Meta droht Facebook und Instagram abzuschalten

Meta (ehemals Facebook) hat den Jahresbericht vorgelegt. Schon vor ein paar Tagen ging die Meldung um, dass bei Facebook selber die Mitgliederzahlen rückläufig sind. Ist natürlich nicht positiv für die Geschäftszahlen.

Im Bericht steht außerdem, dass Meta mit den Datenschutzbestimmungen der EU nicht einverstanden ist. Denn man verdient damit das Geld, dass durch die Daten personenbezogene Werbung geschaltet werden kann. Und genau hier ist der Haken. Denn eine Datenübermittlung von Europa in die USA ist rechtlich nicht möglich.

Im Jahresbericht droht Facebook jetzt damit: „Wenn ein neuer transatlantischer Datenübertragungsrahmen nicht angenommen wird und wir nicht in der Lage sind, uns weiterhin auf SCCs zu verlassen oder auf andere alternative Mittel der Datenübermittlung von Europa in die Vereinigten Staaten zurückzugreifen, werden wir wahrscheinlich nicht in der Lage sein, eine Reihe unserer wichtigsten Produkte und Dienstleistungen, einschließlich Facebook und Instagram, in Europa anzubieten, was unsere Geschäftstätigkeit, unsere Finanzlage und unser Betriebsergebnis erheblich und negativ beeinflussen würde.“ (Auf Seite 9 in dem Bericht zu finden).

Ist sicherlich nur eine Drohung und vielleicht schon einmal theoretisch durchgespielt. Aber die EU als den drittgrößten Markt abzuschalten, ist da sehr unwahrscheinlich. Alleine deshalb, weil viele Firmen auf beiden Plattformen viel investieren, um mit den Kunden in Kontakt zu stehen. Ob die Gesetzgeber sich hier auf eine Diskussion einlassen, dürfte auch unwahrscheinlich sein.

Mashable hat dazu einen schönen Abschluss geschrieben: „Für die europäischen Gesetzgeber scheint das Szenario also eine Bedrohung zu sein. Aber für uns Normalsterbliche, die sich wünschen, dass es etwas gibt, das uns vom gedankenlosen Scrollen befreit? Komm schon, Meta, mach aus der Drohung ein Versprechen.“