Das LG G Flex im 14 Tage Test

lg-g-flex-testWeil ich gerne Hardware teste und unter die Lupe nehme, wurde ich einfach mal von Mike und moinmoin gefragt, ob nicht irgend etwas Testen möchte.
Aktuell hatte Mike gerade Kontakt mit LG aufgenommen und so kam es unter anderem zum Test des LG G Flex.

Ende Oktober 2013 hatte LG mit dem LG G Flex als einer der ersten Hersteller ein Smartphone mit gebogenem Display vorgestellt.
Dass dieses Smartphone designtechnisch aus der Masse hervorsticht, steht außer Frage.
Was bringt mir das gebogene Display nun, außer dass es besonders interessant aussieht?

Empfang und Auspacken

Erste Enttäuschung war vordefiniert als ich den Zustand des Paket und der originalen Verpackung des Flex vor mir sah.
Wie  kann ich eigentlich so „naiv“ sein und an ein nagelneues Flex einschl. Verpackung glauben, als Testkandidat Nr. „234“ des gleichen Gerät.

Einige Vorgänger nutzten das Teil als Flaschenöffner für Kronenkorken, Sprungbrett am Badesee sowie Hammer zum Nägel einkloppen.
Selbst die Software auf dem Flex war nicht uptodate und mein Vorgänger wollte mit mir seine Kontakte teilen sowie Medien tauschen . . . ich glaube es nicht.

Egal, dies erweckte den Deskmodder und Schrauber in mir und ich konnte sofort die Software einschl. Wiederherstellungsoptionen auf dem Flex testen. Werksreset plus update . . . und alles war wunderbar.

Jeder kennt das Gefühl, neues Board oder CPU oder irgendein Multimedia Teil auszupacken. Ich bin der Erste, der Geruch des Neuen, herrlich. War hier Pustekuchen, aber wahrscheinlich auch logisch, das nicht jeder Test ein neues Gerät voraussetzt.

Hatte auch vor Bilder hinzuzufügen, aber da ich nicht über prof. Mittel und Geräte verfüge (habe probiert) verzichte ich darauf.
Qualität der Bilder durch Spiegelungen, Licht etc. nicht würdig diesem Beitrag anzuhängen, empfehle daher das www.

Gut, nun zum Test.

Verarbeitung und Design

Warum gebogen ? Na ja, einige nachvollziehbare Gründe sind:
– Die Form soll für eine bessere Gesprächsqualität sorgen, da die Form sich beim Telefonieren besser an das Gesicht schmiegt und somit das Mikrofon näher an den Mund bringt.
– Lässt sich besser am Körper tragen. (liegt aber nicht schlechter oder besser als andere Smartphone in meiner Tasche, Gesäßtasche schon mal gar nicht) 6 Zoll in Hosentasche ?
– Aber durch die Form besser vor herunterfallen geschützt, da nie mit kompletten Display aufschlägt.
– Nun soll die gebogene Form auch besseres „Seherlebnis“ erzeugen . . . bei 6 Zoll? Wir haben es mit einem Smartphone und nicht mit einem „x“-Zoll TV zu tun.

Was bleibt ist ein „Hingucker“ und für ein 6 Zoll sehr gut verarbeitet.
Mir persönlich (Design) gefällt es sehr sehr gut !

Display

Leider löst das sechs Zoll große Display mit 1.280 x 720 Pixeln nicht so hoch auf, wie andere Oberklasse-Smartphones. Die Pixeldichte liegt lediglich bei 245 ppi.
Diese Feststellung ist dem Vergleich mit anderen Phones dieser Preisklasse geschuldet, die mit HD Auflösung ausgestattet sind.
Jedoch verfügt das LG G Flex über RGB-Pixel. Das bedeutet, dass jedes einzelne Pixel die Farben Rot, Grün und Blau enthält, was eine präzisere und leuchtintensivere Darstellung ermöglicht.
Bei farbenfrohen Filmen kann diese Eigenschaft punkten. Die Größe im Zusammenspiel mit der Biegung verlieh manchen Filmen sogar eine Art 3D-Effekt.
Persönlich konnte ich nun keinen Mangel in der Darstellung erkennen, egal ob 1280 oder 1920, nicht dramatisch und eher dem Hype HD geschuldet.(pers. Meinung) Wer dieses Smartphone besitzt, brauch kein Tablet. Hatte noch nie so wenig Tippfehler (dicke Finger) ! Akku schont es nebenbei auch.

Ausstattung und Leistung

– Snapdragon-800-Prozessor von Qualcomm, der auf 2 GB Arbeitsspeicher zurückgreifen kann.
– Als Grafikkarte kommt ebenfalls eine Adreno 330 zum Einsatz.
– Das LG G Flex ist nur in einer 32 GB-Version verfügbar. Von dem Speicher stehen dem Nutzer noch etwa 24 GB zur freien Verfügung.
– Nicht per Micro-SD-Karte erweiterbar
– Das System (Android 4.2.2 Jelly Bean -> bei Auslieferung) arbeitet ruckelfrei und Apps lassen sich zügig öffnen. Nach Update auf 4.4.2 ebenso flott
Hinsichtlich der technischen Ausstattung mangelt es dem LG G Flex an fast nichts.
Mir reichen 24 GB auf einem Smartphone, sammle da nicht extrem mp3 und HD Filme. mit App wird es auch nicht zugedröhnt.

Kamera

– 13-Megapixel-Kamera des LG G Flex macht qualitativ hochwertige Fotos
– Panorama-Funktion lieferte ebenfalls ein gutes Bild.
– Videoaufzeichnung ist mit 3.840 x 2.160 Pixeln sogar in Ultra-HD möglich.
– Die vordere 2,1-Megapixel-Kamera macht für ein Videotelefonat ausreichend helle Videos.
– Kamera-Software bietet auch noch einige weitere Features wie eine Dual-Kamera-Funktion oder besondere Nacht- und Sport-Aufnahmemodi.
Mehr kann ich dazu nicht sagen, ein Fotograf oder Kamera Experte wäre da sicher etwas „genauer“, alltagstauglich allemal.

Software und Multimedia

besitzt die
– Mit  der „Knock On“-Funktion, kann man das Smartphone aus dem Stand-by-Modus wecken, indem man leicht auf das Display klopft.
– Die Animationen des Sperrbildschirms wie z.B die Wasser-Animation kommen dank des großen sechs-Zoll-Displays und der Biegung noch eindrucksvoller und realistischer herüber.
– Auf der Rückseite befindet sich die Einschalt-Taste, der „Rear Key“. Auch die Lautstärketasten sind hier angebracht. Hat man sich einmal an diese besondere Position gewöhnt, sucht man auch nicht mehr an der Seite.
– Durchaus praktisch hingegen ist die „Dual-Windows“-Funktion. Mit dieser Multitasking-Funktion wird der Bildschirm in zwei Hälften geteilt. Der Nutzer kann entscheiden welche zwei Anwendungen zu sehen sind und wie viel Platz diese einnehmen sollen. Das 6 Zoll große P-OLED-Display ist für dieses Feature bestens geeignet.
– LG ist einer der wenigen Smartphone-Hersteller, bei denen Kopfhörer im Lieferumfang noch enthalten sind. Diese In-Ear Kopfhörer sind leicht gebogen, sodass sie sich der Ohrform anpassen und angenehm zu tragen sind.

Akku

Der 3.500 mAh starke Akku machte im Test einen sehr guten Eindruck. Nach dem Standard-Test bestehend aus 30 Minuten Musik-Streaming, 30 Minuten Video-Streaming, 30 Minuten Spielen und 30 Minuten Surfen sowie dem Herunterladen größerer Datenmengen und dauerhaft eingeschalteten Bluetooth zeigte die Akkuanzeige nach 24 Stunden noch 55 Prozent an, eine Nacht im Standby war hier inklusive. Die Werte sind ähnlich gut wie die des LG G2, das zum gleichen Zeitpunkt noch über 60 Prozent.
Einziger Kritikpunkt bleibt der nicht austauschbare Akku.

Fazit

LG hat mit dem G Flex eindeutig bewiesen, dass innovativ durchaus mit den großen Konkurrenten Apple und Samsung mithalten kann. Auch die Form der Biegung (von oben nach unten) macht beim LG G Flex wesentlich mehr Sinn als die Biegung von links nach rechts des Samsung Galaxy Round.
Alltagstest zeigt, dass das gebogene Display aktuell nicht genügend Vorteile bietet, aber verdammt „geil“ aussieht.
Letztlich bleibt es eine persönliche Entscheidung (Hingucker auf jeden Fall) und bei einem momentanen Verkaufspreis von ca 450,- eine echte Alternative zu den teuren Hight End Geräten.

Und für die Neugierigen unter euch: Der nächste Testbericht folgt bald.

Bildquelle: amazon.de

Das LG G Flex im 14 Tage Test
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4 Kommentare zu “Das LG G Flex im 14 Tage Test

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