Softwarevorstellung: Verschlüsselte Kommunikation mit Tox

Tox LogoSeit den Enthüllungen rund um die NSA, GCHQ und auch den BND bleibt ein mulmiges Gefühl der Dursichtigkeit bei viele Usern. Das Problem ist, dass es nur wenige, einfach zu handhabende Alternativen zu den wichtigen Marktführern im Bereich der Kommunikation gibt. Die Menschen, die Tox ins Leben riefen, wollten genau das ändern. Der freie Messenger soll sich als sichere Alternative zu Skype etablieren, dementsprechend werden Chats, sowohl Text als auch Video, genauso ermöglicht wie Dateiübertragungen und Screensharing. Auch Gruppenchats sind natürlich möglich. Da sich die Software noch im Alpha-Status befindet, gibt es aber teilweise noch recht komplizierte Verfahren, bspw. hat man keinen Benutzernamen, sondern eine Tox ID. Diese ist eine vielstellige Anreihung von Zahlen und Großbuchstaben. Ohne diesen Schlüssel ist es nicht möglich, Nachrichten für den Empfänger zu verschlüsseln. Die Verschlüsselung selbst läuft nach dem OTR-Prinzip ab, das garantiert, dass auch sogenannte Meta-Daten vermieden werden.

Eine weitere Besonderheit ist, dass Tox an sich nur die Funktionen bereitstellt, aber keine Oberfläche bereitstellt. Hier kommen die Tox Clients ins Spiel. Davon gibt es für verschiedene Plattformen (momentan Windows, Linux, Mac OS und iOS, der Android-Client wurde leider eingestellt) mehr oder weniger viele. Auch im Funktionsumfang unterscheiden die einzelnen Oberflächen sich. Eine Übersicht über die Features findet ihr im Wiki des Projekts. Ich selbst nutze den Client uTox, der eine Autoupdate-Funktion besitzt. Er ist außerdem im Wiki als „recommended“ gekennzeichnet. Die Stabilität dieses Clients ist für Alpha-Software beachtlicht. Abstürze kommen nur selten vor und die Entwicklung ist für ein von Freiwilligen entwickeltes Projekt vergleichsweise stetig. Als weiterer Pluspunkt ist die weitgehende deutsche Übersetzung zu nennen.

Seid ihr neugierig geworden? Die Downloads findet ihr hier: https://wiki.tox.im/Binaries

PS: Trotz der Versprechen der Entwickler muss man auch kritisch Folgendes anmerken: Die Dateiübertragung läuft momentan noch unverschlüsselt ab. Außerdem gab es noch kein Audit, also keine Codeprüfung, von Security-Experten, d.h. die Verschüsselung kann lückenhaft sein. Sicherer als Skype ist sie aber allemal.

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