Es ist ein hin und her beim HongMeng Betriebssystem von Huawei. Erst hieß es, es ist für Handys dann wiederum nicht und nun wird es im mittleren und unteren Preissegment im vierten Quartal auf dem Markt zusammen mit der Mate30-Serie erscheinen.
So wie es aussieht, wird das HongMeng OS in erster Linie für das Internet der Dinge (IoT) und die industrielle Nutzung bestimmt sein. Wie das regierungsnahe Onlinemagazin globaltimes.cn schreibt: „Wenn Google darauf besteht, die Versorgung von Huawei mit seinem Betriebssystem zu unterbrechen, das HongMeng OS auf das Smartphone-Geschäft ausgedehnt werden kann.“
In den Tests geht es vorrangig um die Kompatibilität mit Android-Apps. „Das System verfügt auch über kryptografische Funktionen, die personenbezogene Daten besser schützen und verhindern, dass die Privatsphäre der Nutzer verletzt wird.“ Wie Quellen sagen basiert das HongMeng OS auf dem Fuchsia-Betriebssystem (oder auch hier).
Die Handys, die im 4.Quartal erscheinen sollen, werden um die 300 Dollar / Euro kosten. Ob es jetzt nur eine PR ist, damit man ein „Argument“ gegen die US-Blockade hat, oder nicht muss man abwarten. Auch wenn es im IoT-Bereich funktioniert, muss es nicht unbedingt auch für Smartphones geeignet sein.
Aber ich traue es Huawei durchaus zu, dass man hier schon viel Geld und Energie hineingesteckt hat und das HongMeng OS auch veröffentlicht. Am 9. August soll das HongMeng OS jedenfalls für den IoT und Smart Home Bereich vorgestellt werden.
Die Chinesen wären mit dem Klammerbeutel gepudert, würden sie nach den jüngsten schwerwiegenden Aktionen aus den USA weiterhin in Abhängigkeit von Googles Android verbleiben. Die finanziellen und personellen Ressourcen für ein erfolgreiches eigenes Betriebssystem besitzen sie allemal. Aus Endkundensicht kann ein Hauch von Konkurrenz ohnehin nur begrüßt werden.