Ein Unterschied zwischen der Windows 10 Home und Windows 10 Pro sind unter anderem die Gruppenrichtlinien. In der Pro und höher lassen sich Änderungen bequem über die Gruppenrichtlinien (gpedit.msc) vornehmen. Wer mit der Windows 10 Home unterwegs ist, dem bleiben nur die Änderungen in der Registry unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies und dort müssen dann für jede Änderung die Einträge einzeln hinzugefügt werden.
Durch einen Tipp von Ulli, den ich heute über die Tippbox bekommen habe, um Cortana zu deaktivieren bin ich neugierig geworden. Denn es gibt einen neuen Pfad der zur HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\PolicyManager\ führt. Gut ganz neu ist der Pfad nicht, aber in der Windows 10 14393 ist er noch so ziemlich leer. In der Windows 10 14986 Creators Update ist dort schon einiges mehr enthalten. Und wie bei Cortana, lassen sich diese Einträge auch manuell in der aktuellen Windows 10 14393 anlegen.
Hier einmal der Unterschied:
Um mal bei Cortana zu bleiben, kann sie ohne Probleme unter:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\PolicyManager\current\device\Experience AllowCortana auf 0 gesetzt werden und man hat nur noch Windows durchsuchen in der Taskleiste.
Um jetzt zu prüfen, ob hier nun die Gruppenrichtlinien greifen, hab ich Cortana dort deaktiviert. Die Änderung wird aber weiterhin unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies geändert. Der Eintrag im neuen Pfad bleibt auf Standard 1 (Aktiviert)
Das gleiche Spiel ist auch beim deaktivieren der Treiberupdates zu sehen.
Man kann diese nun entweder unter
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\WindowsUpdate ExcludeWUDriversInQualityUpdate ändern, oder eben unter
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\PolicyManager\current\device\Update ExcludeWUDriversInQualityUpdate
Ich könnte die Liste noch weiter fortführen, aber das würde zu weit führen. Man fragt sich nur, warum Microsoft sämtliche Registry Pfade und Einträge nun noch einmal aufführt. Man könnte nun spekulieren, dass wir in der Pro Version auch die Gruppenrichtlinien verlieren könnten und diese dann nur noch ab Enterprise nutzen können. Eine andere Erklärung hab ich derzeit nicht dafür.
Sei es wie es sei, der Vorteil ist, dass wenn es in der Windows 10 Creators Update Anfang 2017 so kommen sollte, dann wären diese Einträge auch schon für die Home-User vorhanden und müssen nicht erst umständlich angelegt werden.
Wenn sie das machen, werden sie Großkunden verlieren, die die Pro Version benutzen. Das wäre ein weiterer Grund, Windows 10 so lange wie möglich nicht einzusetzen.
Ich nehme die Behörde, bei der ich arbeite, als Beispiel: Wir haben 1100 Mitarbeiter, nutzen aber Windows 7 Pro und nicht die Enterprise Version.
Das ganze ist einfach erklärbar, es handelt sich um den MDM Client und Windows 10. W10 lässt sich mittels MDM verwalten (Intune, AirWatch,…) über OMA-DM mittels Configuration Service Provider CSP’s. Dort gibt es ein CSP PolicyManager… über den Weg kann ein W10 verwaltet werden, ähnlich wie mit GPO. Aber das heißt nicht das GPO’s verschwinden. Das ist ein anderer Ansatz und eben ein weiterer Management Weg.
LG
Danke. Hatte gestern noch auf der MS-Seite gestöbert hab es dort gefunden.
@Anonymous:
Früher hatte ich mal mit einem Mitarbeiter von MS Consulting zu tun; der brachte kaum einen Satz in verständlichem Deutsch heraus. (Aber ansonsten war er schon i. O.)
GPO sagt mir schon etwas; aber kannst Du den Rest auch mal etwas verständlicher formulieren?
– MDM, MDM-Client
– OMA-DM
– Configuration Service Provider CSP’s
Gruß, Nemo