Im Jahr 2015 hat die Bundesnetzagentur wieder ordentlich Umsatz gemacht, denn es stand die Versteigerung des GSM-Bandes 900 an, welches zum Teil an die Deutsche Telekom ging. Dadurch, dass dieses Frequenzband technologieneutral verkauft wurde, kann die Telekom nun entscheiden, was diese in ihrem Bereich anbieten wird. Entschieden hat man sich nun das Programm „LTE überall“ zu starten, welches eben mit den zusätzlichen Kapazitäten des 900-Bandes, LTE bis ins Gebäude, bzw. in Wohnhäuser bringen soll. Die Telekom verspricht sich damit die Qualität ihres Netzes noch weiter zu erhöhen, da man damit bis Ende 2019 überall da, wo man bereits mobil telefonieren kann, auch LTE anbieten kann.
Bis zum Ende des Jahres möchte die Telekom bereits 4000 Standorte mit LTE 900 ausrüsten. Die ersten Standorte, welche seit gestern in Betrieb sind, stehen in Bonn, Köln, Leipzig, Berlin und Stuttgart. Für Kunden in dem Empfangsbereich entstehen natürlich keine zusätzlichen Kosten und irgendwelche Tarifwechsel oder Zusatzoptionen sind auch nicht nötig. Alles soll direkt funktionieren, wenn ein kompatibles Smartphone in einen Empfangsbereich kommt. Kompatible Smartphones sind dabei alle europäischen LTE-Smartphones der letzten Jahre, also iPhones, Galaxys oder Lumias mit LTE.
Sollte jemand von euch in der Nähe eines Standortes wohnen und zufällig noch ein GSM-Smartphone einsetzen, dann kann dieses aber problemlos weitergenutzt werden. Die Telekom und die Bundesnetzagentur haben sich nämlich darauf geeinigt, dass auf dem Band ein Parallelbetrieb von LTE und GSM erfolgt, wobei die Bandbreite der einzelnen Standards dynamisch je nach Bedarf verändert werden kann.
Schlussendlich möchte die Telekom mit der neuen Single RAN-Technik den Parallelbetrieb auch auf anderen Frequenzen erlauben und dort ebenfalls die Bandbreite je nach Bedarf anpassen. Single RAN, was aktuell an allen Mobilfunkstandorten umgerüstet wird, verarbeitet gleichzeitig alle drei Mobilfunkstandards, also GSM, UMTS und LTE. Damit lassen sich in Zukunft auch vereinfacht neue Standards wie 5G einführen, was dem Kunden im Endeffekt also nur zugutekommt.
Quelle: Telekom