WPA2 wohl nicht mehr sicher – Forscher finden Schwachstelle [Update]

Nahezu alle möglichen WLAN-Router sind mit dem neuen Sicherheitsstandard WPA2 ausgestattet und gelten somit als sicher. Dieser Standard sorgt dafür, dass es nicht möglich ist den WLAN-Schlüssel auszulesen. Belgische Forscher sollen nun eine Schwachstelle gefunden haben und stufen WPA2 als angreifbar an. Theoretisch sind WLAN-Netzwerke jetzt unsicher, in der Praxis sollte man aber nicht in Panik ausbrechen.

Update

Update 18.10.2017

Wie mehrere Seiten berichten, seien von den Herstellern Aruba, Cisco, Intel, Netgear und MikroTik teils Patches für betroffene Router verfügbar. Falls ihr Gerät schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, sollten sie sich umgehend mit dem Hersteller in Verbindung setzen und nachfragen, ob es noch ein Update gibt bzw. schon gab. Weitere Informationen bekommt man meist über die offiziellen Profile bei Facebook & Co.

Microsoft hat die Lücke bereits vor der Veröffentlichung gepatcht und über Windows Update eine entsprechende Aktualisierung geliefert. Apple wird in kommenden iOS Versionen den Fehler beheben, in der Beta ist schon ein Patch vorhanden. Google veröffentlicht spätestens zum November Security Patch das Update, eventuell aber auch außerhalb der Reihe, da die Lücke ein Risiko darstellt. AVM FRITZ!Box ist sicher und somit nicht angreifbar – lediglich die Repeater haben wohl eine Schwachstelle. Ob jetzt alle Repeater inkl. 300E und N/G das Update bekommen, ist fraglich. Indes hat man darauf hingewiesen, dass so ein KRACK-Szenario undenkbar ist, man aber natürlich trotzdem die Lücke schließt.

13 Jahre lang gibt es jetzt das Sicherheitsprotokoll WPA2 in WLAN-Routern. 13 Jahre lang galt die Verschlüsselung als sicher – bis jetzt. Belgische Forscher konnten sich mit einer KRACK-Attacke in einem WLAN-Netzwerk anmelden und somit unverschlüsselte Datenübertragungen (HTTP) mitschneiden und dokumentieren. KRACK steht dabei für „Key Reinstallation Attack“.

Wie die Seite Ars Technica berichtet, wird es heute auf einer dafür eingerichteten Webseite krackattacks.com um 14 Uhr weitere Informationen geben. Auch das WLAN-Netz Zuhause ist jetzt manipulierbar. Man muss dabei aber beachten, dass diese „Attacke“ nur von Profis umsetzbar ist und in der Praxis erst einmal nicht auftritt. Fraglich ist noch, wie einfach diese Lücke geschlossen werden kann. Router-Hersteller werden in Zukunft aber wohl Patches veröffentlichen, die eben jenen Angriff erst einmal unterbindet.

Damit man auch jetzt allen Gefahren aus dem Weg geht, sollte man sich am besten von HTTP-Seiten fernhalten und nur noch HTTPS-Seiten für private Dateneingaben verwenden. Dies ist im Normalfall Standard. Weitere Informationen werden wohl bald folgen. Ich werde den Artikel entsprechend aktualisieren.

 

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5 Kommentare zu “WPA2 wohl nicht mehr sicher – Forscher finden Schwachstelle [Update]

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