
Ihr müsst das mal von anderer Seite sehen:
Port Forwarding öffnet Tür und Tor für das Hosten diverser Webseiten. Ich kann mir gut vorstellen, dass Mullvad nicht bekannt/berühmt für das anonyme Hosten diverser Webseiten sein möchte, angefangen bei Scammern über Malware-Verbreitung bis hin zu möglicherweise Kinderpornografie und ähnlichem.
Zudem wird durch z.B. massenhaften Spamversand über solche IP-Adressen, die sich dank Port Forwarding auch gültige SSL-Zertifikate holen können, die Reputation der IPs für alle User in Mitleidenschaft gezogen. Das führt am Ende dann möglicherweise zum Ausschluss ganzer Subnetze oder zumindest dem nervigen Beantworten von Captchas.
Und man steht natürlich unnötigerweise oft im Fokus der Behörden, unabhängig davon, ob man nun loggt oder nicht.
Und für alle, die gerne BT nutzen: Es ist ja nicht so, dass BT ohne Port Forwarding unbenutzbar wird, das wird gerne übersehen hierbei. Solange mindestens eine Seite Port Forwarding unterstützt, läuft der Transfer dennoch, d.h. es kommen i.d.R. immer noch genug Connections zustande.
Mullvad ist nach wie vor einer der „guten“ unter den ganzen VPN-Anbietern. Kann die Entscheidung irgendwie nachvollziehen, wenngleich es dennoch schade ist.
Absolut verständlich die Reaktion von Mullvad.
Ich nutze diesen VPN selbst, mir ist sonst kein Dienst bekannt,
der weder eine Adresse, noch einen Namen oder eine emailadresse zum Registrieren verlangt,
schon gar keiner, den man zur Not auch in Bar bezahlen kann. *g*
Wie schon richtig bemerkt: einer der (wenigen) Guten, jenseits der Adresshandels-VPN`s ala Proton oder Nord-VPN.
„mir ist sonst kein Dienst bekannt,
der weder eine Adresse, noch einen Namen oder eine emailadresse zum Registrieren verlangt,“
Kennste den Max Mustermann?
Gleiches bei der email, ist auch toll wenn man nach der Bezahlung die Daten „schriftliche“ zugeschickt bekommt um sie eben zur Hand zur haben.
Ich empfehle dazu auf YT: Fragen an Perfect-Privacy: Ohne Bargeld wo bleib die Anonymität? VPNTESTER OnTour 2021
https://www.youtube.com/watch?v=gAUekKP6SwE&t=285s
Man o man die Leichtgläubigkeit bei den Massen ist eine echte, extrem gefährliche Krankheit.