Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln. Könnte man im ersten Moment denken, nachdem Mozilla Thunderbird 2015 in eine Community ausgegliedert hat. Dem ist aber nicht so. Denn die Rechte und auch die Marke gehören weiterhin der Mozilla-Stiftung. Schon damals hatte man sich Gedanken gemacht, wie man weiter mit Thunderbird umgehen wird. Man kam zu drei verschiedenen Entscheidungen und für eine hat man sich nun entschieden.
Mozilla bleibt das rechtliche und fiskalische Zuhause für das Thunderbird-Projekt. Man hat sich deshalb dafür entschieden, weil man durch eine Nicht-Mozilla-Organisation schwerer technische Probleme lösen kann. Dies betrifft die Gecko- Engine und die Addons.
Die Mozilla-Stiftung und der Thunderbird-Rat werden sich nun regelmäßig treffen, um technische Probleme und anderes zu erörtern. Immerhin hat man etwa 25 Millionen Nutzer. Aber man hat sich auch eine Klausel in den Vertrag gesetzt, dass man 6 Monate vorab den anderen Partner in Kenntnis setzen kann, den Vertrag zu verlassen.
Die Zukunft von Thunderbird
Noch ist Thunderbird eine Gecko basierende Anwendung. Davon will man aber weg. Diese Plattform wird eines Tages nicht mehr unterstützt. Langfristig wird man den Code auf eine Web-Technologie umstellen. Das wird aber Zeit, Geld und hochqualifiziertes Personal benötigen. Man will aber ein leistungsstarker Open-Source Mail-Client bleiben.
Also kann man so erst einmal sicher sein, dass es mit Thunderbird weitergehen wird. Das ist schon einmal positiv. Ob dann die Web-Technologie sich dann so gut gegen die Mitbewerber aufstellen kann, muss man abwarten.
Quelle: blog.mozilla.org/thunderbird via: ghacks
Ich kann nur hoffen, dass der Umstieg auf eine andere Technologie nicht zu einer Art schlechter Windows-Mail-App führen wird.