Morgen wird Apple wie angekündigt eine Produktpräsentation abhalten. Doch was wollen uns die Kalifornier da eigentlich genau zeigen? Auf jeden Fall wird es ein neues iPhone-Modell mit 4,7-Zoll-Display geben. Sehr wahrscheinlich ist ebenfalls ein Phablet mit 5,5 Zoll. Äußerlich werden sich beide bis auf ihre Größe kaum unterscheiden. Aktuellen Gerüchten zufolge könnten auch die markanten Streifen auf der Rückseite der Prototypen etwas weniger auffallen.
Sicher dagegen ist, sollte es zwei neue iPhones geben, dass das kleinere Modell aufgrund seiner Kompaktheit etwas schlechter ausgestattet ist: Es wird keinen optischen Bildstabilisator geben – weitere Unterschiede beispielsweise beim Arbeitsspeicher sind möglich. Der viel kritisierte Kameraring wird aber mit großer Sicherheit kommen. Im Vergleich zur Konkurrenz (Samsung und Nokia) ist dieser aber sehr klein gehalten. Außerdem werden beide Modelle NFC erhalten. Apple hat hierfür extra mit den großen Kreditkartenunternehmen günstige Konditionen ausgehandelt.
Zumindest beim kleineren Gerät setzt Apple mit 1334 × 750 Pixeln bei 326 PPI auf eine Auflösung unter FullHD. Das größere Modell ist hingegen mit 2208 × 1242 Pixeln bei 461 PPI ausgestattet. Diese krummen Zahlen sollen vor allem den Entwicklern bei der Anpassung ihrer Apps entgegenkommen. Insgesamt dürften die Steuer-Elemente aber nicht größer werden. Softwareseitig sind die Apple-Apps des 5,5-Zoll-iPhones zumindest im Querformat an den Platzgewinn angepasst:
Durch die neuen Produkte dürfte das alte iPhone 4s (3,5 Zoll) aus dem Sortiment verschwinden und das bunte iPhone 5c (evtl. 449 Euro) an dessen Stelle rücken. Das iPhone 5s (evtl. 599 Euro) bleibt für die Verfechter der kleinen Displaygröße aber vermutlich zusammen mit den neuen Geräte bestehen. Das teuerste Modell (5,5 Zoll und 128 GB) wird zumindest in diesem Jahr die 100-Euro-Grenze noch nicht knacken.
Alles Weitere ist eigentlich ungewiss. Sehr wahrscheinlich wird Apple aber ein neues tragbares Gerät anteasern und 2015 in den Verkauf schicken. Die vermeintliche iWatch wird wohl auch die Uhr anzeigen können. Überraschend viele Modeexperten wurden zur Keynote eingeladen. Genau das erklärt wohl auch die Angst der anderen Hersteller und die Flut an Smartwatches auf der IFA. Jedenfalls hat Apple schon erste SDKs an wichtige Entwickler (Facebook, Twitter…) verteilt und somit einen eigenen Appstore schaffen. Auch das mobile Bezahlen über NFC soll möglich sein. Hierbei fehlt allerdings der Fingerabdrucksensor zur Authentifikation…
Stattdessen oder zusätzlich könnte Apple auch ein eigenes Fitness-Armband – ähnlich dem Nike Fuelband – anbieten. Die Akkulaufzeit von beiden Geräten dürfte besser sein, aber auch nicht besonders. Auch Apple kocht schließlich nur mit Wasser. Mit den Wearables werden die Kalifornier sicherlich auch ihr neues Healthkit in Szene setzen.
Apples Ansatz zur Heimautomatisierung wird allerdings auch nicht zu unterschätzen sein. Vielleicht gelingt ja endlich der Sprung zur Massentauglichkeit. Ein neuer oder zumindest aufgefrischter iPod touch wäre auch mal wieder an der Reihe.
Ab morgen um 19:00 Uhr kann man das ganze Event mit den meisten Apple-Geräten auf der Apple-Webseite live anschauen.