Die Digitalisierung ist ja schon was schönes. Vor allem in der Corona-Zeit wurden die Mittel und Wege gestärkt. Home-Office ist der eine Begriff, Digitalisierung der andere. Auch im Amateur-Fußball soll nun fast ausschließlich digital gearbeitet werden. Doch der DFB macht seit ein paar Wochen keine gute Figur dabei. Das sogenannte „DFBnet“ hat mit vielen Problemen zu kämpfen.
So fiel bereits vor einer Woche das komplette System aus. An diesem Wochenende bot sich wieder das gleiche Bild: Die Seite ist oft nicht aufrufbar oder nutzbar gewesen. Die klassische Serverüberlastung. Dass aber mehrere 10.000 Spiele an einem Sonntagmorgen stattfinden, sollte ja auch beim DFB längst bekannt sein. Trotz mehrerer Maßnahmen aus letzter Woche wurden viele Spiele nicht gemeldet. Es musste wieder zu Stift und Papier gegriffen werden.
Doch auch außerhalb der Spielzeiten macht das Portal bereits seit Monaten eine schlechte Figur. Die Webseite hat eine relativ moderne Aufmachung mit veralteten Inhaltsblöcken. Die Ladezeiten sind für das Jahr 2020 katastrophal. Ebenso stürzt die Seite bei der Speicherung von Daten gerne auch mal ab – und das an einem Samstagabend um 23 Uhr, ohne Hochbetrieb. Oft hilft ein Refresh der Seite (meist mit erneuter Anmeldung).
Der Amateur-Fußball leidet darunter, vor allem in dieser Zeit. Spielberichte können nicht hochgeladen werden, Aufstellungen werden nicht freigegeben und Ergebnisse müssen entweder händisch gemeldet werden oder erst nach längerer Zeit online. Problematisch dabei: Auch die Portale wie Fussball.de und TeamPunkt nutzen die gleiche Datenbank im Hintergrund und haben ebenfalls mit Störungen zu kämpfen.
Wir haben bereits beim DFB eine Presseanfrage laufen. Anfang September hat man noch voller Stolz eine App-Version und eine neue Webseite-Version verkündet. Doch wenn das alles nicht funktioniert und auf dem aktuellen Stand der Technik gehalten wird, nützt das niemanden was. Mal schauen, ob sich bis nächste Woche etwas tut.
