Mein Ryzen-PC – Codename: „Panzer“ | Was ist alles im PC verbaut… – Teil 1

Nicht zum Geburtstag, nicht zu Weihnachten, nicht zu Ostern, sondern einfach mal so, habe ich mir nun endlich den Traum eines super schnellen PCs erfüllt. Ausgestattet mit einem AMD Ryzen 7 1800X, 16 GB Arbeitsspeicher und einer Sapphiere RX 470 Nitro+ bietet er ordentlich Leistung. Auf Grund des Looks und der Performance hat mein neuer Computer den Namen Panzer bekommen und in dieser kurzen Artikelreihe möchte ich euch zeigen, was alles in der Maschine verbaut wurde, was die Vor- und Nachteile der neuesten Prozessor-Generation sind und wo es aktuell im Allgemeinen noch hakt. Dieser Teil widmet sich vor allem der Spezifikationen, aber auch meiner ersten Meinung.

Das tolle am selbst zusammenbauen eines PCs ist, dass man wirklich die Power hat, die man sich wünscht und so, wie ich mir mein System zusammengestellt habe, habe ich diese allemal, wenn auch der Prozessor und das Mainboard noch mehr Leistung bieten könnten, aber durch fehlende Optimierung seitens Windows und der Treiber erst später noch nachgereicht liefern können. Schade, denn das verschlechtert nicht nur die Benchmarks bei den ganzen professionellen Testern, nein, dass macht auch das Plug’n’Play-Prinzip von Windows zunichte, da man in Windows selbst hier und da noch eine Schraube drehen muss, damit alles passt. Ich hoffe AMD kommt bald mit den Updates, nicht weil ich es eilig habe, aber einfach auch aus Schutz vor schlechter Presse, denn die Prozessoren sind gut, können aber noch mehr.

Jetzt fragt mich bitte nicht, warum ich mit einem Negativpunkt den Artikel begonnen habe, aber das ist eben das größte Übel, dass man bei einer Anschaffung aktuell noch im Hinterkopf haben sollte. Aber wie auch immer, kommen wir nun endlich zu dem, was ich in meinen Panzer eingebaut habe. Dabei habe ich meine Teile vor allem so ausgesucht, dass ich auch noch die nächsten paar Jahre mit ihm glücklich sein werde. Bei dem Prozessor, dem AMD Ryzen 7 1800X, steht natürlich definitiv schon fest, dass dieser zukunftssicher ist und die nächsten 5 Jahre locker übersteht. Selbiges beim Mainboard und bei meinem Gehäuse. Wo es Probleme bei der Performance geben könnte in den kommenden Jahren, wäre die Grafikkarte und die M.2-SSD, da diese noch eine SATA-6-Festplatte ist. Ich weiß mittlerweile gibt es NVMe als super schnellen Speicher, aber die Preise sind bei normalen SSDs schon happig und bei NVMe erst recht.

Im nachfolgenden Video habe ich für euch alle meine Komponente gefilmt und in ein kleines Video gepackt, wo ihr diese eingebaut und manche, wie den Prozessor, auch ausgebaut sehen könnt. Das Videomaterial sowie das Video selbst sind in 4K, wobei ich nachhinein anmerken muss, dass das iPhone 7 Plus schönere Videos in FullHD aufnimmt (Bildstabilisierung funktioniert da besser). Geschnitten wurde es mit Magix Video Deluxe 17, natürlich auf dem neuen PC.

Spezifikationen

  • AMD Ryzen 7 1800X → Der neue High-End Prozessor von AMD mit 8 Kernen und 16 Threads. Die Taktfrequenz beträgt 3,6 GHz und 4,0 GHz im Boost. → Alternate
  • ASUS Crosshair VI Hero → Gaming-Motherboard von ASUS → MindFactory
  • Corsair Carbide 600Q → Gehäuse, welches gedämmt ist und mit Staubfiltern die Komponenten schützt. → Amazon
  • 2 x 8GB Corsair DDR4-3200 Vengeance LPX → Arbeitsspeicher, der mit 3200 MHz nur läuft, wenn dies zuvor im UEFI, zulasten der Timings, explizit eingestellt wurde. → Amazon
  • Crucial MX300 Solid-State-Drive mit 275GB → M.2-Festplatte, welche direkt auf dem Motherboard verschraubt wird, aber noch nach dem SATA-Standard arbeitet. → Amazon
  • be quiet! 700W Pure Power Netzteil → Amazon
  • Sapphire NITRO+ Radeon RX 470 mit 8GB → Schnelle 1080p-Grafikkarte, welche in den Bereich High-Midend einzuordnen ist. → Amazon
  • be quiet! Pure Rock CPU-Lüfter mit 130 TDP → Auf meiner Verpackung steht zwar 150 TDP, aber be quiet! gibt 130 als angenehmen Richtwert an, wenn auch der Kühler bis 150 TDP kühlen kann. → Alternate

Der Zusammenbau und mein erstes Fazit

… war eine Sache für sich, denn ich total unerfahren im Thema „PC im Eigenbau“ hatte die ganze Zeit total zittrige Hände. Ich wollte ja schließlich nichts kaputt machen, abbrechen oder zerkratzen, wovor die ganzen Tutorials und Videos immer warnen. Besonders der Einbau des Mainboards hat mich schwitzen lassen, aber schlussendlich hat wirklich alles sehr einfach funktioniert. Glücklicherweise blieben auch alle Bauteile ganz, wobei ein Gehäuselüfter bereits mit Kabelbruch bei mir ankam, was mir beim Check aber zuerst nicht auffiel. Ich habe jetzt bei Corsair dies als Garantiefall eingereicht und hoffe, dass der Austausch des „5€-Gehäuselüfters“ ohne Probleme durchgeführt wird.

Spannender und auch wesentlich komplizierter war dann die Einrichtung des Motherboards und aller Treiber unter Windows. Kompliziert vor allem hinsichtlich den passenden Einstellungen. Im Endeffekt habe ich aber raus gefunden, dass zum Beispiel die mitgelieferte AI3 Suite von ASUS gegen die Einstellungen im Mainboard agiert und ein sehr nerviges Widget besitzt. Mit „gegen die Einstellungen im Mainboard agiert“ meine ich, dass das Tool zum Beispiel die vorher eingestellten Lüfter-Profile wieder verstellt. An sich soll das Programm auch genau dies machen, aber mir ist es dann doch lieber, wenn das Mainboard die Lüfter dynamisch nach der CPU-Temperatur regelt. Das Tool hat diese dann zum Beispiel versucht konstant leise zu halten, was zu einer Erhöhung der Temperatur führte.

Schlussendlich habe ich die Software wieder deinstalliert und nur noch ein paar Überwachungstools installiert gelassen, welche mich schnell einen Blick auf Temperatur, Lüfterdrehzahlen etc. werfen lassen. Bei Windows selbst musste ich dann nur noch die Treiber für die Grafikkarte installieren, sowie von AMD empfohlen den Energiesparplan auf „Hochleistung“ stellen. Den Plan habe ich hinsichtlich der Zeiten und der minimalen Prozessorgeschwindigkeit nur nochmal ein bisschen angepasst, sodass der Prozessor nicht die ganze Zeit bei voller Power arbeiten muss. Wenn ihr euch jetzt fragt, warum ich diesen dann überhaupt nehme, dann kann ich euch sagen, dass AMD diesen empfiehlt, weil Windows noch nicht optimiert ist und sonst mache Threads parkt, was aber die interen und intelligente „Neural Net“-Vorhersage und Zuordnung der Tasks im Prozessor behindert.

An dieser Stelle möchte ich aber AMD auch nochmal für die Treiber der Grafikkarte loben, denn das Programm sieht nicht nur wesentlich besser aus als das von NVIDIA, nein, es ist auch wesentlich performanter und benutzerfreundlicher. Alles lässt sich wirklich einfach einstellen und ich brauche nicht noch ein extra NVIDIA-Konto nur um das automatische Update-Tool nutzen zu können. Nichtsdestotrotz, muss man NVIDIA die wirklich gute Integration in zahlreiche Programme lassen, so hatte meine neue Grafikkarte von AMD zum Beispiel anfangs Probleme mit der Videobearbeitung bei Magix. Doch nach einem Update klappte die Zusammenarbeit zwischen Ryzen und der RX470 in Magix echt gut.

Zum Abschluss des Artikels lässt sich sagen, dass im Großen und Ganzen mein neues System perfekt läuft. Spiele sind sehr performant und flüssig, wobei AMD ja hinsichtlich diesem Punkt noch einiges an Performance nachliefern will. Getestet habe ich die Performance mit dem CPU-lastigen Spiel Cities: Skylines, worauf ich aber in einem späteren Artikel nochmal genauer eingehen werde. Alltäglich Anwendungen meistert der Prozessor ebenfalls ohne Probleme und bleibt dabei sogar relativ kühl, wodurch die Lüfter auch sehr ruhig bleiben. Apropos, die hört man in dem gedämmten Gehäuse, welches sehr gut verarbeitet ist und echt wertig aussieht, sowieso nur sehr leise.

Solltet ihr noch Fragen habe, dann schreibt diese gerne in die Kommentare. Auch Wünsche bezüglich irgendwelchen Tests für einen späteren Artikel nehme ich gerne entgegen. Ansonsten lesen wir uns im nächsten Artikel! ;)

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54 Kommentare zu “Mein Ryzen-PC – Codename: „Panzer“ | Was ist alles im PC verbaut… – Teil 1

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