Den Ärger und die schlechte PR hätte HP sich sparen können. Denn mit dem Firmware-Update, welches die Ersatzpatronen blockiert hatte, gab es viel schlechte Kritik am Druckerhersteller.
[Update]: OfficeJet: Firmwareupdate für Fremd-Patronen steht nun zur Verfügung
Jetzt wurde in einer Mitteilung von HP angekündigt, dass man innerhalb der nächsten zwei Wochen eine neue Firmware bereitstellen wird, die dann die „Nicht-Originalen“ Druckerpatronen wieder zulassen soll.
In der Erklärung heisst es:
"We updated a cartridge authentication procedure in select models of HP office inkjet printers to ensure the best consumer experience and protect them from counterfeit and third-party ink cartridges that do not contain an original HP security chip and that infringe on our IP."
"As a remedy for the small number of affected customers, we will issue an optional firmware update that will remove the dynamic security feature. We expect the update to be ready within two weeks and will provide details here. "
Auf gut Deutsch: Man wird ein Firmwareupdate bereitstellen, aber nicht automatisch verteilen. Wer davon betroffen ist, HP redet ja „von einer geringen Anzahl“, wird das Firmwareupdate dann manuell installieren müssen.
Dumm gelaufen und man hat mit dem manuellen Firmwareupdate wiedereinmal einen Weg gefunden, damit viele sicherlich weiterhin die originalen Patronen kaufen, weil sie sich nicht im Internet auskennen und Newsseiten oder den HP-Blog nicht lesen.
Warten wir doch mal ein bisschen, dann werden die es wieder hinterrücks einführen, wenn Gras über die Sache wächst, irgendein „Schutz“-Gesetz wird es dafür schon geben.
HP kann doch nicht einfach aufgeben, Kunden anderer Patronenanbieter zu behindern, um sie zu HP-Originalen zu zwingen. Eine veränderte Druckkennlinie mit leichten Farbverschiebungen würde da zum Beispiel gut tun, alles möglich als Treiber. Der rußige VW hat doch auch gezeigt, dass sowas unproblematisch ist.
Das ist außerordentlich ekelhaft HP, auch die Reaktion, das ist im Kern die Vernichtung von fremdem Eigentum. Denn nichts anderes sind die NonHP-Patronen. Ihr hättet die Leuts schon informieren und fragen müssen, bevor ihr klammheimlich einfach Teile von deren Hardware lahmlegt. Damit stellt ihr euch in die Ecke des zutiefst ASOZIALEN! Und die Heimlichkeit zeigt überdeutlich, wes Geistes Kind da am Werke ist. Sehr Simple-Tumb-BWLer. Nicht mehr.
Hoffentlich bekommt ihr armen Vollwürste dafür die Quittung!
Ich kann nur hoffen, dass man bei dem neuen Treiber jetzt bestätigen muss, dass man den Installieren will. Schließlich üebrbrückt man mit dem Treiber das DRM von HP. Denn das Verwenden von Programmen, die DRM brechen ist strafbar.
Was kommt als nächstes? LAN-Drucker, die von Außen per Firmware gepatcht werden können, schlampig programmiert sind, um dann damit als Teil eines DDoS-Botnetzes aus dem eigenen LAN dann andere Netzwerke anzugreifen? Wenn ich da so an die letzten Tage denke als Netzwerke der Server-Hoster OVH und Akamai mit Zigtausenden Geräten lahmgelegt wurden. Das Internet of Things ist der unsicherste Hardwarepool, den es gibt.